Mahou Shoujou

"Hm? Was ist mit ihr?" Fragte er, etwas verwirrt darüber. Immerhin hatte er sie heute erst kennengelernt, und sie wirkte zumindest wie jemand, mit dem man sich leicht verstehen konnte, aber das war es auch.

Verzweifelt versuchte Ayaka seinen Blick zu deuten, irgendeine Regung zu finden. Doch da war nichts, kein Anzeichen gar nichts. Gleichzeitig hatte sie das Gefühl, dass es besser wäre, wenn er erst Mal nicht erfuhr, dass sie ein Feind ist. Würde es ihn verletzen, wenn er das wüsste? Warum kümmerte es sie überhaupt?
"Sie ist sehr nett, nicht wahr?", meinte sie schließlich mit einem Lächeln, ehe sie sich wieder abwandte. "Also dann, wir sehen uns!"
Mit einem letzten Blick verabschiedete sie sich und lief zum Gleis, ohne auf eine Reaktion von ihm zu warten.

Sie wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Alice sie in ihrem Wohnheim erwarten würde.

Der November neigte sich allmählich dem Ende zu, wie man auch am zunehmend größeren Stress und Anspannung im Unterricht bemerkte. Immer häufiger wurden die Schüler darauf hingewiesen, dass sie sich auf die Prüfungen vorbereiten sollten und nicht wenige von Megumis Klassenkameraden verabredeten sich zunehmend häufiger zum gemeinsamen Lernen. Auch sie hatte schon mit dem Gedanken gespielt, Riko zu fragen ob sie vielleicht zusammen lernen konnten, schon alleine um etwas Zeit miteinander verbringen zu können. Klar, seit Alice'... Nanashis Rückkehr waren sie auch fast immer zusammen nach Hause gegangen, doch diese kurzen Strecken waren nur schwer mit der Zeit zu vergleichen, die sie sonst miteinander verbracht hatten. Gleichzeitig war Megumi aber auch froh, dass ihre Freundin einen Gleichgesinnten gefunden hatte, den sie liebte und mit dem sie Zeit verbringen wollte.
Während sie Gedankenverloren ihre Schulsachen zusammen packte, erinnerte sie sich dabei auch an die Weihnachtsfeier, über die sie mit Riko und Takashi vor einiger Zeit geredet hatte. Mehr als eine Idee war es momentan nicht, da seitdem nicht mehr wirklich Zeit war um sich darüber zu unterhalten. Nun war bereits Dezember und die Zeit wurde langsam knapp.
Schließlich zog sie ihre Jacke an und warf einen kurzen Blick aus dem Fenster, ehe sie ihre Tasche schulterte und den Klassenraum verließ. Nach einem kurzen Blick auf ihr Handy beeilte sie sich zum Schultor zu kommen, nicht wissend ob Akito dort auf sie wartete oder ob er noch nicht da war. Ihr Herz schlug bei dem Gedanken, heute mit ihm zumindest ein Stück nach Hause zu gehen. Gleichzeitig freute sie sich auch darauf, schließlich hatte sie auch schon länger keine Zeit mehr mit ihm verbringen. Und so breitete sich ganz schnell ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht aus.

Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er Megumi schon von weitem sah.
Sie hatten nicht sonderlich viel Zeit miteinander verbracht die letzten Wochen - höchstens Mal kurz in den Pausen oder sie hatten Textnachrichten ausgetauscht - demnach freute er sich umso mehr, sie ein wenig nach Hause begleiten zu können.
Seit dem er und Yuudai von Alice besucht wurden waren sind doch einige Tage ohne besondere Vorfälle vergangen, doch das bedeutete nicht, das Akito sich nicht trotzdem Sorgen machte und nachwievor sein Gewissen ihn plagte. Er und Yuu hatten Sayoko immer noch nichts davon erzählt, und die Angst, das Megumi nun auch bald von ihr heimgesucht werden könnte nagte ebenfalls mehr an ihn als er zugeben wollte.
Trotzdem hatte er sich auf heute gefreut - Riko, mit der Megumi sonst den Heimweg antrat hatte heute wohl anderweitige Pläne, und da sie nicht länger als nötig alleine sein sollten war er sehr gerne eingesprungen. Zudem es wohl auch etwas gab worüber sie mit ihm reden wollte.
"Yo." Begrüßte er sie mit seinem typischen, verschlafenen Grinsen und hob die Hand zum Gruß. "Alles fit soweit?"

Mit schnellen Schritten beeilte sich Megumi zu ihm aufzuschließen, wäre dabei beinahe gestolpert schaffte es aber sich wieder zu fangen.
"Entschuldige die Verspätung", meinte sie beschämt lachend, obwohl sie sich eigentlich auf keine Uhrzeit oder dergleichen geeinigt hatten. Ihre Klassensäle lagen doch ein Stück auseinander und sie hatte ein bisschen mehr Zeit zum zusammen packen benötigt, da sie noch ein paar Worte mit ihren Klassenkameraden gewechselt hatte.
Gleichzeitig war sie darüber erstaunt, wie gut sie ihre Gefühle seit ihrem Gespräch mit Sayoko im Griff hatte. Klar, da war immer noch dieses Herzklopfen, wenn sie an Akitos Seite war. Aber sie hatte nicht mehr das Gefühl, davon ersticken zu müssen und gleichzeitig den Eindruck, dass ihr Kopf etwas klarer geworden war.

Akito lachte.
"Wofür entschuldigst du dich? Is' ja nich' so als hätten wir 'ne Uhrzeit ausgemacht oder so."
Erwiderte er, und war erstaunt wie schnell die vorherige Aufregung verschwunden war - aber Megumi war nun Mal so. Sie hatte irgendwas an sich was ihn unglaublich durcheinander brachte aber gleichzeitig auch die Welt so einfach wirken ließ.

„Stimmt schon“, meinte sie und lachte erneut beschämt. Dann lächelte sie aber wieder.
„Wollen wir langsam?“
Ohne weitere Worte setzten sie sich schließlich in Bewegung in Richtung Megumis Wohnung. Obwohl es nicht das erste Mal war, dass sie diese Strecke gingen – ein Teil überschnitt sich für sie beide ohnehin schon – so fühlte sich Megumi dieses Mal auf unerklärte Weise angespannt. Lag es daran, dass sich ihre Gefühle ihm gegenüber seitdem geändert hatten? Oder hatte es noch andere Gründe? Sie wusste es nicht so genau. Eigentlich wusste sie ja genau, worüber sie mit ihm reden wollte, den Weg dafür ausnutzen wollte. Gleichzeitig gab es irgendetwas in ihr, das zögerte. Ob es wohl an den Umständen lag?
„Schon irgendwie komisch“, meinte sie schließlich, „obwohl sich unser Schulweg zum Teil überschneidet gehen wir diesen Weg trotzdem selten zusammen.“

"Tja, liegt wohl daran das Riko dich die meiste Zeit im Beschlag nimmt." Erwiderte er grinsend, doch seine Miene verfinsterte sich direkt wieder.
"Du, Megu-chan..." Er überlegte schon länger, zumindest Megumi über den Angriff zu erzählen, obwohl das wahrscheinlich nicht Mal was bringen würde; außer das er sie unnötig beunruhigte.
Dennoch, er brauchte eine andere Perspektive; eine, die nicht so Überfürsorglich und paranoid wegen Sayoko war. Und irgendwie verdienten alle betroffenen das zu wissen - immerhin war ihr Feind wirklich zurück, und eigentlich sollten sie sich wappnen, eine Taktik überlegen, zusammenarbeiten. Darüber nicht zu reden spielte Alice doch nur in die Karten oder? Oder versuchte er gerade nur sich irgendwie zu rechtfertigen, weil er in Wahrheit sein schlechtes Gewissen beruhigen wollte? Er wusste es nicht.
"Ich... Als Sayo bei dir war, da..." Druckste er, und vermied es sie direkt anzusehen. Schließlich seufzte er schwer. Nützte ja alles nichts, jetzt hatte er angefangen. Und er war gewiss nicht kreativ genug um sich auf die Schnelle was anderes zu überlegen. "... wurden Yuu und ich von Alice angegriffen."

Sie griff unvermittelt nach seiner Hand und sah ihn an.
"Aber euch ist nichts passiert, oder?", fragte sie. Klar, nach außen wirkte es nicht als wäre Akito irgendwie verletzt worden, aber wer wusste, was Alice erzählt hatte? Nach Sayos letzten Erklärungen war sie schließlich wohl auch eine Meisterin der Manipulation gewesen. Auch wenn sie wusste, dass die Frage eigentlich unnötig erschien - er wäre wahrscheinlich sonst jetzt nicht mit ihr zusammen. Dennoch verspürte sie große Sorgen um ihn.
Sie schüttelte den Kopf. "Entschuldige, die Frage war unnötig", murmelte sie und atmete tief ein. "Ich bin nur froh, dass dir nichts passiert ist. Bei Alice weiß man auch nie." Sie stockte kurz. "Allein die Tatsache, dass sie jetzt scheinbar schon ohne ihre Diener angreift ist alles andere als eine gute Nachricht. Weiß Sayo-Chan davon?"

Akito spürte das Blut in seinen Kopf steigen, und wie sein Herz, welches sich eben erst beruhigt hatte, wieder einige Schläge aussetzte. Er starrte kurz auf seiner Hand in ihrer, konnte aber am Ende nicht anders als zu lächeln. Das war einfach typisch Megumi, was?
"Keine Sorge, mir macht Alice nichts. Sie hasst mich dafür." Erwiderte er lachend, seufzte dann aber.
"Das ist halt das Ding... Yuu und ich waren eigentlich der Meinung das wir ihr erstmal nichts davon erzählen sollten, doch ich weiß nicht ob das wirklich das Richtige ist. Sayo ist nicht dumm, die wird eh merken das irgendwas nicht stimmt." Er ließ seinen Blick zurück auf ihre Hände wandern. "Andernfalls ist sie aktuell wirklich gut drauf... Ich will das nich' wieder kaputt machen."

Sie dachte an den besagten Tag zurück, an das Gespräch das sie mit Sayoko geführt hatte. Ihre Sorge, die sich in erster Linie auch nach ihren Freunden gerichtet hatte.
"Als hätte sie es geahnt", murmelte Megumi leise zu sich selbst. Gleichzeitig überlegte sie, was sie Akito raten konnte. Sayokos Sorge um ihn und alle anderen um sie herum waren real und da und sie wusste nicht, ob sie ihr diese Sorge hatte nehmen können oder nicht.
"Ihr solltet es ihr auf jeden Fall sagen", meinte sie schließlich laut genug, dass er sie hören konnte. "Zumindest denke ich, wäre es besser wenn sie es von euch erfährt. Aber ich verstehe dass du dir unsicher bist." Sie sah ihm wieder in die Augen. "Als sie bei mir war hatte ich den Eindruck, dass sie sich mehr Sorgen um uns macht als um sich selbst. Wenn sie erfährt, dass ihre Sorge berechtigt war, weiß ich auch nicht genau wie sie reagiert."
Ein wenig bedrückt sah sie dann zu Boden, wenngleich sie noch immer lächelte.
"Es tut mir Leid, dass ich da keine große Hilfe bin."

Er lächelte und streichelte ihr den Kopf.
"Ist schon in Ordnung." Erwiderte er sanft. "Du hilfst mir gerade mehr damit als du glaubst.
Außerdem... Sayo wird so oder so sauer sein, da ist es wohl besser wenn wir am Besten jetzt mit der Sprache rausrücken."
Sie hatte Recht; jetzt, wo Sayoko sich Ihnen endlich geöffnet hatte und vor allem Angst um sie hatte, wäre es nicht fair gewesen, ihr solche Dinge zu verschweigen; tief in seinem Inneren wusste er das, und das nochmal von Megumi bestätigt zu wissen verstärkte das nur. Sie würden es ihr erzählen müssen: Ob er Yuudai davon überzeugen konnte war nochmal eine ganz andere Frage. Er war sowieso so vorsichtig ihr gegenüber gewesen, und das, obwohl er die schlimmsten Tage nie mitbekommen hatte. Wobei das wohlmöglich auch besser so war.
"Danke, Megu-chan." Fügte er noch sanft lächelnd hinzu.

Normalerweise würde sich Megumi darüber ärgern, wenn ihr jemand über den Kopf strich. Sie hasste es, wenn man ihr das Gefühl gab klein zu sein. Klar, sie war die Kleinste von ihnen und für Frauen war es gar nicht einmal so unüblich. Dennoch ärgerte es sie jedes Mal, wenn sie darauf hingewiesen wurde, wenn sie es zu spüren bekam so klein zu sein.
Und doch machte es sie in diesem Moment irgendwie glücklich. Sie spürte das warme Gefühl in ihrem Bauch, die Schmetterlinge die sie sonst weitestgehend geschafft hatte zu unterdrücken tanzten wieder. Und auch das Blut schoss ihr zumindest wieder leicht in den Kopf, als ihr Herzschlag beschleunigte. Gleichzeitig wurde ihr Lächeln nur noch breiter.
„Ich bin froh, dass ich helfen konnte“, meinte sie schließlich. Gleichzeitig konnte sie jedoch auch nicht abstreiten, dass Akitos Worte sie irgendwie beunruhigten. Sie wusste, dass sie sobald sie ihre Wohnung erreichen würden, wieder eine Weile mit Dinah alleine sein sollte. Eigentlich nichts ungewöhnliches, ja es war solange sie sich nicht mit ihren Freunden traf sogar ganz normal. Doch gerade nach seiner Geschichte bereitete es ihr doch Sorgen.
Im Augenwinkel sah sie zu ihm hoch. Konnte sie das Thema wechseln? Konnte sie das Thema wechseln? Oder wäre das jetzt unpassend?
„Ähm… Akito-Kun“, begann sie schließlich und abrupt stieg ihr Herzschlag wieder an. „Ich weiß, es passt vielleicht gerade nicht zu dem Thema. Aber ich habe mich mit Ri-Chan und Takashi-Kun darüber unterhalten, dass wir vielleicht eine Art Weihnachtsfeier unter uns veranstalten wollen.“ Sie stockte noch einmal kurz. „Hättest du auch Lust?“

"Eine Weihnachtsfeier?" Wiederholte er, als sie langsam ihren Weg fortsetzten.
"Du meinst mit Essen und Wichteln und so'n Kram?"
Er überlegte kurz. Eigentlich war das nicht unbedingt etwas, worauf er scharf war - aber wenn Megumi ihn so erwartungsvoll ansah konnte er nicht nein sagen. Außerdem, wahrscheinlich wäre das sogar eine gute Möglichkeit die Betroffenen näher zu bringen, wenngleich er sich zugestehen musste das er lieber mit ihr alleine Zeit verbringen würde.
"Klar, warum nicht? Gibt's schon 'nen Plan?"

Sie lachte beschämt, wenngleich sie sich dabei freute dass er ihre Idee zumindest nicht abgelehnt hatte. Das war trotz allem ihre größte Sorge gewesen.
„Bisher ist es nur eine Idee“, gestand sie, „weißt du, wenn wir gemeinsam Alice aufhalten wollen, schadet es nicht, wenn wir uns alle ein bisschen besser kennenlernen.“
Wobei sie sich fragte, wie dieses „Aufhalten“ überhaupt aussehen sollte. Ob es wohl eine Möglichkeit gab Nanashi zu retten? Sie wieder zu dem zu machen, was sie wohl war? Tief in ihrem Inneren wollte Megumi daran glauben.
„Wenn ich darüber nachdenke wissen wir noch nicht einmal wo wir diese Feier halten könnte“, fügte sie nachdenklich hinzu, als sie sich ihrem Wohnkomplex langsam näherten.

"Das... Ist in der Tat ein Problem." Erwiderte er, und überlegte. Klar, er könnte seine Eltern fragen - das Haus war groß genug, aber selbst Akito hatte Anstand genug um zu wissen daß er eh schon so viel von seinen Eltern abverlangte.
"Man könnte vielleicht was mieten oder so, wobei das wahrscheinlich auch viel zu teuer wäre..."

„Vielleicht könnte man Kyo-Kun fragen… Aber ob er seine Wohnung für so etwas zur Verfügung stellen würde?“
Megumi seufzte schwer. Sie hatten sich zwar schon ein paar Mal bei Kyo getroffen, nicht auch zuletzt als Sayoko ihnen alles erklären wollte. Aber konnten sie ihn darum bitten dort eine Party zu veranstalten, wo sie nicht einmal wusste, ob er überhaupt Interesse daran hätte?
„Es war wohl doch keine so gute Idee, wenn wir schon bei solchen Kleinigkeiten hängen bleiben.“

Erneut tätschelte er ihren Kopf.
"Ach was." Grinste er. "Wir könnten ihn zumindest mal fragen, meinst du nicht? Mehr als nein sagen wird er nicht, und dann können wir die Idee immer noch als gescheitert ansehen."

Schlagartig musste sie wieder lächeln.
„Ja, da hast du wohl Recht.“
Schließlich blieben sie an ihrer Haustür stehen und Megumi suchte nach ihrem Schlüssel, wandte sich ihm jedoch nochmal zu.
„Möchtest du vielleicht noch ein bisschen rein kommen?“, fragte sie und spürte wieder, wie ihr Gesicht leicht rot anlief. Seinem Blick ausweichend fuhr sie schließlich fort: „Wir könnten vielleicht noch ein bisschen weiter planen, wenn du möchtest!“
Und sie würde sich ein wenig sicherer fühlen. Die Worte über den kürzlichen Angriff von Alice hatte sie doch ein wenig verunsichert, auch wenn sie sich sicher war, dass sie gegen sie kämpfen könnte. Sie fühlte sich sicherer, wenn sie zumindest für eine kurze Zeit nicht allein bleiben müsste.

Akito spürte wie sich seine Wangen mit Blut füllten und doch freute er sich über die Einladung. Er hatte eh nichts vor - und auf Sayokos Bitten sollten sie doch eh beieinander bleiben und aufpassen, nicht? Und wenn es etwas gab was Akito konnte dann war es Parties planen, wenngleich das andere gewesen waren als was Megumi sich drüber vorstellte.
"Klar, warum nicht?" Erwiderte er grinsend. "Wenn ich nicht störe natürlich ~"

„Sonst hätte ich es dir nicht angeboten“, meinte sie mit einem schüchternen Lächeln, ehe sie die Tür öffnete und die Stufen zu ihrer Wohnung hinaufstiegen. Erst vor der Wohnungstür kam ihr in den Sinn, dass sie gar nicht darüber nachgedacht hatte ob ihr Vater da war. Was würde er wohl denken, wenn Megumi einen Jungen nach Hause brachte? Zumal er genau wusste, dass es jemanden gab, den sie besonders gerne hatte?
Als sie merkte, dass sie bei der Tür zögerte, beeilte sie sich die Tür zu öffnen. Nach einem kurzen Blick ins Innere atmete sie aus.
„Mach’s dir ruhig bequem“, meinte sie und deutete in Richtung des Wohnzimmers, erleichtert darüber dass ihr Vater tatsächlich bei der Arbeit war.
Sie selbst begab sich zunächst in die Küche um ein paar Getränke vorzubereiten.

Akito ließ sich das nicht zweimal sagen und ließ sich auf das Sofa fallen welches genauso gemütlich war wie es aussah.
Sein Blick wanderte durch den Raum gleiten und blieb sofort an einem Regal hängen, welches voller alter Schallplatten und CDs stand - neben dem Regal war eine ebenso alte Gitarre, welche Akito vom Model sofort erkannte und sogar etwas neidisch war.
Wer auch immer ihr Vater war, er war ihm sofort sympathisch gewesen. Sie hatte ihm zwar erzählt daß er auch musikalisch unterwegs war, aber dabei auch noch guten Geschmack zu beweisen war nochmal eine ganz andere Sache.
Als Megumi mit den Getränken zurück kam grinste er sie anerkennend an. "Keine schlechte Sammlung die dein Pa da hat."

„Nur schade, dass es nur noch einstaubt“, meinte sie ein wenig wehmütig und stellte das Tablett ab.
„Manchmal hört er noch die eine oder andere CD, aber die meiste Zeit steht es leider nur da. Eigentlich schade“
Für einen kurzen Augenblick starrte sie die Sachen an, die ihr Vater noch immer gelagert hatte. Dann setzte sie jedoch wieder ihr typisches Lächeln auf, erinnerte sich an ihren selbstauferlegten Schwur.
„Wie auch immer“, sagte sie hastig. „Wollen wir uns wieder Gedanken zur Weihnachtsfeier machen?“

"Klar." Erwiderte er und wartete bis Megumi sich zu ihm gesetzt hatte.
"Hast du schon irgendwelche Pläne oder ging es bisher nicht über die grobe Idee hinaus?" Fragte er grinsend.

„Das ist eine gute Frage.“ Megumi begann zu überlegen. „Bisher war es nur eine grobe Idee, aber ich denke so kleine Geschenke und Snacks wären schon Mal ein Anfang, oder?“
Sie lachte leise. Vielleicht schaffte es sie sogar Sayoko, Riko und Kimiko dazu zu überreden gemeinsam zu backen. Als sie vor geraumer Zeit mit Riko zusammen Pfannkuchen gebacken hatte, hatte sie zumindest sehr viel Spaß gehabt.
„Wir bräuchten eigentlich auch ein bisschen Musik oder?“