Mahou Shoujou

Sie lehnte sich an ihn.
"Ist schon okay." Erwiderte sie. "Ich... Will nur nicht das ist euch was passiert. Das ist mir mittlerweile eigentlich das Wichtigste."
Sie schloss ihre Augen, und ihre Hand suchte seine.
"Weißt du, als Alice mich gestern aufgesucht hat, mich wieder behandeln wollte als wäre ich ihr kleines, dummes Püppchen... Ich hab das erste Mal wirklich meine Stimme erhoben. Ich hab sie sogar richtig angeschrien. Fuck, ich hatte zwar ne scheiß Angst dabei, aber am Ende hat es sich doch so gut angefühlt zu zeigen das ich mich davon nicht mehr beeinflussen lasse."
Sie machte eine kurze Pause.
"Ich denke du hast einen großen Teil dazu beigetragen das ich das mittlerweile kann."

Seine Hand schloss sich um ihre und er konnte nicht anders, als dabei zu Grinsen. Und irgendwo in seinem Inneren spürte er auch einen Hauch von Stolz auf sie, wenn er bedachte wie sie noch vor einem halben Jahr war. Wie viel Halt sie sich damals hatten geben müssen, um ihre Probleme zu begreifen und gemeinsam daran zu arbeiten. Sowohl an ihren, als auch an seinen.
"Ich habe nur einen kleinen Teil dazu beigetragen", meinte er schließlich. "Den Großteil der Arbeit hast du selbst erledigt."
Und er wusste nur zu gut, wie schwer es ihm selbst fiel, das zu akzeptieren. Seine Fehler anzupassen, damit er ihr nicht unnötig im Weg stehen konnte.

Auch sie merkte wie ihr Lächeln breiter wurde. Schließlich erhob sie sich, sah ihn in die Augen.
"Du unterschätzt wirklich wie viel du dazu beigetragen hast, wirklich."
Sie nahm ihre freie Hand und strich sanft über seine Wange. "Versprich mir einfach das du mir zukünftig nichts mehr verschweigst, ja? Genauso wie ich offnen reden werde."

Er lachte leise auf. War er nicht derjenige, der sie vor einigen Wochen nicht um genau das gleiche gebeten hatte? Dass sie offen mit ihm reden sollte, wenn sie Probleme hatte? Er löste seine Hand von ihrer und berührte ihr Gesicht mit beiden Händen.
„Wie kann ich etwas von dir verlangen, was ich selbst nicht tue?“, meinte er nur und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. „Ich verspreche es dir. Entschuldige noch einmal, dass ich dich so sehr unterschätzt habe.“ Seine Stimme war nur ein leises Flüstern, ehe er ihr noch einen Kuss aufdrückte, dieses Mal länger und intensiver als der erste.

Die letzten Wochen des Jahres waren wie im Fluge vergangen und schon waren es nur noch wenige Tage, bis zur geplanten Weihnachtsfeier. Kimiko hatte einen Großteil der Zeit trotz ihres Umzugs vorwiegend mit Lernen verbracht, auch wenn ihre Großeltern ihr immer wieder sagten, dass sie sich auch Ruhe gönnen sollte. Der Drill ihrer Mutter war ihr wohl so stark in den Kopf eingebrannt worden, dass sie sich einfach nicht davon lösen konnte. Umso mehr hatte sie sich gefreut, als sie die Einladung für die besagte Weihnachtsfeier bekommen hatte.
Nicht nur empfand sie die Idee als durchaus niedlich, es war einfach eine Willkommene Abwechslung – schon allein weil sie die nahenden Weihnachtsferien für Recherchen bezüglich ihres Studiums nutzen würde. Wobei auch hier ihre Großeltern immer wieder gesagt hatten, dass sie die Zeit auch mit ihren Freunden verbringen sollte.
Entsprechend war sie froh, dass Megumi nach Hilfe für die Vorbereitungen gefragt hatte. Schnell hatten sich die restlichen Mädchen gemeldet und ihre Hilfe angeboten – ganz vorne dabei Riko. So kam es, dass sowohl sie als auch Kimiko eine Einkaufsliste zugeschickt bekommen hatten, die sie nun abarbeiten wollten, während Sayoko und Megumi schon ein paar Dinge vorbereiteten.
Kimiko warf einen Blick auf ihre Uhr, die ihr sagte dass sie fünf Minuten zu früh am Treffpunkt war. Na ja, eigentlich sogar noch früher da sie schon eine Weile wartete. Sie war es von ihrer Zeitplanung noch nicht gewöhnt nun bei ihren Großeltern zu wohnen, die wesentlich näher zur Innenstadt wohnten. Und insgeheim fragte sie sich, ob Riko wohl heute pünktlich sein würde oder nicht.

Riko warf einen panischen Blick auf ihr Handy und fluchte innerlich über diesen verdammten Bus und vor allem diesen nervigen Verkehr – klar, wahrscheinlich rechnete Kimiko eh nicht pünktlich mit ihr, trotzdem wollte sie es versuchen. Sie hatte es die letzten Male schließlich auch geschafft, doch diesmal machte ihr die viel zu knappe Zeitplanung wohl doch einen Strich durch die Rechnung.
Sie seufzte innerlich und schrieb ihrer Freundin eine kurze Nachricht das sie unterwegs war, sich aber wohl um einige Minuten verspäten würde. Wenn sie Bescheid sagte konnte sie nicht böse sein, oder?
Riko dachte noch daran, wie Takashi noch zu ihr meinte das sie einen Bus früher nehmen sollte und verfluchte sich dafür, nicht auf ihn gehört zu haben. Wobei, was machte sie sich eigentlich den Stress? Das sie regelmäßig zu spät kam gehörte zu ihr wie ihre Vorliebe für jeglichen Nerdkram. Und letzten Endes war es ja nicht so als würden die Läden jeden Moment schließen.
Also lehnte sie sich zurück, drehte ihre Musik etwas lauter und ließ die restliche Busfahrt etwas entspannter über sich ergehen.

Als sie schließlich zehn Minuten später am vereinbarten Treffpunkt ankam sah sie ihre Freundin bereits warten. Ein breites Grinsen machte sich auf Rikos Gesicht breit als sie sich ihr näherte.
„Sorry für die Verspätung, Kimi-chan~.“ sagte sie unverblümt. „Ich hoffe du wartest nicht allzu lange.“

Kimiko bemühte sich um einen ernsten Blick, konnte dabei allerdings nicht ganz vermeiden, dass ihre Mundwinkel sich zu einem Grinsen formen wollten.
"Ach, ich warte nur eine halbe Stunde. Also lass dir nur Zeit", meinte sie ernst, lachte dann aber auf. Es war einfach so typisch für sie und Megumi zu spät zu kommen, auch wenn sie Riko dieses Mal wohl keinen Vorwurf machen konnte. Die Uhrzeit war ein wenig schlecht gewählt und gerade momentan war unnötig viel Verkehr. Da war es nur verständlich, dass der Bus genau in diesem Stecken bleiben musste.
"Ich war heute aber auch viel zu früh. Also alles gut, wir haben noch genug Zeit", fügte sie schließlich noch hinzu.

"Sehr gut!" Erwiderte Riko grinsend. "Hast du die Einkaufsliste?"
Es war lange her das sie und Kimiko alleine unterwegs waren - vorallem seit sie mit Takashi zusammen war. Demnach freute es sie irgendwie, mal wieder Zeit mit ihr alleine zu verbringen, obwohl es nur zum Einkaufen war.

Ohne Umschweife zog Kimiko einen kleinen, handgeschriebenen Zettel hervor. Klar, sie hatte die Liste auch auf ihrem Smartphone gespeichert, aber in der Hinsicht war sie dann doch ein wenig altmodisch. Vielleicht auch angesteckt von ihren Großeltern, die regelmäßig von Technik überfordert waren.
"Alles vorbereitet", meinte sie grinsend. "Ich habe es auch Mal nach Schnelligkeit geordnet. Wir werden ja sowieso in mehrere Läden gehen müssen."

"Jetzt weiß ich auch wieso sie mich das nicht haben alleine machen lassen." grinste Riko. "Vorbereitet wie immer, Kimi-chan! So lob ich mir das."
Sie nahm den Zettel entgegen und überflog diesen.
"Also ein bisschen übertreiben tut Megu-chan schon, oder?" seufzte sie, nachdem ihr klar wurde wie viel die zwei eigentlich zu besorgen hatten.

„So ist unsere Megu eben“, antwortete Kimiko schulterzuckend, während sie sich auf den Weg zum ersten Laden aufmachten.
„Wobei mich diese lange Liste schon überrascht, sonst war sie doch immer diejenige die so stark aufs Geld geachtet hat.“

"Na ja ihr Vater hat jetzt 'nen festen Job, da muss sie vielleicht nicht mehr allzu sehr drauf achten." Antwortete sie. "Außerdem haben wir ja doch schon gut was an Budget, jetzt wo alle zusammen geworfen haben."
Außerdem machte man so eine Feier nicht alle Jahre - gerade Weihnachten war für sie die letzten Male ein eher langweiliges Fest gewesen was sie hauptsächlich bei Megumi verbracht hat. Jetzt eine Feier mit allen zu veranstalten war nochmal was viel spaßigeres.

Kimiko hob für einen kurzen Augenblick eine Augenbraue. Diese Info war ihr tatsächlich neu. Zwar hatte sie ein paar Worte mit Megumi gewechselt als sie die Einladung vorbei gebracht hatte, aber direkt davon erzählt hatte sie nichts. Dennoch lächelte sie.
„Ja das stimmt wohl. Die letzten Jahre waren wir ja maximal zu viert, da wäre nie so viel zusammen gekommen“, meinte sie schließlich, auch wenn sie Weihnachten noch nie wirklich gefeiert hatte. „Ich bin gespannt, wie es dieses Mal wird, jetzt wo wir doppelt so viele sind.“

Rinko grinste vorfreudig.
"Oh, ich auch! Wobei sich am Ende wohl eh wieder die üblichen Gruppen finden, ist ja meistens so."
Vorallem wenn sie an Leute wie Takashi dachte, der bisher nicht so den Eindruck machte als wäre er sonderlich scharf darauf mit anderen Leuten als ihr oder Kyo in Kontakt zu treten. Auch Sayoko's Freund wirkte alles andere als sozial und würde wohl eher bei ihr oder Akito hängen.
"Hat Megu eigentlich irgendwas bezüglich Kleidung gesagt?" fragte sie, als die beiden bald ihr erstes Ziel erreicht hatten. "Ich mein, es ist ja schon quasi eine Party oder? Ich will nur sichergehen, damit ich mich am Ende nicht blamiere."

Kimiko überlegte einen kurzen Augenblick.
„Nicht dass ich wüsste“, meinte sie. „Wobei ich persönlich jetzt nicht unbedingt leger gehen würde. Aber besser du fragst sie selbst, was sie sich darunter vorgestellt hat.“
Sie überlegte wie es bei den Parties war, die sie üblicherweise besucht hatte. Da die meisten allerdings eher in gehobeneren Kreisen stattgefunden hatten, gab es in dem fall fast immer einen entsprechenden Dresscode. Bei Megumi bezweifelte sie es ein wenig, dennoch verunsicherte sie Rikos Frage ein wenig. Sollte sie vielleicht doch lieber nachfragen um sicher zu gehen?

"Verstehe..." Murmelte Riko als Antwort. "Sonst fragen wir Megu später einfach." Seit dem sie mit Takashi zusammen war - nein, eigentlich schon als sie sich in ihn verliebt hatte, hatte Riko angefangen, eine große Unzufriedenheit mit sich zu spüren.
Obwohl sie es nicht wirklich gerne zugab, irgendwas in ihr hatte angefangen, das stetige Ablehnen ihrer Weiblichkeit zu hinterfragen. Was damals einfach nur als Rebellion gegen ihren Vater begonnen hatte wurde schnell fester Bestandteil ihres Images, ihrer Persönlichkeit. Und obwohl sie eine seit lang dachte das sie zufrieden damit war, so hatte sie sich seit dem Sommer immer mehr erwischt wie sie heimlich ihre Freundinnen beneidete und sich vorstellte wie sie wohl aussehen könnte wenn sie all diese Schlabberklamotten loswerden und sich ein wenig femininer kleiden würde. Auch die Friseurbesuche wurden kürzer; das was sie sich vorher regelmäßig hat Abschneiden lassen durfte wachsen, nur der Pony wurde noch regelmäßig getrimmt.
Die beiden kamen schließlich in das größte Kaufhaus der Stadt wo sie sich zunächst mit Deko für die Party eindecken wollten, und Riko konnte nicht anders als bei jedem Kleidungsgeschäft einen heimlichen Blick auf die Schaufenster zu riskieren, und sich zu fragen ob ihr solche Sachen nicht auch stehen könnten.
Der meiste Kram den sie trug war alt, abgenutzt und mittlerweile viel zu locker für den Körper, welchen sie die letzten Jahre so leidenschaftlich trainiert hatte.
Ob sie Kimiko mal fragen sollte...? Nein, irgendwas in ihr war das zu peinlich, zu unangenehm; so als würde sie eine Schwäche offenbaren die sie jahrelang verzweifelt zu verstecken suchte.

Nachdem die beiden schließlich die ganze Deko besorgt hatten entschlossen sie sich für eine kleine Pause und das kleine Café inmitten der riesigen Einkaufsmeile eignete sich perfekt.
Also hatten die beiden sich hingesetzt und Getränke bestellt.
"Ehrlich, das ist viel zu viel Kram für zwei Leute zu besorgen." Stöhnte Riko entnervt Nachdem sie ihre heiße Schokolade entgegen nahm.

Mit Blick auf die Einkaufstaschen begann Kimiko zu lachen. Vielleicht hatte sie es mit den paar Kleinigkeiten doch übertrieben? Sie sollte Riko vielleicht nicht sagen, dass ein paar der grünen Gestecke eine spontane Idee von ihr gewesen waren. Wobei es in Anbetracht der Masse jetzt keinen großen Unterschied machen würde.
„Zum Glück haben wir die Getränke direkt anderen überlassen“, meinte sie und nahm mit ihrem Löffel etwas von dem Milchschaum ihres Latte Macchiatos ab. Dabei begutachtete sie Riko ein wenig und legte ihren Kopf schief. „Sag mal Riko, sollen wir demnächst auch Mal wieder normal shoppen gehen?“ Sie lächelte. „Mir ist aufgefallen dass du immer wieder in die Schaufenster geschaut hast.“

Verdammt, sie hatte es also bemerkt.
"Wäre vielleicht nicht verkehrt... meine Klamotten sind mittlerweile viel zu locker und auch so alt und da wäre es zumindest angebracht..." Stammelte sie vor sich hin, mit rotem Gesicht. Obwohl es die Gelegenheit war Kimiko nach Rat zu fragen, von ihrem Dilemma zu erzählen, fühlte sie sich ertappt und würde am liebsten im Erdboden versinken.

Kimiko verschränkte die Hände ineinander und stützte das Kinn darauf. Eine Reaktion wie diese war für Riko doch eher unüblich, zumindest wenn es wirklich um etwas so banales gehen würde. Sonst sagte sie immer offen heraus was sie dachte.
„Bist du dir sicher, dass es nur das ist? Oder steckt da noch mehr dahinter?“, fragte sie deshalb.

Sie fühlte sich ertappt - dieser Frau entging aber auch nichts, oder?
Riko zögerte einen Moment, merkte wie ihr Gesicht immer roter wurde. Schließlich atmete sie tief und und sah ihre Freundin ernst an.
"Okay. Von mir aus. Du darfst aber nicht lachen, okay?"
Das letzte Mal als sie eine Freundin genau darum gebeten hatte konnte diese sich daran nicht halten, demnach hoffte sie innerlich das Kimiko anders war, damit ihr die Schmach erspart blieb.
"Ich... Hab mich gefragt ob mir nicht vielleicht auch eher... Mädchenhafte Sachen stehen würden."
Murmelte sie schließlich und es fühlte sich gerade an, als hätte sie einen Mord gestanden oder ihren eigenen Tod besiegelt. Beschämt versteckte sie ihr Gesicht in den Händen, gewappnet für den Lachanfall der aufgrund dieser Lächerlichkeit jetzt kommen sollte.

Sie riss die Augen kurz in stiller Überraschung auf. Tatsächlich hatte sie mit irgendetwas anderes gerechnet, aber dass Riko sich darum Sorgen machte? Sie lehnte sich wieder zurück und begutachtete ihre Freundin mit einem ernsten Blick.
„Hmm“, machte sie stattdessen nur und versuchte sich Riko in anderer Kleidung vorzustellen. Bisher war sie ihren momentanen Look gewöhnt, aber anders…
Letztlich lächelte. „Ja doch, ich denke das wäre machbar“, meinte sie freundlich, aber gleichzeitig auch ernst. „Doch, ich könnte mir an dir sehr gut auch etwas weiblichere Kleidung vorstellen. Ich denke du machst dir zu viele Sorgen, Riko.“

Einerseits spürte sie große Erleichterung, andererseits hatte sie immer noch einen Knoten, eine gewisse Sorge im Bauch.
"Du verstehst das nicht. Was würden die anderen denn von mir denken wenn ich plötzlich mein ganzes Image ändere?" Sie sah zur Seite, noch immer peinlich berührt - vermied es Kimiko direkt anzusehen.
"Ich mein, was ist wenn zum Beispiel Takashi das gar nicht mag? Oder mein Vater auf einmal denkt ich wäre sein perfektes kleines Mädchen? Das sind wichtige Faktoren die ich dabei Bedenken muss..."

Kimiko stand auf und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
„Also Riko, erstens“, sie hob einen Finger, „solltest du das in erster Linie für dich tun. Nicht für deinen Vater, sondern vor allem für dich.“ Ein zweiter Finger ging in die Höhe. „Zweitens ich bezweifle dass irgendjemand etwas sagen wird, wenn du dein Image wechselst.“
Trotz der Strenge in ihrer Stimme lächelte sie. Ein dritter Finger ging in die Höhe. „Drittens gibt es auch weibliche Stile, die dennoch eher sportlich sind. So etwas könnte ich mir bei dir sehr gut vorstellen.“ Sie ließ sich wieder auf ihren Stuhl nieder, dieses Mal mit vor der Brust verschränkten Armen. „Und wenn du dir immer noch unsicher bist, kannst du es auch erst Mal nur mit einem Outfit probieren und schauen wie wohl du dich darin findest. Wir können auch gerne direkt die anderen mit einbeziehen, ich denke Megumi wird dir gerne helfen.“

Riko war ein wenig perplex über Kimikos plötzliche Leidenschaft, doch zumindest schien kein anderer Gast des Cafés groß Notiz davon zu machen oder beachtete sie nicht weiter.
"Ich mein... Wir könnten es zumindest versuchen, schätze ich...?"
Wenn sie ihre Mutter fragen würde würde sie garantiert ein bisschen Geld für neue Klamotten bekommen, und vielleicht könnte sie ja dann auch die ganzen alten Teile endlich entsorgen. Außerdem wäre ein Shopping Trip mit den Mädels vielleicht sogar ganz lustig, auch wenn sie in ihrem Kopf schon Sayokos Stöhnen hören konnte.
"Vielleicht finden wir ja auch was für die Party..."

„Das ist die richtige Einstellung“, meinte Kimiko lächelnd und trank den letzten Schluck ihres Kaffees.
„Dann können wir auch Megumi direkt fragen, was sie sich an Kleidung für die Party vorstellt.“
Ihr Blick fiel auf die vielen Einkaufstüten, die sie um ihren Tisch verteilt hatten und überlegte, wie sie diese am geschicktesten nach Hause transportieren konnten – nicht zuletzt auch weil ihnen noch Snacks fehlten. Dabei bemerkte sie im Augenwinkel ein sehr… eigenwilliges Paar. Einen hochgewachsenen jungen Mann in Begleitung eines Mädchens, das optisch das genaue Gegenteil von ihm war. Während sein Look aus einer einfachen Jeans mit schwarzem Oberteil bestand, trug sie einen modischen Mantel. In ihren schulterlangen, lockigen Haaren erkannte Kimiko eine Haarspange mit einer Feder. Ihr Blick jedoch heftete sich vor allem auf den Mann und sie runzelte mit der Stirn.
„Hab ich den nicht schon Mal irgendwo gesehen?“, murmelte sie.