Toto's & Rhapsy's RPG Paradise
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 Central Hell Goddess - NEW

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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 12:49 am

Zunächst zweifelte Caleb an den Worten des Prinzen. Ein weiteres Reich, genau dort, wo der Krater lag? Der Zugang zur Hölle? Und die Magie sollte von den Göttern geschickt worden sein? Das war genau das Gegenteil von den Lehren, die er immer gehört hatte. Sein Blick wanderte unbewusst zu Rhea. Vor seinem geistigen Auge sah er ihre Tattoos, erinnerte sich an ihre Kräfte. An das, was sie ihm erzählt hatte. Ob da vielleicht doch ein Funke Wahrheit lag?
Dass er sich von Ethan abgewandt hatte, hatte bisher in erster Linie daran gelegen, dass er seine Methoden nicht mehr gut heißen konnte. Er war Rhea zunächst gefolgt, weil sie ein ähnliches Ziel wie er hatte, Rache an Ethan. Aber vielleicht lag hinter all dem doch mehr. Was wenn diese alten Worte wirklich der Wahrheit entsprachen? Dann würde Ethan sie früher oder später in die Zerstörung führen. Und daran mussten sie ihn hindern.
"Und an genau diesem Ort steht jetzt das Hauptquartier der Kirche", sagte Caleb mit verschränkten Armen, tief in Gedanken.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 1:02 am

"Meine Mutter hatte eine Theorie.." sagte Glenn, und berührte sanft mit den Fingern die heiligen Schriften vor sich, spürte ihre Magie, ihre Macht, ihre Worte - ein seltsames Gefühl, welches ihn Gänsehaut bereitete. "Angenommen, diese Geschichte stimmt... müsste man nicht irgendwie diesen Fluch brechen können? Oder zumindest die Magie freisetzen? Irgendwo muss die Kirche die ja aufbewahren. Man kann Magie nicht der gesamten Menschheit entziehen, einen Fluch sprechen, und das war's." 
"Immerhin muss der Fluch ja aufrecht erhalten werden." sprach Alec, zum ersten Mal direkt zur Gruppe, seid Glenn dazu gestoßen war. "Dich hat keiner nach deiner Meinung gefragt, klar?!" erwiderte er hitzig, doch Alec ignorierte ihn nur.
"Er hat aber Recht." sagte nun Rhea, welche ihre typische Denk-Pose eingenommen hatte. Sie wusste, dass der Fluch real war... Und auch die Geschichte, das Ethan die Magie der Menschheit dafür, und für seine eigene Jugend genutzt hatte. Wenn dem wirklich so war, wie sie annahmen... wenn sie diese Orte finden könnten, wo er die Magie gehortet hatte... So würden sie ihn definitiv seine Macht nehmen, so viel stand fest.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 1:14 am

"Die 'großen' Kirchen", sagte Caleb, selbst tief in Gedanken versunken.
"Was meinst du damit?", die Stimme Lumeias klang hart. Mit ernstem Blick sah sie ihn an und erwartete eine Antwort. Die er ihnen ohnehin hätte geben wollen.
In Gedanken rief er sich die gewaltigen Bauten vor sein Auge, die die Kirche an sämtlichen Orten errichten ließ. Dann begann er zu erklären, was es mit diesen Orten auf sich hatte. Dass es von der Kirche errichtete Orte gab, die von niemandem betreten werden durfte, außer Ethans engsten Vertrauten - den vier Händen. Seine vier stärksten Kämpfer, die einzigen unter seiner Führung, die auch Magie nutzen durften. Er erklärte die Theorie damit, dass er es als äußerst auffällig empfand, dass man nur eine Handvoll Leute an diese Orte ließ, verschwieg jedoch die Tatsache, dass ihm nach der Fertigstellung eines dieser Orte im Windreich, immer häufiger die Klage über ein Schwund der magischen Kräfte erreicht hatte. Zumindest in Anwesenheit der Monarchen wollte er diese Information noch verschweigen.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 1:21 am

Rhea verweilte nach wie vor mit der Hand vor ihrem Kinn, während sie Calebs Worten lauschte. Diese großen Türme also? Sie war nie hoch genug, um die Bedeutung dieser Türme zu kennen, die es auch damals schon gab, bzw. erbaut wurden. Doch nun? Nun machte alles auf einmal einen Sinn. Sie wandte sich an Caleb. "Meinst du, dieser Turm, den die Königin erwähnte, könnte so einer sein?"
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 1:33 am

Er nickte knapp. "Wenn man davon ausgeht, dass die Kirche hier nicht annähernd so viel Macht hat wie in anderen Reichen, dann ja." Wenn man bedachte, wie schlagartig das Windreich übernommen worden war und dass sie nun auch ihre Hände nach dem Wasserreich ausstreckten, dann war es nur logisch, dass Ethan zuerst genau diesen Ort erbauen ließ. Somit stand also ihr nächstes Ziel fest.
Sie blieben noch einen kurzen Moment, um diesen heiligen Ort zu würdigen, ehe sie den Rückweg einschlugen. Vorbei an den kleinen Bächen, die sich durch ihn ergossen und unstet zum Eingang zuflossen, ohne ihn je verlassen zu können.
Doch kaum hatten sie das große Portal geöffnet, bohrten sich mehrere Pfeile in den Boden. Caleb war direkt instinktiv zurückgewichen und hatte dabei den jungen Wasserprinzen aus der Schussbahn geschoben, während er mit einer Hand nach seinem Zweihänder griff. Hastig suchte er das Gebiet ab nach den Feinden, die ihnen anscheinend aufgelauert hatten. Woher wussten sie, dass sie hier waren?
Schließlich trafen seine Augen auf die Augen einer Frau, etwa so groß wie er. Sie waren blau, ebenso blau wie die kurz geschnittenen Haare von ihr. Ein gehässiges Lächeln lag auf ihren Lippen. "Siren", murmelte er nur, als er begriff, wer da vor ihnen stand.
"Nein, sieh einer an, wen wir hier haben.", sagte sie und griff über die Schulter nach ihrem Speer, einer stattlichen Waffe, deren Schaft aus Eis bestand. "Wenn das nicht der Verräter und seine kleine Horde von Rebellen ist." Ihre Augen ruhten immer auf ihm, durchbohrten ihn wie Messerstiche. Tiefer Hass loderte in ihnen auf. Erst jetzt bemerkte er die anderen Ordensritter, die sich im Halbkreis um das Gebäude aufgestellt hatten. Eine handvoll von ihnen war mit Bögen bewaffnet, noch einmal so viele trugen Schwerter oder Speere. Doch keine dieser Waffen war auch nur annähernd so majestätisch wie Sirens, wenngleich die anderen Krieger alles andere als unerfahren wirkten.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 1:47 am

"Verdammt." murmelte Rhea, während sie sich Überblick zu verschaffen suchte. Es waren mindestens zwanzig Mann um den Tempel versammelt, allesamt mit erhobenen Waffen, welche zum Angriff bereit waren. Es waren zu viele, zudem stand die Sonne noch am Himmel - ob sie wollte oder nicht, ihre Schattenmagie würde Rhea gewiss nicht verwenden können.
Dann fiel ihr Blick auf die Kriegerin, welche wohl die Anführerin der Armee zu sein schien. Ihr Blick war hasserfüllt und bitter auf Caleb gerichtet; der Hass und die Bitterkeit einer Frau. Sie musste Caleb kennen, so viel stand fest; wahrscheinlich sogar besser als eine rein kollegiale Beziehung. Wobei, was kümmerte Rhea das überhaupt.
"Für eine kleine Horde Rebellen habt ihr aber ganz schön viel Personal springen lassen." erwiderte Rhea schließlich in einem Ton, der eiskalt und ein wenig höhnisch war. Ihr war bewusst, das dies lediglich Provokation war; dennoch, sie musste die Situation der Ruhe ausnutzen, sich einen Plan überlegen - zum Kämpfen waren es definitiv zu viele, und sie wusste nicht, wie es mit den Monarchen ausgehen würde.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 1:59 am

"Oh tut mir Leid Süße, aber das hat Recht wenig mit dir zu tun", sagte sie gehässig ohne den Blick von Caleb abzuwenden. Eine kurze Bewegung mit ihrem Speer ließ einen Eissplitter direkt vor Rheas Füßen herabsausen. "Also halte schön still, ja? Ich habe mit dem Verräter etwas zu klären, nicht mit dir~"
Sie versuchte in seinem Blick zu lesen, das war ihm klar. Siren kannte ihn viel besser als sonst wer beim Orden, also war es keine Überraschung, dass Ethan ausgerechnet sie geschickt hatte. Innerlich fluchte er darüber.
Ein bitteres Lächeln huschte über sein Gesicht. "Dass Ethan ausgerechnet dich schickt... Er scheint ja nicht viel von dir zu halten, Siren."
Ihre Augen zuckten leicht, ein Anzeichen für den tiefen Zorn, der in ihr brodelte. Er wusste warum. Vor zwei Jahren hatte er sie verlassen, gerade als er ins Windreich versetzt worden war. Sie hatte es ihm immer noch nicht verziehen und gerade aus diesem Grund, war sie für Ethan wohl die perfekte Frau gewesen um ihn zurück zu holen. Lediglich ihre Waffe beunruhigte ihn und die Tatsache, dass sie Magie wirkte. Das konnte nur eines heißen.
"Oh mein Lieber, du unterschätzt mich." Sirens Stimme klang kühl, schneidend. Wie der kalte Wind bei einem Schneesturm.
Sie ließ ihren Blick über die Gruppe schweifen, schien abschätzen zu wollen, wie stark ihre Kräfte waren. Dabei blieben ihre Augen besonders lange bei dem jungen Wasserprinzen stehen. Er fluchte innerlich. Sie schien die drei zu erkennen.
"Eine interessante Gruppe, hast du dir zusammen gesucht, muss ich sagen." Sie schnippte kurz mit dem Finger, woraufhin ihre Leute ihre Waffen wieder anlegten. Ihr Lächeln wurde wieder herablassend, siegessicher. "Ethan wird sehr... entzückt sein, wenn ich, seine Rückhand, ihm die Regenten von Wasser, Wind und Feuer überbringen werde. Zusammen mit dem Verräter und... dieser Schlampe dort hinten." Sie deutete auf die Gruppe. "Nehmt sie fest! Auf Geheiß von Ethan!"
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 2:15 am

Rhea zögerte nicht lange, ehe sie ihr Schwert zog, bereit, den nächsten der ihr in die Quere kommt die Kehle durchzuschneiden. Sie warf einen flüchtigen Blick auf die Monarchen hinter sich, still hoffend, das sie irgendwie klar kommen würden; sie kannte nicht um die Fähigkeiten des Feuerprinzen, aber Glenn war definitiv unerfahren, wehrlos - sie wusste zwar nicht, wie ausgeprägt seine magischen Fähigkeiten waren, aber gewiss nicht ausgeprägt genug, um mit einer plötzlichen Kampfsituation klar zu kommen.
Die ersten Krieger stürmten auf sie zu, einige davon schaffte sie es sogar zu entledigen; ehe sie sich schließlich umzingelt sah. Verdammt. Wenn doch nur die Sonne untergegangen wäre, dann wäre das alles hier ein Kinderspiel gewesen. Rhea wusste, wieso sie lieber nachts reiste.

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Glenn war überfordert mit der gesamten Situation gewesen, welche sich vor seinen Augen abspielte. Sie waren angegriffen wurden, und... das waren zu viele. Panik machte sich in ihm breit, während er hilfesuchend zu Lumeia blickte, welche auch ahnungslos zu sein schien. Lediglich Alec hatte sich schützend vor den Beiden gestellt und versuchte, Lumeia zu beschützen - Glenn kam nicht um den Gedanken, wie starr und einstudiert alle seiner Schwerthiebe doch wirkten, und doch war an ihm etwas, was seltsam war - als würde er sich zurückhalten, nicht ernsthaft kämpfen wollen.
Glenn nutzte diese Chance der Ablenkung jedoch und versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Sie mussten die Männer irgendwie ablenken, wenn sie fliehen wollten... "Wir müssen irgendwas tun." flüsterte er Lumeia zu, kam jedoch nicht umher, seine Ehrfurcht zu verbergen.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 2:32 am

Für einen kurzen Augenblick war Caleb überrascht, über ihre Aussage. Doch dann hatte auch er sein Schwert gezogen und war direkt auf Siren zugestürmt. Wie er befürchtet hatte, sie war eine der vier Hände geworden. Eine von Ethans stärksten Kämpfern. Sie mussten fliehen, zum jetzigen Zeitpunkt waren sie ihr nicht gewachsen, so viel war sicher. Er holte mit seinem Schwert aus um nach ihr zu schlagen, doch sie parierte den schlag ohne Probleme.
"Oh je oh je, glaubst du etwa ich bin immer noch so schwach wie damals?" Mit aller Kraft schlug sie ihn zurück, nur um im nächsten Augenblick wieder mit ihrem Speer zuzuschlagen. Caleb schaffte es nur ganz knapp ihren Angriff zu parieren.
Sie lachte auf. Ein schrilles Lachen. Ein Lachen, das er von ihr nur dann kannte, wenn sie einen Gegner bekämpfte, den sie tot sehen wollte. Und das betraf ihn in diesem Fall. "Was ist denn? Hast du etwa Angst davor gegen deine Ex zu kämpfen?"
"Tse." Er tauchte unter ihrem Schlag hinweg und versuchte ihr den Speer aus der Hand zuschlagen. "Überleg dir lieber Mal, warum ich dich verlassen habe." Seine Stimme klang ruhig, wenngleich sein Herz raste. Er wusste, er würde sie nicht töten können, dass sie immer noch irgendwo einen ganz kleinen Platz in seinem Herzen hatte. Doch dort wollte er sie nicht mehr wissen.
Sie wich ohne Probleme aus und schlug erneut mit ihrem Speer zu. Kurz bevor sich die Waffen jedoch kreutzten verflüssigte sich die Speerspitze, nur um im nächsten Moment beide Waffen aneinander zu schmelzen, indem das Eis wieder gefror. "Als wenn du mir noch etwas bedeuten würdest.", sagte sie kalt und kam seinem Gesicht näher. "Ich kann es nur kaum erwarten dich und deine hohen Freunde in der Hölle schmoren zu sehen." Ein hämisches Grinsen zierte ihr Gesicht. Sie wusste, dass sie ihn hatte, er war unbewaffnet. Und sie wusste, auch wenn er ebenfalls einen hohen Rang bekleidet hatte, nutzte er keine Magie. Weigerte sich dagegen, anders als sie. Und das war die eine Schwäche, die nur sie kannte und gegen ihn nutzen konnte. "Fahr zur Hölle", fluchte er, und versuchte sie trotz der ineinander verschmolzenen Waffen von sich weg zu stoßen.

--------------

Lumeia stand zunächst wie angewurzelt stehen. Die Situation... Es war genau wie an jenem Tag. Die Gesichter der Stadtbewohner drangen wieder in ihre Erinnerung, all das Blut und... Schließlich war es Glenns Stimme, die sie wieder in die Realität holte. Die sie daran erinnerte, wo sie war. Wen sie um sich herum hatte. Und damit kehrte auch ihre Erinnerung zurück. "Du hast Recht", sagte sie und ließ eine Wand aus Wind entstehen, als ein Schwall Pfeile auf sie niederprasseln wollte. Der Wind umklammerte sie, nahm ihnen ihren Kurz und ließ sie an anderen Orten niederrieseln, wo sie niemandem von ihnen etwas anhaben konnten.
Sie warf einen kurzen Blick auf Alec, der sich in ihrer Nähe aufhielt, dann packte sie Glenn am Arm und zog ihn zurück in den Tempel, wo sie geschützt vor den Pfeilen waren. Dabei behielt sie die Bogenschützen im Blick und schickte, wenn es denn nötig war, eine Windwand zwischen sie, um die Pfeile abzuwehren. Das war zumindest alles, was sie im Moment für sie tun konnte.
Ihr Blick fiel auf die Bäche, die durch den Tempel flossen. Vielleicht konnten sie damit. "Glenn, meinst du, mit deiner Magie kannst du einen Teil dieses Wassers bewegen?"
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 2:46 am

Rhea hatte es irgendwie geschafft, einige der Männer zu töten, ehe sie sich umdrehte, um den Mann hinter sich zu erdolchen - dabei fiel ihr Blick jedoch auf Caleb und diesem Ordensweib, welche sich für einen Kampf ungewöhnlich nah waren. Plötzlich spürte sie eine seltsame Wut in sich aufkommen, eine Wut, welche sie reflexartig den kommenden Angriff parieren ließ und den Kopf des Angreifers abhackte. 'Sag bloß meine süße kleine Rhea ist eifersüchtig~' hallte es in ihrem Schädel. Ares, welcher sich die ganze Zeit nicht gemeldet und angenehm still gewesen war, hatte natürlich sein Kommentar abgeben müssen; gerade in Situationen, die Rhea sowieso schon reizten. 'Halt's Maul und hilf mir lieber.' erwiderte sie schnippisch und berührte die blutbefleckte Klinge ihres Schwertes. 'Nichts lieber als das.' antwortete der Dämon amüsiert. 'Ich kann doch nicht dabei zusehen wie meinem armen Täubchen das Herz gebrochen wird.'
Mit diesem Satz fing ihre Klinge Flammen, und wutentbrannt stürmte Rhea auf die beiden Kämpfenden zu, während sie sich ihren Verband abschnitt. 
Mit ihrer flammenden Klinge schaffte sie es schließlich, die beiden Waffen voneinander zu lösen; die Überraschung des Moments ausnutzend hob sie ihren rechten Arm und hielt ihn der Blauhaarigen vor die Nase. "Schöne Grüße an Ethan, wenn du ihn siehst." grinste sie siegeswillig.

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Glenn nickte, während er sich auf den Fluss des Wassers konzentrierte. Er konnte spüren, wie es lebt, atmete - konnte es formen, für sich nutzen, nach seinen Vorstellungen formen. "Eines meiner leichtesten Übungen." erwiderte er, und schien zu verstehen, worauf Lumeia hinaus wollte.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 3:03 am

Caleb und Rhea hatten sich gerade von Siren entfernt, als Glenn mit Hilfe seiner Magie das Wasser aus dem Tempel nach draußen befördert hatte. Geschickt verteilte er es auf dem Boden, direkt unter den Füßen der Ordensritter. Manche von ihren froren direkt mit dem Boden fest, andere verloren den Halt darunter. Auch Siren starrte ungläubig auf das eis, das ihre Beine plötzlich umfangen hatte. Eine zusätzliche Windböe Seitens Lumeias brachte auch die letzten Ordensritter, die noch immer standen, auf der glatten Oberfläche ins Rutschen.
Die Gruppe nutzte die Gelegenheit, sprang über die glatten Flächen Glenns hinweg und verschwand in einem nahen, kahlen Waldstück. Begleitet von den Flüchen der Ordensritter, die verzweifelt versuchten ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen oder sich von dem Eis zu trennen.
Caleb war eigentlich ganz froh darüber, dass sie Siren so hatten entfliehen können. Er stützte sich an einem der Bäume ab und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. Sie war eine der vier Hände geworden... Das hätte er ahnen müssen. In stummer Wut schlug er gegen den Baum. Und natürlich hatte Ethan das gegen sie verwenden müssen. Dieser verdammte Drecksack, wenn er ihn in die Hände bekam dann... Er würde ihn nur zu gern sofort an Ort und Stelle Rheas Dämon zum Fraß vorwerfen.

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Siren fluchte leise und konzentrierte sich auf die Magie, die sie von Ethan geschenkt bekommen hatte, versuchte das Eis wieder zu verflüssigen. Allerdings stellte sich das trotz all ihrer Kampfeskraft als schwieriges Unterfangen vor. Dieser Junge... der junge Prinz, wenn sie sich nicht geirrt hatte, war mächtiger als sie erwartet hatte. Andererseits... Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht. Die Identität dieser Rebellen würde Ethan nur zu gut in die Hände spielen, das war ihr klar. Und sie würden es auch ausnutzen.
Sie erinnerte sich an die schwarzhaarige Frau, ihren rechten Arm, den sie ihr gezeigt hatte. Diese Tätowierungen... Ganz klar, sie war eine geächtete. Eine verfluchte Magierin. Doch wie hatte sie es schaffen können, dem Urteil Ethans zu entfliehen?
Schließlich schaffte sie es, das Eis unter ihren Füßen zu schmelzen. Die ersten ihrer Krieger waren auch wieder auf den Beinen und wollten die Verfolgung aufnehmen. "Wartet", sagte sie ruhig, den Blick starr auf den Tempel gerichtet. "Sie zu verfolgen bringt nichts, umgeben von den Elementen sind sie uns im Vorteil." Sie wandte sich zu ihren Kriegern um. "Bringt mir einen Boten. Ich habe Ethan eine wichtige Nachricht zu senden."
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 3:05 pm

Da das nächste Ziel der Gruppe bereits fest stand, beschlossen sie, eine kurze Rast in einer nahelegenden Kleinstadt zu machen, um ihre müden Knochen auszuruhen und eventuelle Verletzungen zu behandeln. Die Reise dauerte zwei Tage - die Nächte waren unerträglich kalt und eisig gewesen, und auch die ständig aufkommenden Schneestürme hatte die Reise der Gruppe nicht gerade vereinfacht.
Rhea hatte sich die komplette Reise über vermehrt zurückgezogen - wenn sie sprach, dann nur das nötigste, und selbst Caleb, welcher eigentlich ihr vollstes Vertrauen genossen hatte, konnte nicht wirklich ausmachen, was mit ihr los war. Sie war so kalt und egoistisch wie zu Anfang ihrer Reise geworden, eine Tatsache, die auch Alec und Lumeia aufgefallen war.

Nachdem sie schließlich die Stadt erreicht hatten und Unterschlupf in einem recht luxuriösen Gasthaus gefunden hatten, war bereits der Abend angebrochen, und sie beschlossen, sich sofort allesamt in ihren Zimmern zurückzuziehen.
Rhea war beruhigt über die Tatsache, das sie ein Einzelzimmer erwischt hatte - die letzten Tage hatten sie verwirrt gehabt, und sie hatte sich nichts sehnlicher gewünscht, als komplette Ruhe, Einsamkeit, Totenstille zu erlangen. Ohne die Anwesenheit irgendeines anderen. Nur sie und ihre Gedanken.
Das Zimmer war, für ein einfaches Gasthaus, sehr luxuriös gewesen, und zum ersten Mal war Rhea froh darüber, den Wasserprinzen an ihrer Seite gehabt zu haben. Nachdem der Inhaber diesen nämlich erkannte, hatte er ihnen sogleich die besten Zimmer angeboten - auf Kosten des Hauses. Die Leute hier waren wohl noch immer sehr auf ihre Monarchie fixiert und feierten diese Regelrecht, eine Sache, die Rhea nie wirklich an ihrer Heimat verstanden hatte. Was machte diese Menschen anders als alle anderen?
Das Zimmer war gigantisch gewesen; mit einem angrenzenden Balkon und eigenem, luxuriösen Badezimmer ausgestattet. Rhea hatte, kaum als die diesen Raum betreten hatte, die Balkontür sperrweit aufgerissen, trotz des eisigen Klimas, das draußen herrschte. Anschließend entledigte sie sich all ihre Kleidung bis auf die Unterwäsche und legte sich auf ihr Bett. Es war eine sternenklare Nacht gewesen, und der Mond schien direkt durch die offene Tür und tauchte das Zimmer somit in seinem kalten Licht.
Wie viel sie dafür geben würde, jetzt zu frieren. Die Kälte auf ihrer Haut zu spüren, einen kalten Schauer, der ihr Gänsehaut bereitete, sie unwohl machte, doch sie fühlte all dies nicht. Für sie war es nicht warm oder kalt gewesen. Es schien, als wäre ihr Körper dahingehend abgestorben - wie eine eingefrorene Leiche, bei der es keinen Unterschied machte, ob die Sonne nun schien oder ob es regnete. Rhea seufzte. Wenn doch alles an ihr so zugefroren wäre, dann hätte sie keine Probleme gehabt. Wenn sie an die Wut zurück dachte, die sie fühlte, als Caleb mit dieser Frau kämpfte... Oder an die Sorge, die sie gehegt hatte, als sie getrennt gewesen waren... hätte sie all diese Dinge nicht gefühlt, hätte er nicht in ihr diese gebrechliche, einsame Seite geweckt, die sie all die Jahre unterdrückt, versteckt hatte. Er war ihr wichtig geworden, und diese Gefühle machten ihr Angst. Immerhin hatte sie noch immer die Theorie, was es mit seinen Blackouts auf sich hatte, und wenn sich diese bestätigen würden... sie würde wieder verraten werden, und erneut würde es sie zerstören, sie verletzten, und so ängstlich, so unsicher wie sie in letzter Zeit geworden war, so war sie sich nicht mal sicher ob sie es ein weiteres Mal ertragen würde.
Sie wusste, wieso sie sich von Menschen fernhielt. Selbst ihre eigene Familie hatte vor Verrat nicht zurückgeschreckt. Und wenn sie zurück an den ersten Mann dachte, den sie je geliebt hatte, zog sich das Herz in ihrer Brust zusammen und ihr wurde übel. 16 war sie damals gewesen, jung und naiv, hatte ihre ersten Schritte in der Kirche gemacht, als sie ihn kennengelernt hatte. Ein charmanter, freundlicher junger Mann, welcher Rhea die Welt versprochen hatte, mit ihr davonlaufen wollte; am Ende aber stellte sich heraus, das er sie nur benutzt hatte, um ihren Vater zu imponieren, und der Abend, an dem sie in flagranti mit einer dahergelaufenen Straßenhure erwischt hatte, hatte für die kommenden Jahre vorsichtig und unnahbar Männern gegenüber werden lassen. Es war nicht das Einzige Mal, das Menschen sie nur für etwas benutzt hatten, als wäre sie nichts gewesen; nur ein Werkzeug, was man benutzten konnte, nur um es am Ende wieder wegzuwerfen, als wäre es ein Stück Müll. Rhea wollte genauso werden, genauso kalt, egoistisch und ignorant - wollte Caleb und Lumeia als bloße Werkzeuge sehen, die sie benutzten konnte, und dessen Tod ihr egal gewesen wäre. Doch das Gegenteil war der Fall gewesen, und sie waren ihr irgendwie ans Herz gewachsen. Etwas, was sie unbedingt vermeiden wollte.
'Und nun glaubst du, du machst das einfacher indem du weg rennst?' fragte Ares, welcher die letzten Tage all ihre Gedanken, Träume und Ängste stumm beobachtet hatte. 'Irgendwann werde ich schon wieder abstumpfen.' erwiderte sie, und wusste, dass sie sich dabei selbst anlog.
Aber was sollte sie tun? Sich auf ihn, auf diese Gefühle einlassen und nur um am Ende erneut zu leiden? Rhea war dessen leid geworden, müde - sie wollte keine Hoffnungen mehr in Menschen setzen, das hatte sie zu oft getan, und es hatte sie immer und immer wieder enttäuscht. Diesmal würde das gewiss nicht anders sein.
Ares in ihr seufzte. 'Dieses Gefühl ist nicht etwas, was man einfach so abschalten kann.' Er klang ungewohnt bitter, fast sogar traurig - so als würde er selbst wissen, wovon er sprach. Sie erwiderte jedoch nichts.
'Das heißt also, ich bin weiterhin der Einzige Mann in deinem Leben?' fügte er in seinem gewohnt amüsierten Unterton schließlich hinzu, und Rhea drehte sich auf die Seite. "Scheint wohl so." antwortete sie ihm diesmal laut, und lauschte dem eisigen Wind, ehe sie schließlich eingeschlafen war.

--------------
Ares beobachtete sie, wie sie sich im Schlaf wälzte, unruhig war, manchmal schrie. Es waren die Momente, in denen sie schlief, wo er für kurze Zeit aus ihren Körper treten konnte, und als unsichtbare Gestalt all die Dinge durch seine eigenen Augen sehen konnte. Er lächelte. Ein dummes Mädchen war sie gewesen. Dumm und viel zu sanft für die schwere Last, die sie sich selbst aufgetragen hatte. Sie fühlte zu viel, zu intensiv. Hasste sie, dann hasste sie wirklich, mit jeder Faser ihres Seins. Liebte sie, so waren das Gefühle, die tiefer gingen, als das man es in Worte je hätte fassen oder ausdrücken können. Das machte sie gefährlich, aber nützlich für ihn.
Sein gestaltloser Körper ging einige Schritte auf sie zu, und strich ihr über den Kopf, auch wenn sie es nicht spüren würde. Er lächelte verdreht. Sie war so töricht, so dumm. Hatte Angst davor, benutzt zu werden, ein Werkzeug zu sein - wobei sie doch genau das für Ares gewesen war. Sein geliebtes, ängstliches Werkzeug, welches er lediglich für seine eigenen Ziele nutze. Dennoch kam er nicht drum, als sie auf seine Art und Weise zu 'lieben'. Wobei er diesen Worten sowieso keine wirkliche Bedeutung mehr zuordnen konnte.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 3:28 pm

Es war eine sternenklare Nacht, eine Nacht, wie sie sie schon lange nicht erlebt hatten. Vor allem nicht, seit sie das Wasserreich erreicht hatten. Das Mondlicht erhellte die Straßen und bunte Polarlichter tanzten am Firmament. Doch für all das hatte Caleb keinen Blick, es berührte ihn nicht. Der kalte Wind streifte seine Haut, doch er ignorierte es. Hing seinen Gedanken nach, während er durch die nächtlichen Straßen schritt und einfach für sich sein wollte.
Seit der Begegnung mit Siren hatte Rhea sich zurück gezogen, selbst mit ihm nur noch wenige Worte geteilt. Hatte ihm die kalte Schulter gezeigt, nachdem sie ihm zuvor noch im Vertrauen ihre Geschichte erzählt hatte. Sein Herz zog sich zusammen bei dem Gedanken. Er hatte versucht sie im Vertrauen darauf anzusprechen, doch sie hatte ihn wieder abgewiesen. Sie war wieder so kalt, so unnahbar geworden, wie an dem Tag, an dem sie sich kennen gelernt hatten. Es beunruhigte ihn, zerfraß ihn, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ. Er vermisste es, mit ihr zu reden, die wenigen Momente, in denen sie alleine gewesen waren.
Doch sie ließ ihm nicht einmal die Möglichkeit, sich zu erklären.
Er wollte ihr sagen, dass Siren ihm nichts mehr bedeutete. Zugegeben, er wusste, dass er sie nie würde töten können. Dafür war ihre Beziehung zu intensiv gewesen, zu eng. Bis sich die Frau verändert hatte, von heute auf morgen. Aber das war einerlei, für ihn gab es nur noch eine Frau: Rhea. Diese Frau, die sich zurück gezogen hatte. Die Frau, der er nicht mehr nahe sein durfte.
In stummer Wut schlug er mit der Faust gegen eine Mauer, an der er vorbei kam. Er musste mit ihr reden, alles klar stellen. Er ertrug es nicht, sie wieder so zu sehen. Sie war nicht dieses kalte, abweisende Wesen, das war ihm klar. In Wahrheit war sie sanft und freundlich - und vor allem verletzt. Verletzt von diesem Widerling, dem er so lange gedient hatte, dem er vertraut hatte. Dieses Arschloch, das nicht davor zurückschrack, mit den Gefühlen anderer zu spielen. Sie nur als Spielfiguren nutzte um seine Ziele zu erreichen.
So wie Rhea es nun wieder tun wollte.
Er seufzte schwer, als er den Weg Richtung Gasthaus wieder einschlug. Vor dem Gebäude blieb er jedoch noch einmal stehen, als er bemerkte dass die Balkontür von Rheas Zimmer geöffnet stand. Für einen Moment glaubte er ihre Stimme zu hören und überlegte, ob er sie nicht einfach rufen sollte. Doch dann entschied er sich dagegen. Nicht in einer solchen Situation.
Schließlich betrat er ebenfalls wieder den Gasthof und suchte sein Zimmer auf. Immer noch tief in Gedanken versunken, überlegend, wie er sich ihr wieder annähern konnte. Wie er die "andere" Rhea wieder heraus holen konnte.
Doch eine Antwort kam ihm nicht.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 4:07 pm

Die Nacht war lang und unerträglich gewesen. Von Albträumen und Schuldgefühlen geplagt, hatte Rhea alles andere als Ruhe gefunden, im Gegenteil - ihre Stimmung war noch miserabler als zuvor schon, und sie hasste es, sich so davon beeinflussen zu lassen.
Sie schien auch die Erste zu sein, welche auf den Beinen war. Die Haupthalle des Gasthauses war ziemlich leer, und mit einem Blick nach draußen konnte sie erkennen, wie es gerade erst zum Morgen gedämmert hatte. Also hatte sie nicht mal wirklich durchgeschlafen.
Sie bestellte etwas zu Essen bei dem Wirt, und setzte sich, etwas abseits der Treppe, auf einen Stuhl und füllte ihren Magen.
Sie würden bald wieder mit einem Schiff fahren müssen. Sie seufzte. Wieso auch musste dieses verdammte Reich nur so von vielen Inseln begeben sein? Und wieso musste sie, welche selbst von diesem Volk stammt, gerade an Seekrankheit leiden? Der verdammte Dämon in ihr hätte ihr lieber die inneren Organe abstumpfen lassen sollen, als ihr Empfinden für Temperatur.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 4:21 pm

Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster, kitzelten sein Gesicht. Murrend setzte sich der rothaarige ehemalige Ordensritter auf, fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Wie lange hatte er überhaupt geschlafen? Für ihn fühlte es sich an, als wäre kaum Zeit vergangen. Die meiste Zeit hatte er wach da gelegen, sich Gedanken darüber gemacht, wie er auf Rhea zugehen konnte. Und doch war er auf keinen Punkt gekommen. Er wusste, dass sie ihn ohnehin nicht zuhören würde, ihm ausweichen würde.
Ein schwerer Seufzer kam über seine Lippen, als er sich schließlich erhob und ankleidete. Lange Grübeln brachte nichts. Sie würden bald aufbrechen. Und er wollte nur ungern der letzte sein, der sich einfand. Das überließ er nur zu gerne den anderen.

Er war erleichtert, als er den Gastraum betrat und niemanden vorfand. Nicht weit von der Treppe erkannte er einen ihn bekannten schwarzen Haarschopf. Sein Herz machte einen ungewollten Satz und begann heftig zu schlagen, ein Gefühl was er eigentlich kaum kannte. Er überblickte noch einmal den Raum. Zu seiner Erleichterung befand sich von ihrer Gruppe sonst tatsächlich niemand hier. Das wäre die Gelegenheit, mit ihr zu reden.
Vorsichtig trat er an ihre Seite. "Guten Morgen", sagte er, klang dabei ungewollt ernst, bedingt durch die innere Anspannung. Er fürchtete sich vor dem Gespräch, was ihm bevorstand, hoffte, dass sie ihm zuhörte.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 4:27 pm

Rheas Herz zog sich zusammen, und schlug ungewohnt wild, als plötzlich Caleb neben sie getreten war. Sie hatte es vermieden, mit ihm allein zu sein, da dieser Mann genau die Seiten in ihr weckte, die sie versteckt, unter Verschluss halten wollte. "Guten Morgen." erwiderte sie schließlich knapp und vermied es, ihn direkt anzusehen. 
Sie tat ihn wahrscheinlich Unrecht, das wusste sie. Aber sie fürchtete sich viel zu sehr vor ihren eigenen Gefühlen und Emotionen, die sie durchströmt hatten, seid sie auf ihn getroffen war, ihn näher kennen gelernt hatte. Er musste verwirrt gewesen sein, vielleicht sogar verletzt, aber das sollte sie nicht kümmern. Sie wollte nicht, das es sie kümmerte. Und dennoch sprach der Schmerz, der sich in ihrer Magengegend breit gemacht hatte, eine vollkommen andere Sprache.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 5:02 pm

Er seufzte, ehe er sich einen Stuhl heranzog und sich neben sie setzte. "Was ist los mit dir?", fragte er schließlich nachdem sie sich für einen Augenblick angeschwiegen hatten. Obwohl er sich fest vorgenommen hatte, das Gespräch mit ihr aufzunehmen, so fiel es ihm in dieser Situation doch schwer. Er wusste einfach nicht, wo er anfangen sollte, wie er sie herauslocken sollte. Und gleichzeitig hatte er auch Angst vor dem, was sie erwidern würde. Er war doch ein hoffnungsloser Fall, eindeutig.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 5:10 pm

Rhea schwieg und sah zu Boden. Ein Teil von ihr wollte ihm die Wahrheit sagen, wollte alles sagen, was sie beschäftigte, wovor sie sich fürchtete; der andere Teil jedoch hatte noch immer Angst, vor sich und ihren eigenen Gefühlen, und davor, wo sie sie hin führen würden. Egal was sie tun, wofür sie sich entscheiden würde, das Endresultat war das Gleiche - sie würde verletzt werden. Aber mit welcher Art Schmerz kam sie besser zurecht? Sich von ihm fernzuhalten, oder in seiner Nähe zu sein und einen Verrat zu riskieren? Sie seufzte schließlich. An sich gehörten Enttäuschungen und Schmerz zum Leben, das war ihr bewusst, doch Rhea war viel zu schwach, als das sie es ertragen könnte.
"Ich... bin lediglich verwirrt." murmelte sie schließlich, und schaffte es noch immer nicht, in die goldenen Augen des ehemaligen Ordensritters zu sehen.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 5:15 pm

"Verwirrt?" Er wiederholte das Wort und atmete innerlich erleichtert auf. Sie war zumindest nicht sauer auf ihn, das beruhigte ihn zumindest schon einmal sehr. Eine der Sorgen, die ihn beschäftigt hatten, war der Gedanke dass sie ihn hassen könnte, eine Abneigung gegen ihn entwickelt haben könnte. "Hat es mit Siren zu tun?", fragte er schließlich, ohne wirklichen Hintergedanken. Immerhin war es dieser Kampf gewesen, der dafür gesorgt hatte, dass Rhea sich wieder so verschlossen hatte, sich zurück gezogen hatte. Und wenn das wirklich der Fall war, dann wollte er das aus der Welt schaffen. Er wollte wieder die andere Rhea zurück haben, die fröhlichere Rhea.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 5:44 pm

Sie zögerte. "Nein, nicht unbedingt..." erwiderte sie nur, und sah zum Fenster. Es war immer noch viel zu früh gewesen, als das die anderen bald erwachen und sie aus dieser Situation befreien konnten. 
Rhea war bewusst gewesen, dass sie sich selbst im Weg stand. Das sie sich und auch Caleb nur verletzt hatte mit ihrem Verhalten. 
"Wie spät es wohl ist?" murmelte sie schließlich, den Blick nach draußen gerichtet, in der Hoffnung, ablenken zu können. Sie hatte es noch immer nicht gewagt, ihn anzusehen, in seine Augen zu schauen -  Sie hatte Angst, schwach zu werden und all die Dinge zu erzählen, die sie so verzweifelt versteckt halten wollte. Wie wichtig er ihr war. Und wie sehr sie das doch fürchtete.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 5:56 pm

Erneut seufzte er. Okay, mit Siren hatte es auch nichts zu tun. Also was dann? "Ich verstehe schon, du möchtest nicht darüber reden.", sagte er schließlich und lächelte schwach. "Das muss ich dann wohl akzeptieren." Er war immer noch froh, dass nicht er der Schuldige war. Dass sie wohl andere Probleme hatte, die sie nicht mit ihm teilen sollte.
Kameradschaftlich schlug er ihr auf die Schulter, auch wenn er sie eigentlich lieber in den Arm genommen hätte. Das waren Gefühle, die er für's erste für sich behalten wollte. Behalten musste. "Tu mir nur bitte einen Gefallen.", nach einer weile des Schweigens nahm er das Wort wieder auf. "Egal was dich beschäftigt, lass dich nicht zu sehr davon aus der Ruhe bringen, okay?" Er hoffte innerlich, dass seine Sorge nicht allzu sehr bemerkbar wurde, auch wenn es ihm eigentlich egal war. Sollte sie ruhig wissen, dass er sich nur Sorgen um sie machte. Solange sie sich nicht mehr so verschloss, war ihm alles Recht.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 6:09 pm

Erst war sie ein wenig überrascht über seine Reaktion gewesen, dann aber fuhr ihr ein trauriges Lächeln über die Lippen. Wenn er ahnen würde, dass er derjenige war, der sie so durcheinander brachte... wie hätte er wohl dann reagiert? "Ich versuch's." antwortete sie knapp und lächelte schwach, ohne wirklich zu wissen, was sie in Zukunft tun oder wie sie reagieren sollte.

Es dauerte nicht mehr lange, ehe sich die anderen ebenfalls in der Eingangshalle eingefunden hatten, und Rhea war noch nie so dankbar darüber, die Monarchen zu sehen, welche sie durch ihr erscheinen aus dieser seltsamen Situation befreit hatten.
"Also, als nächstes heißt's wohl diesen Turm aufsuchen, was?" murmelte Glenn, welcher sich genüsslich streckte, doch kam er nicht drum rum, die merkwürdige Stimmung zwischen den zwei Fremden zu bemerken.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMo Mai 01, 2017 6:23 pm

Caleb nickte. "Zumindest ist das unser nächster Anhaltspunkt." Er verspürte den Drang zu Rhea zu schauen, unterdrückte ihn jedoch vorerst. Bisher hatte er sich bei Entscheidungen immer auf sie verlassen, was er auch weiterhin tun würde. Doch das war jetzt eine andere Sache. Es gab nur eine Sache, die ihn beunruhigte. Siren würde sie wahrscheinlich dort erwarten, es würde also nicht leicht werden. Zumindest nicht so leicht, wie sie es im Feuerreich in dieser kleinen Stadt hatten. Aber bestimmt waren sich die anderen dessen auch bewusst.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMi Mai 03, 2017 6:23 pm

Die Gruppe war schließlich aufgebrochen, und es dauerte einen weiteren Tag, ehe sie den Ort erreichten, mit denen sie sich mit einem Gefolge der Königsfamilie treffen sollten. Nachdem der Plan in festen Schuhen war, hatte die Königin ihnen versichert, ein Schiff zur Verfügung zu stellen, mit dem sie unversehrt zur Insel segeln konnten. Die Insel war abseits und abgeschottet von den anderen Inseln gewesen, die das Wasserreich umgaben und wohl nicht einfach zu erreichen.
Rhea wurde übel bei dem Gedanken, wieder eine gewisse Zeit auf einem Schiff verbringen zu müssen, aber sie wusste, dass sie da durch musste. Und der Gedanke daran, den ersten Schritt in Richtung Ethans Vernichtung zu machen, ließ sie gar ein wenig euphorisch werden, auch wenn sie gegenüber den Rest der Gruppe eine gewisse Distanz warte, wenn auch nicht mehr ganz so schlimm wie die Tage zuvor.
Das Schiff war bestens ausgerüstet, und würde gewiss nicht so einfach schiffbrüchig werden wie das, mit denen sie gekommen waren, das hatte Glenn ihnen versichert. Schließlich war es ein Schiff der königlichen Familie gewesen, wenn auch nicht ganz so monströs und auffällig, wie man es erwartet hätte. Rhea war jedoch froh darüber - je unauffälliger sie waren, desto besser.
Der Mann, welcher ein Vertrauter der Königin gewesen, würde mit Ihnen kommen und das Segel übernehmen, und wenn sie den Kirchturm erreicht hatten, würde er warten, bis sie unversehrt wieder zurückkommen würden.
Das war jedoch der einzige Plan, den sie bisher hatten. Rhea selbst hatte noch keine Ahnung, wie sie es anstellen sollten, einen gesamten Turm zu überfallen, die dort festgehaltene Magie freizusetzen und selbst unversehrt hinaus zu gelangen. 
Sie machte sich noch immer Gedanken darüber, als das Schiff schon losgefahren war und sie erneut über die Reling hing, ihre Übelkeit verfluchend. Besonders Glenn, der Prinz des Wassers, machte ihr Sorgen. Er hatte sich beim Tempel zwar als hilfreich erwiesen, aber sie merkte, wie ihn der Anblick sterbender Menschen zu schaffen machte. Er ließ es sich nicht anmerken, aber in den Momenten, wo er sich unbeobachtet fühlte, konnte Rhea genau in seinen Augen erkennen, was in ihm vorging, wie er sich fürchtete. Aber die Kriegerin versuchte, das zu ignorieren. Sie würde seinen Tod in Kauf nehmen müssen, Gefühle wie Sorge und Mitleid standen ihr nur im Weg. Auch wenn sie nicht drum rum kam und in ihm selbst ihr jugendliches, naives und noch reines Ich sah, welches vor vielen Jahren mal existiert hatte. Er würde damit klar kommen müssen, oder er würde zerbrechen. Aber das war nicht ihre Angelegenheit und sollte es nicht sein.
Sie zerbrach sich weiterhin den Kopf, so gut es mit ihren grummelnden Magen und der unerträglichen Übelkeit möglich war. Die Anderen hatten Erwartungen an sie, dass sie einen Plan, eine Ahnung hatte; das sie erneut so etwas wie bei der Kirche im Feuerreich schaffen würde. Aber Rhea war kein Übermensch, und auch kein Dämon, und so kam es, das sie selbst planlos war und sich stumm dafür verfluchte.
'Wieso ziehst du nicht den Ausgestoßenen zu Rate?' fragte Ares sie neckend, da er genau wusste, das sie eben das zu vermeiden versuchte. Seid dem letzten Gespräch mit ihm war sie weitaus mehr durcheinander als sie es zuvor gewesen war, und sie wollte Abstand halten, einen klaren Kopf bekommen - auch wenn sich das bisher als alles andere als erfolgreich erwiesen hatte. Sie brauchte seinen Rat, seine Sicht der Dinge, und das ärgerte sie. Dennoch. 'Selbst wenn ich wollen würde.. ich werde in nächster Zeit sowieso nicht von hier weg kommen.' erwiderte sie schließlich, während sie sich wiederholt übergab.

------------

Glenn saß auf dem Deck, abwechselnd die fallenden Schneeflocken und die sich übergebende Rhea beobachtend. Kam sie nicht auch aus dem Wasserreich? Wenn ja, dann war ihre Seekrankheit eine ziemliche Peinlichkeit.
Er wandte seinen Blick wieder zurück zu den fallenden Flocken, und erinnerte sich daran zurück, wie wütend sie geworden war, nachdem er den Weg durch das Dorf vorgeschlagen hatte. Sie musste definitiv was zu verbergen haben, sonst hätte sie damit kein Problem gehabt. Ob sie dort wohl wegen irgendwas gesucht wurde? So oder so, er verstand noch immer nicht, wieso er mit solchen Leuten auf Reisen gehen sollte. Er verstand keinen von Ihnen. Rhea machte ihm irgendwie Angst, mit Caleb sprach er nicht viel und Lumeia war großteils an Seite des Mörders gewesen, den Glenn so oder so gemieden hatte. Was hatte sich seine Mutter dabei gedacht? Selbst in Kämpfen würde er nicht sonderlich nützlich sein. Im Gegenteil. Seid er das viele Blut gesehen hatte, welches beim Tempel vergossen wurde, hatte er Nachts manchmal nicht schlafen können. Sie verfolgten ihn, erinnerten ihn, und diese Erinnerungen machten ihn Angst. Ob überhaupt einen von Ihnen bewusst gewesen war, das sie Menschen töteten, die auch lebten, fühlten, so wie sie es taten? Die vielleicht sogar eine Familie hatten, die sie vermissen würden? Wobei, war es überhaupt jemanden noch bewusst gewesen, der einen Fuß auf das Schlachtfeld setzte? Wahrscheinlich nicht.
Sein Blick fiel auf Alec, welcher abseits von den anderen am Bug stand und das Meer betrachtete. Ob es ihm jemals bewusst gewesen war, was er damit zerstört hatte? Wie er Glenns Leben und das seines Vaters an diesen Tag dem Untergang geweiht hatte? Glenn wollte nie Thronfolger werden, wollte nie an Pflichten und Aufgaben gebunden sein. Und nun? Er seufzte schließlich, ehe er sein Blick abwandte. All das Grübeln brachte nichts, das war ihm bewusst. Er musste sich an die Situation gewöhnen, ob er wollte oder nicht - und wahrscheinlich auch an den Geruch von Blut und Tod.
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BeitragThema: Re: Central Hell Goddess - NEW   Central Hell Goddess - NEW - Seite 10 EmptyMi Mai 03, 2017 9:14 pm

Tief in Gedanken stand Caleb an der Reling, den Blick auf den hölzernen Boden gerichtet. In Gedanken bereits bei ihrer Aufgabe, der Zerstörung des Turmes. Er war wesentlich höher als das Kirchengebäude, das sie im Feuerreich zerstört hatten. Dieses Mal würden sie einen besseren Plan brauchen um ihr Ziel zu erreichen. Kurz blickte er zu Rhea und konnte nicht umhin, Mitleid mit ihr zu empfinden. Doch er widerstand dem Drang zu ihr zu gehen, wie er sich nach ihrem letzten Gespräch geschworen hatte. Er würde sie vorerst nicht weiter bedrängen, bis sie sich wieder gefangen hatte. Immerhin grenzte sie sich nicht mehr so extrem ab, aber die anderen merkten bestimmt auch schon, dass ihr Verhältnis sich ein wenig verschlechtert hatte. Er konnte nicht anders als zu Schmunzeln. Jetzt dachte er schon über ein Verhältnis, dabei waren sie nur Vertraute. Zwei Ausgestoßene, Verbannte, die versuchten ihrem Schicksal zu trotzen. Oder ihr Schicksal herausforderten um zu schauen, wie weit sie kamen.
Als er sich ihr angeschlossen hatte, hatte er nicht damit gerechnet, dass er jemals so weit kommen würde. Dass sie so weit kommen würden. Und jetzt hatten sie tatsächlich auch schon eine kleine Gruppe um sich gescharrt. Nun ja, wie hilfreich sie am Ende werden würden würde sich schließlich zeigen. Bisher schienen sie aber alle durchaus nützlich zu sein. Anders als er gedacht hatte.
Sein Blick wanderte zu Glenn. Der junge Prinz bereitete ihm Sorgen. Er wirkte zu zerbrechlich und diese ganze Reise würde ihn vielleicht noch mehr zerbrechen, wenn es ihm nicht gelang daran zu wachsen. Vermutlich hatte er bis zu ihrem Besuch im Tempel noch nie wirklich gekämpft. Und dann gleich gegen solche starken Gegner... Vermutlich würde Siren sie auch im Turm bereits erwarten. Sie wusste um ihr Ziel, sie hatte anscheinend auch gewusst, wer sie überhaupt waren.
Erneut schaute er zu dem jungen Prinzen des Wassers. Bei der Ansprache des Feuerprinzen als er sich ihnen angeschlossen hatte, hatte er noch vermutet, dass sie ein besseres Verhältnis hatten. Doch außer hin und wieder ein paar Worte mit der Windprinzessin hatte er sich kaum mit ihnen unterhalten. Der sehr offensichtliche Hass auf den Feuerprinzen war ihm zudem auch nicht entgangen.
Caleb löste sich von der Reling. Einem jungen, sensiblen Menschen bekam es nicht gut, auf Dauer immer alleine zu sein. Nicht jemandem, der Kämpfe nicht so leicht weg steckte. Also trat er an die Seite von Glenn, den Blick in Richtung des Turmes gerichtet. "Wie lange das Schiff wohl noch brauchen wird?", sagte er unvermittelt. Er hatte keine Ahnung, wie er den jungen Prinzen in ein Gespräch verwickeln sollte, also begann er mit etwas einfachem. Auch wenn er insgeheim befürchtete, damit einen Fehler zu machen.

--------------------------

Lumeia hatte sich an einen halbwegs windgeschützten Bereich des Schiffes zurück gezogen, fest in den Umhang gewickelt, den sie sich nach ihrer Ankunft besorgt hatte. So sehr sie den Wind liebte, diese schneidende Kälte brachte sie um den Verstand. Und am meisten schämte sie sich dafür, dass sie wohl die Einzige war, die ein Problem damit hatte - und das wollte sie sich unter keinen Umständen anmerken lassen. Sie war auch so schon schwach genug.
Die Arme fest um ihren Körper geschlungen kauerte sie da und hing ihren Gedanken nach. Alec hatte sich kaum geöffnet, egal wie oft sie versucht hatte mit ihm zu sprechen. Erneut fragte sie sich, was wohl zwischen ihm und Glenn vorgefallen war. Zugegeben, das ständige Knistern in der Luft wenn sich ihre Blicke trafen hatte ein wenig nachgelassen und dennoch. Ihr größtes Problem war jedoch, dass sie immer noch nicht wusste, ob sie wirklich das richtige tat. Klar, Alec war ihr bester Freund, aber Glenn war für sie auch so etwas wie ein kleiner Bruder geworden. Sie seufzte schwer. Warum mussten Männer immer so kompliziert sein? Sie erinnerte sich an die wenigen, zu denen sie intimeren Kontakt gehabt hatte. Es waren nicht viele, einer von ihnen hatte ihr wirklich etwas bedeutet, bis sie sich auseinander gelebt hatten. Die anderen waren schwanzgesteuerte Idioten, die nur mit ihr ins Bett wollten und das war's. Mehr war da nicht.
Sie musste schmunzeln, bei dem Gedanken, dass dies genau das war, was sie sowohl an Alec, als auch an Glenn schätzte. Sie sahen sie als Lumeia, nicht als Frau oder Lustobjekt. Und wenn, dann ließen sie es sich zumindest nicht anmerken.
Sie schüttelte schwach den Kopf. Warum kam sie ausgerechnet jetzt auf diese Gedanken? Eine weitere kalte Böe erfasste sie, woraufhin sie ihre Arme fester um sich schlang. "Kalt", murmelte sie. Hoffentlich war das mit diesem Turm bald erledigt, sodass sie endlich wieder in wärmere Gebiete reisen konnten. Wobei ihr schmerzhaft bewusst wurde, dass sie früher oder später auch in ihre Heimat zurückkehren würden.
Mit einem Schlag war ihre relativ gute Laune verschwunden. War sie dafür überhaupt schon bereit? Sie hatte nur wenige fetzen über ihre Heimat aufgenommen, während sie gereist war. Das meiste hatte sie versucht zu verdrängen. Sie wusste lediglich, dass die Kirche dort wohl jetzt das sagen hatte, kein Wunder jetzt wo keine regierende Person mehr vorhanden war. Und sie selbst war nichts weiter als ein Feigling, der vor seiner Aufgabe davon gerannt war. Aber was hätte sie tun sollen? Hätte sie gegen ihr eigenes Volk kämpfen sollen? Mit ihrer bescheidenen Kraft? Sie seufzte erneut. Was war das richtige? Diese Frage stellte sie sich immer wieder. Und doch blieb ihr die Antwort verborgen, während sich ihre Gedanken um all die Möglichkeiten kreisten, die ihr blieben.
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