Central Hell Goddess - NEW

Erneut wusste er nicht, was er antworten sollte. Sein Herz raste und er verspürte den Drang, sie nicht mehr los zu lassen. Für einen Moment dachte er darüber nach, ob sie ihren Rachefeldzug nicht lassen sollten und sich lieber einen Ort suchen sollten, an dem sie in Frieden leben konnten. Doch er selbst wusste, dass dieser Gedanke töricht war. Nicht nur das, er wusste, dass es ihr Lebenselixier geworden war, das große Ziel, das sie am Leben erhielt. Und das wollte er ihr nicht nehmen.
Stattdessen lächelte er.
"Ich habe nicht viel gemacht." Erneut drückte er sie sanft an sich, wollte verhindern, dass sie sein Gesicht sah, als er die Hitze spürte. Eigentlich sollte man meinen, er kenne solche Situationen. Dennoch brachte ihn Rhea jedes Mal aus der Fassung, trieb ihm die Röte ins Gesicht, wenn er es eigentlich am wenigsten brauchte. "Ich möchte dich nur nicht verlieren." Er konnte nicht anders als zu lächeln. "Siehst du? Du bist nicht die einzige mit dieser Schwäche. Wir sind beide schwache Idioten, die jemanden beschützen möchten, der ihnen wichtig geworden ist."

"Ich habe nie danach gefragt." antwortete sie, mit zittriger Stimme, noch immer liefen ihr Tränen die Wangen hinab. "Ich wollte niemals wieder jemanden an mich ran lassen. Ich wollte niemanden beschützen. Ich wollte nur...."
Dann konnte sie sich schließlich nicht mehr halten. Mit einem lauten Schluchzen schlang sie ebenfalls ihre Arme um ihn, und weinte nun, laut. Sie war es leid gewesen. Sie konnte ihn nicht von sich fern halten, ihn nicht, die anderen nicht. Sie hatte sich zu sehr an ihre Gefährten gewöhnt, als das sie sie jemals zurücklassen könnte, zusehen könnte, wie sie sterben, ohne irgendwas dabei zu fühlen. Aber hatten ihr solche Gefühle jemals etwas gebracht? 
"Ich weiß doch genau wie das ausgeht." schluchze sie, ihren Kopf auf seine Schulter gelehnt, die Hände fest in seine Klamotten gekrallt. "Ich wusste das von Anfang an. Wieso also..?" Ein weiteres wimmern entfuhr ihr. Sie musste sich beruhigen, aber sie war aufgewühlt gewesen, wegen Caleb, wegen ihrem Traum, wegen all den Ängsten und Gedanken die sie all die Zeit verfolgten und heimsuchten.
Sie verweilte eine Weile so in seinen Armen, und ließ all das raus, was sie all die Jahre erfolgreich verdrängt hatte. Ihre Angst. Ihre Sehnsucht. Und ihre Einsamkeit.
Schließlich löste sie sich irgendwann von ihm, und lehnte ihren Oberkörper auf die Reling, den Blick auf das glitzernde Meer gerichtet.
"Weißt du," sprach sie schließlich, ihre Stimme war zwar nicht mehr am Zittern, aber dennoch weitaus ruhiger und gebrechlicher als das es normalerweise der Fall war. "Ich kenne es nicht anders. Jeden Menschen, den ich mein Vertrauen entgegen gebracht habe, hat mich am Ende nur verraten und benutzt." Sie sah ihn an, und lächelte traurig, ein wenig bitter. "Wer sagt mir, das es diesmal anders sein wird?" Sie wandte ihren Blick erneut aufs Meer, und der kalte Wind peitschte ihr ums Haar, auch wenn sie es nicht merkte. "Deshalb wollte ich genauso sein. Menschen als Werkzeuge sehen. Nur für meine Rache leben. Jedes Menschenleben, das ich nehme, als ein williges Opfer nehmen, ohne irgendetwas dabei zu fühlen." Sie lachte leise. "Wobei das nie wirklich geklappt hat." Ja, wenn sie recht überlegte... der erste Mord, den sie begangen hatte, war unerträglich für sie gewesen. Sie hatte nächtelang nicht schlafen können, und obwohl das gewiss keine guten Menschen gewesen waren, so hatten sie die Bilder verfolgt. Die kommenden Morde waren nicht besser gewesen. Sie versuchte zwar, diese Leute als schuldig und böse zu sehen, aber in ihrem Inneren wusste sie, dass sie nicht weniger Ethans Opfer waren als sie selbst. Und das nagte an ihr.
"Aber trotzdem wollte ich das in Kauf nehmen. Solange, bis ich meine Rache hatte." Sie schwieg einen Moment, ehe sie leise hinzufügte: "Und dann hätte ich endlich sterben können... Ohne Reue, ohne etwas zurücklassen zu müssen." Das hätte der Preis für ihren Egoismus und ihre Sünden sein sollen. Aber war sie dazu noch in der Lage? Ein Teil von ihr wollte, wenn all dies vorbei sein sollte, ein normales Leben führen, sofern sie es noch konnte - wollte mit Caleb zusammen sein, welchen sie liebte, aber genauso sehr hasste. Dem anderen Teil in ihr war bewusst, das sie dies nicht verdient hätte. Das ihr einziges, richtiges Dasein wohl auf Ewig in der Hölle existieren sollte.

Schweigend lauschte er ihren Worten, hielt dabei ein wenig Abstand, wenngleich er nahe genug bei ihr blieb, dass er sie jederzeit wieder in den Arm nehmen konnte. Ihm war durchaus bewusst, dass ihm seine Sorge um sie ins Gesicht geschrieben stand, aber das war ihm auch egal. Schon länger wusste er, was er für sie empfand. Und er wollte sie auch nicht wieder gehen lassen. Allein der Gedanke, sie so leiden zu sehen... Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie lange sie schon mit ihren inneren Geistern zu kämpfen hatte. Wie schwer es für sie gewesen war, all diese Gedanken und Gefühle für sich zu behalten. Sie in sich hinein zu fressen.
Schließlich lehnte er sich neben sie an die Reling, die Arme zusammen gefaltet auf das Holz gestützt, ihrem Blick folgend. Er wollte einfach nur in ihrer Nähe sein, solange sie so verletzlich war. Für sie da sein, wenn sie jemanden zum reden brauchte. Und wenn es nur war, um ihr zuzuhören, ihm war durchaus bewusst, dass ihr das auch helfen konnte.
Am liebsten würde er ihr versprechen, dass er sie nicht verraten würde. Doch sie wussten beide, dass ein solches Versprechen töricht war. Zumindest ihm war es klar. Noch immer beunruhigten ihn seine Blackouts. Zwar wusste sie davon, aber dennoch - wäre sie wirklich in der Lage, ihn zu töten, wenn er die Kontrolle verlor? Und umgekehrt, würde er sie vielleicht ebenfalls töten ohne dass er es bemerkte? Der Gedanke daran war für ihn unerträglich. Er selbst würde es nicht können, würde lieber durch ihre Hand sterben als umgekehrt. Und doch wusste er, dass das nicht klar war.
Er berührte sanft ihre Hand, spürte ihre Wärme, wohingegen seine dank des Windes erkaltet war. Es fühlte sich seltsam an, aber störte ihn nicht. Es war nun Mal ein Teil von ihr, ein Teil von der Frau, die er nun liebte.
"Das zeigt nur, dass du in deinem Inneren ein viel besserer Mensch bist, als Ethan.", sagte er ruhig und sah sie mit seinen goldenen Augen an. "Und egal was du sagst", fügte er leise hinzu und wandte den Blick wieder von ihr ab. "Ich würde ohnehin nicht zulassen, dass du einfach so stirbst."

Ein Lächeln fuhr über ihre Lippen. "Wir wissen beide, das du mich nicht davon abhalten kannst." erwiderte sie, und ließ ihren Blick nach unten sinken, mit einer gewissen Wehmut im Ausdruck. Sie fühlte seine Hand auf ihrer, und diese Kälte, die er ausstrahlte, war ein merkwürdiges, beruhigendes Gefühl gewesen, wenn man all die Jahre nur die gleiche Temperatur kannte. Es missfiel ihr jedoch nicht, im Gegenteil - sie drehte ihre Hand, um ihre Finger in seine zu verschlingen, und mehr von dieser Eiseskälte aufzunehmen. Dann hob sie ihren Blick wieder und blickte zum Himmel, an dem der Mond sein helles Licht erstrahlen ließ. "Wobei das kein schlechter Gedanke wäre." fügte sie noch sehnsüchtig hinzu. Aber sie würde niemals ein normales Leben führen können, nicht so, wie er es sich vorstellte oder verdiente. Sie war zu ruhelos gewesen. Sie würde sich nie wieder fest irgendwo niederlassen können, dazu liebte sie ihre Freiheit viel zu sehr. Und Caleb war ein Mann, der Sicherheit verdient hatte. Eine Sicherheit, die sie ihm nie geben konnte.
Schließlich löste sie sich von seiner Hand, und rückte näher an ihn heran. Ihm ein Lächeln schenkend, welches aufrichtig, sanft aber auch gleichzeitig ängstlich und verletzt war. "Danke." flüsterte sie, ehe sie ihr Gesicht zu seinem drehte. "Ich bin sehr dankbar, dass du in mein Leben getreten bist, Caleb." flüsterte sie ihm ins Ohr, ehe sie sich von ihm lossagte, umdrehte und zurück in ihr kleines Zimmer trat. Dabei hoffte sie, dass er nicht gesehen hatte wie rot sie eigentlich geworden war.
Er würde wissen, was sie damit meinte, dem war sie sich sicher. Genauso wie sie es irgendwie gewusst hatte. Es war.. merkwürdig gewesen. Sie hatte niemals jemanden getroffen, zu dem sie so eine starke Verbindung und Faszination  gefühlt hatte. Und das machte ihr irgendwie Angst. '
Wenn er dich wirklich verraten sollte wird das ganz schön wehtun.' merkte die Stimme in ihrem Kopf an. 'Ich weiß. Aber ist das nicht ein Risiko, was alle Menschen begehen?' erwiderte sie, wenngleich sie auch immer noch sehr verwirrt und hin- und her-gerissen war, ob es wirklich das Richtige war, diese Gefühle, diese Schwäche - nicht nur ihm, sondern wohl nun auch den anderen gegenüber - zuzulassen. Aber sie wusste, egal welchen Weg sie nehmen würde, sie hatte immer die Chance, verletzt zu werden. Hoffentlich hatte sie jetzt auch den weniger schmerzvollen gewählt.


(wanted to do an alec part, who would be sitting on the docks too, in the shadows and being jealous because of them.. but I dunno if it would fit, or if he should know, so I left it for now XD)

Er sah ihr zunächst nach, für eine gefühlte Ewigkeit, selbst nachdem sie schon lange unter Deck verschwunden war. Noch immer spürte er ihre Wärme in seiner Hand, diese Wärme die sie immer ausstrahlte. Eine Temperatur, die sich scheinbar nie zu ändern schien. Etwas, was er gleichermaßen faszinierend, als auch beängstigend fand. Aber es war ein Teil von ihr. Ein Teil von ihr, den er liebte. Und ihr erging es genauso. Der Gedanke daran beruhigte ihn, nicht zuletzt wegen der vielen Sorgen die er sich gemacht hatte. Und es würde wohl so weiter gehen. Es war ihm klar, dass er sie nie fest halten konnte, egal wie ihr weiteres Leben verlaufen würde. Doch er schwor sich, egal wie sie sich entscheiden würde - er würde auf sie warten. Er wusste, dass er ihr vertrauen konnte. Auch wenn sie viel verheimlichte, sie war ein ehrlicher Mensch. Eine Eigenschaft, die er an ihr trotz all der Dinge, die sie durchlebt hatte, immer noch bewunderte.
Schließlich wandte er sich von der Tür ab und starrte erneut seine Hand und schloss sie, drückte sie ganz fest. Ja, ihm war bewusst, dass er sie nicht davon würde abhalten können, wenn sie ihr Leben beenden wollen würde. Aber er schwor sich in diesem Moment, dass er sie nicht alleine gehen lassen würde. Selbst wenn es sie zerbrechen würde. Lieber würde er selbst sterben, als mitanzusehen, wie sie für immer von ihm genommen wurde.
Und ein Leben ohne Rhea wollte er sich nicht vorstellen.

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Weitere Tage waren vergangen, ehe die Gruppe endlich an Land gegangen war, wobei es relativ lange gedauert hatte, bis sie einen guten Ort zum Anlegen gefunden hatten. Die Küste des Erdreiches war von hohen Felsen umgeben, die in verschiedensten Erdtönen erstrahlten. Am Auffälligsten waren jedoch die Kreidefelsen im äußersten Norden des Landes, die sie für einige Zeit hatten umschiffen müssen, bis sie endlich eine gut geschützte Bucht ansteuern konnten. Der weiche Sandstrand fühlte sich seltsam an ihren Füßen an, nachdem sie so lange Zeit auf dem Schiff verbracht hatten und doch erlaubten sie sich keine lange Pause, ehe sie ihre Reise fortsetzten.
Direkt hinter der Böschung des Strandes hatten sie schließlich den endgültigen Beweis gefunden, dass sie das Erdreich betreten hatten. Sie wurden von einem tiefen Dschungel begrüßt. Überall wuchsen verschiedene Bäume und Sträucher, das Blätterdach war so dicht, dass kaum ein Lichtstrahl zu ihnen durchdrang. Ihnen war gleich klar, dass es hier schwer werden konnte sich zu orientieren und doch wussten sie, dass es weiter gehen musste. Nachdem sie sich auf eine Richtung geeinigt hatten, begannen sie schließlich ihre Wanderschaft.

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Sie saß auf einem breiten Ast und lauschte dem sanften Rascheln der Blätter, während sie einen Pfeil aus ihrem Köcher zog. Sheela, die wohl beste Jägerin des Erdreiches, wie sie sich selbst gerne nannte, hatte ihr Ziel fest im Blick. Ein Wildschwein, welches nicht weit von ihr im Dickicht wühlte, auf der Suche nach etwas essbarem. Sie hatte direkt auf den ersten Blick gesehen, dass es ein Eber war. Ein Glück, die meisten Säue waren zum jetzigen Zeitpunkt schwanger oder hatten bereits geworfen. Für sie als Jägerin war es ein ungeschriebenes Gesetz, keine Tiere zu töten, die frisch geworfen hatten und die Brunftzeit an sich war auch das höchste Tabu. Nicht zuletzt um dafür zu sorgen, dass die Population nicht nachließ. Nichts war schlimmer für einen Jäger, als nicht mehr jagen zu können. Zumindest war es ihr so ergangen, seit sie diesen Wald betreten hatte.
Sie sog tief Luft ein und spannte den Bogen, visierte ihre Beute genau an. Wurde ein Teil mit der Umgebung um sich herum, spann dabei einen Zauber, der sie eins mit dem Baum werden ließ damit das Tier nicht auf sie aufmerksam wurde. Sie zog die Sehne bis tief hinter ihr Ohr, schätzte ab wie weit der Pfeil verziehen würde.
Ein plötzliches Rascheln im Unterholz ließ das Wildschwein aufhorchen. Und nur einen Herzschlag später wollte es durch das Gebüsch huschen. Sheela fluchte leise, setzte sich auf und ließ den Pfeil von der Sehne fliegen - zu spät. Er bohrte sich nur wenige Zentimeter neben dem Schwein in den Boden, ehe es verschwunden war.
Wut kochte in ihr hoch. Sie war doch vollkommen still gewesen, wie also hatte das Tier auf sie reagieren können? Erneut erklang das Rascheln, vielleicht ein paar wenige Bäume von ihr entfernt. Es klang so, als würde eine Gruppe nicht weit von ihrem Jagdrevier durch das Unterholz stiefeln. "Ordensritter", murmelte sie und schulterte ihren Bogen. Jetzt waren sie also schon so weit vorgedrungen. Was tat der König eigentlich, dass er diese verblendeten Idioten so weit ins Reich ließ? Jetzt nahmen sie ihr auch schon ihr Jagdrevier weg! Aber nicht mit ihr, nicht mit Sheela. Sie kletterte den Ast entlang, der direkt mit dem benachbarten Baum verbunden war. Diesen Ordensidioten würde sie es zeigen. Niemand, wirklich niemand störte sie ungestraft bei ihrer Jagd! Das würden sie noch früh genug bemerken!

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Irgendetwas beobachtete sie. Das Gefühl hatte Caleb zumindest seit geraumer Zeit und er war sich auch sicher, dass es einigen seiner Begleiter ebenso erging. Es war nicht lange her, da hatten sie einen Pfeil im Boden gefunden. Eigentlich nichts ungewöhnliches für das Erdreich, das für seine Jäger und Bauern bekannt war. Doch kurze Zeit später hatte sich in ihm besagtes Gefühl breit gemacht und hatte auch nicht nachgelassen. Immer wieder blickte er sich unauffällig um, konnte in der dichten Blätterkrone der Bäume oder den Gebüschen nichts erkennen. Ihm war auch bewusst, dass Rhea wohl ihrerseits selbst versuchte, den Beobachter ausfindig zu machen, aber scheinbar ohne Erfolg.
Mit einem Mal bohrten sich plötzlich ein halbes dutzend Pfeile in den Boden, in weitem Bogen um die Gruppe. Schlagartig griff Caleb nach seinem Schwert und im Augenwinkel bemerkte er, dass auch die anderen sich zum Kampf bereit machten.
"Wer seid ihr?", erklang plötzlich eine weibliche Stimme, ohne dass man zuordnen konnte, woher genau sie kam. "Was habt ihr in meinem Wald verloren? Verschwindet gefälligst!" Erneut bohrte sich eine Salve Pfeile direkt vor ihnen ihn den Boden, als wolle die mysteriöse Frau sie daran hindern, weiter zu reisen.

[Falls du's dir nicht schon denkst: natürlich ist das keine Gruppe Ordensritter, sondern unsere Leute. War zumindest mein Gedanke]
[2: Hoffe es war okay. Wollte ja heute noch schreiben, war aber ein wenig planlos lel.]

Zu Rheas Überraschung war es Glenn gewesen, welcher als erster das Wort ergriffen und geantwortet hatte. "Ich habe nirgendwo einen Namen stehen sehen." erwiderte er genervt, aber wohl so laut, das die Person im Baum es hören konnte.
Rhea seufzte innerlich. Glenn war, seit dem sie das Erdreich betreten hatten, verdammt schlecht gelaunt gewesen - anscheinend machte ihm das komplett andere Klima auf diesen Kontinent mehr als zu schaffen, und nachdem Rhea ihn vorgeschlagen hatte, doch den Schal abzunehmen, war seine Laune noch mehr in den Keller gesunken und sie hatte ihn in Ruhe gelassen. Aber das diese ihn nun zu Torheit führte, nervte sie.
"Du solltest ein bisschen vorsichtiger sein." mahnte sie ihn schließlich leise und bestimmt, aber der junge Prinz, welcher sich schon lange an ihren Ton gewohnt hatte und sich wohl nicht mehr vor ihr fürchtete, schnaubte nur. "Ist doch wahr."
Schließlich trat Alec hervor, seufzte, schob Rhea und Glenn zur Seite und erhob selbst seine Stimme. "Wenn Euch wirklich der Wald gehören sollte," rief er unbeeindruckt, kalt und bestimmt. "Dann habt ihr gewiss nichts dagegen, Euch zu offenbaren, nehme ich an?"
Selbst Alec war ein wenig offener geworden, seit dem die Gruppe das erste Magie-Tor zerstört hatte. Er war zwar immer noch kalt und undurchschaubar, aber er sprach immerhin wieder - sehr zum Ärgernis von Glenn, welches jedes seiner Sätze bitter kommentiert hatte.

Sheela hatte bereits einen weiteren Pfeil auf den Bogen gespannt und zielte direkt auf den dunkelhaarigen Mann, der in erster Reihe stand. Etwas an seiner Art beunruhigte sie. So sehr, dass sich ihre Nackenhaare aufstellten. Die Provokation des blauhaarigen Jungen, der aus dem Wasserreich stammen musste, machte ihr nichts aus, sie hatte schon so oft mit Männern zusammen gesessen, die wesentlich gröber waren als er. Aber diese kühle Art und dieser Blick, der keinerlei Gefühlsregung zeigte, zumindest von dem Punkt an dem sie Stand, machte ihr Angst. Sie blickte über die Gruppe. Zwei von ihnen stammten aus dem Feuerreich, die beiden Frauen anscheinend aus dem Wind- und Wasserreich. Eine seltsame Konstellation für Ordensritter. Nicht zuletzt auch, weil sie diese komischen Uniformen nicht trugen. Diese reinweißen, mit blauen oder roten Zeichen verzierten Dinger.
Sie spannte die Sehne weiter, zögerte aber dennoch. Nur nicht provozieren lassen, mahnte sie sich. Erst herausfinden, wer sie waren. "Beweist mir, dass ihr nicht zur Kirche gehört, dann können wir weiter reden." Ihre Stimme klang ruhig und gefasst, war gerade so laut, dass sie jeder hören konnte. Eine Sache, die sie sich während ihrer langen Jagden angewöhnt hatte, um kein Wild zu verschrecken. Zumindest wenn sie in Gruppen jagte, was eigentlich sehr selten vorkam.

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"Ziemlich feige, aus dem Hinterhalt zu agieren", murmelte Lumeia, fast mehr zu sich als zum Rest der Gruppe. In letzter Zeit war sie ziemlich schweigsam geworden, wenngleich sie nicht mehr so depressiv wirkte, wie am Anfang ihrer Reise. Dafür schien sie häufig, wenn sie alleine war, in Gedanken abzudriften. Zumindest hatte Caleb den Eindruck, sie schien sich vor ihm nach wie vor mehr zu verschließen als vor dem Rest der Gruppe. Sodass er manchmal sogar den Gedanken hatte, dass sie vielleicht doch mehr wusste, als sie vorzugeben schien.
Er ließ seine Hand wieder sinken, für den Moment schien von der unbekannten Schützin zumindest keine Gefahr auszugehen. "Würden wir zur Kirche gehören", sagte er laut genug, damit sie es hören könnte, "Meinst du, wir würden dann einfach durch den Wald streifen und eine Frau, die allem Anschein nach Magie beherrscht, einfach ausfragen und nicht direkt alles Abholzen?"
Für einige Momente herrschte Stille. Nur das Rascheln der Bäume drang durch den Wald, sodass man glauben konnte, dass die Frau verschwunden war. Dann plötzlich begann der Baum direkt links neben ihnen zu Rascheln und auf einem Ast wurde eine junge Frau, vielleicht Anfang zwanzig, sichtbar. Sie hatte wilde, dunkelbraune Haare, die sie zu einem einfachen Zopf gebunden hatte und trug hautenge aus Leder gefertigte Kleidung. In ihrer Hand hielt sie einen Bogen, noch immer einen Pfeil auf die Sehne gelegt.

"Na geht doch." murmelte Glenn nur, und musterte im Augenwinkel das Mädchen was soeben vorgetreten war. Da der Prinz des Erdreich selbst nie betreten hatte, war ein wenig fasziniert von der Kleidung und der wilden Art, die das Mädchen ausstrahlte. Er selbst schwitze wie verrückt - obwohl er sich neue Klamotten zugelegt hatte, so war er das Klima ganz und gar nicht gewohnt, was ziemlich an seiner Stimmung zerrte.
Schließlich trat Rhea, die schwarzhaarige Kriegerin, einen Schritt nach vorne, ihre türkisfarbenen, entschlossenen Augen auf das fremde Mädchen fixiert. Seitdem sie den Kirchturm in seiner Heimat zerstört hatten, hatte sie sich verändert. Sie wirkte sanfter, entspannter - nicht mehr so angespannt und unausgeglichen, als hätte sie einen inneren Konflikt gelöst. Ihm war ebenso aufgefallen, wie sich die Stimmung zwischen ihr und Caleb verändert hatte; obwohl es nur Kleinigkeiten waren, die jedem anderen wohl nie aufgefallen wären, so war Glenn schon immer sehr sensibel für solche Dinge. Er spürte, wenn sich sein Umfeld änderte. Und ebenso reagierte er auch darauf, wenn auch eher unbewusst.
"Wir sind nicht hier, um zu kämpfen." sprach Rhea schließlich. "Zumindest nicht mit euch. Auch wir arbeiten gegen die Kirche."
Glenn war sich nicht sicher, ob dass die Jägerin beeindrucken würde, doch wusste er selbst nichts besseres, was sie stattdessen hätte sagen können. Also schwieg er. Es war schließlich der Prinz des Feuers gewesen, welcher erneut seine Stimme erhoben hatte. Der Prinz des Wassers grummelte innerlich. Dieser Mörder war wirklich redselig geworden für seine Verhältnisse, und das nervte ihn. Es reichte schon, sein Gesicht ständig vor Augen haben zu müssen, in diese leeren, nichtssagenden Augen zu sehen - jetzt auch noch seine ebenso leere Stimme ständig vernehmen zu müssen tat nicht wirklich zur Besserung von Glenns Laune bei.
"Gewiss habt auch Ihr von der Nachricht im Wasserreich wind gekriegt, nehme ich an?" sagte der Dunkelhaarige.

Sheela seufzte schwer. "Klar habe ich das mitbekommen.", sagte sie leicht genervt und fügte dann murmelnd hinzu: "Seitdem kommen ständig irgendwelche Ordensitioten hier vorbei und verjagen alles." Eigentlich war ihr das Gespräch gerade relativ egal, innerlich trauerte sie immer noch dem Wildschwein hinterher, das die fremde Gruppe verjagt hatte. Für das Tier hätte sie einige Tage bei Leon umsonst nächtigen können, jetzt musste sie ihre Augen nach einer neuen Beute offen halten. Und dennoch hatte die Frage des seltsamen Typen sie neugierig gemacht. Es war vielleicht gerade eine Woche her, als sie das letzte Mal in der Taverne gewesen war und Gerüchte aufgeschnappt hatte, dass eine unbekannte Gruppe, angeführt von einer schwarzhaarigen Frau, den großen Turm der Kirche im Wasserreich zerstört hatte. Eine Kriegserklärung an die Kirche selbst.
Mit einem Mal machte es in ihrem Kopf Klick. Sie blickte zu der schwarzhaarigen Frau dieser Gruppe. "Ihr wollt mir nicht sagen, dass ihr damit zu tun habt?", fragte sie ungläubig.

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Lumeia beobachtete die Frau mit gemischten Gefühlen. Sie konnte dem Erdreich noch nie allzu viel abgewinnen, vielleicht auch aufgrund der Tatsache, dass der König sich immer abgeschottet hatte und sie deshalb nie zu offiziellen Anlässen oder dergleichen geladen worden waren. Weder sie noch ihre Mutter. Auf den ersten Blick hatte das Mädchen für sie wie eine Barbarin gewirkt, eine ungepflegte Wilde. So hatte man ihr zumindest immer die Bewohner dieses Landes beschrieben und obwohl sie eigentlich offen mit allen Völkern dieser Welt umgehen wollte, so konnte sie die Worte damals nicht einfach vergessen. Und ihr Auftritt eben hatte es auch bestätigt. Also entschied die Windprinzessin weiterhin zu schweigen und zu beobachten, wie sie es in letzter Zeit eigentlich immer getan hatte, wenn sie Fremden begegnet waren. Auch wenn sie gerade bei diesem Mädchen nicht den Eindruck hatte, dass sie ihnen etwas böses wollen würde. Sicher sein konnte man nie.
"Und wenn es so wäre?", warf Caleb schließlich ein. Von ihm hielt sie sich nach wie vor fern, auch wenn sie in ihm schon lange nicht mehr den Ordensritter sah, der er einst gewesen war. Irgendetwas hatte er an sich, was sie immer noch ängstigte oder ihr zumindest ein ungutes Gefühl gab.
Das Mädchen auf dem Baum verfiel in schallendes Gelächter und ließ nun ihren Bogen endgültig sinken. "Guter Witz", lachte sie, "Mit eurer Gruppe? Einen ganzen Turm?"

"Glaub es oder nicht." sagte Rhea schließlich und fuhr sich durch die Haare. "Wir haben jedenfalls keine Zeit für Sinnlosigkeiten." Mit diesen Worten wollte sich die Kriegerin schon abwenden, doch spürte sie Alecs Blicke im Rücken blieb schließlich stehen, als er schließlich sprach. "Mal abgesehen ob es stimmt oder nicht," sagte er, seine Augen waren fixiert auf das braunhaarige Mädchen vor sich. "Wärt ihr dennoch so gütig und würdet uns den Weg in die nächste Stadt oder das nächste Dorf zeigen? Natürlich nicht ohne Bezahlung, versteht sich."
Er wusste, dass sie wahrscheinlich weiter nutzlose Stunden damit verbringen würden, sich durch den Wald zu kämpfen. Dies war eine Gelegenheit - eine Gelegenheit, die sie nutzen sollten, und wenn das Mädchen sich zufällig doch als mehr entpuppt als eine simple Jägerin, so könnte man sie noch immer entweder töten, oder für sich nutzen. Er hatte seinen Blick wieder zur Schwarzhaarigen vor sich gewandt, welche wohl ebenfalls dieser Meinung zu sein schien - denn kaum hatte sie Alecs Vorschlag gehört, so hatte sie sich wieder umgedreht und stand nun dort, die Hände in die Hüften gestemmt und sah die Fremde an, eine Antwort erwartend.
Glenn schnaubte, sehr zu Alecs Zufriedenheit. Er schien wohl auch den Nutzen der Lage erkannt zu haben, denn sonst hätte der Prinz ihm gewiss wieder einen bissigen Kommentar gewidmet - an die er sich, wie schmerzhaft das anfangs auch gewesen war - mittlerweile gewöhnt hatte. Er fühlte noch immer die Schuld, wenn er in die Augen des jungen Prinzen sah; fühlte noch immer seine Dämonen an der Oberfläche kratzen, wie sie nach Alec und seiner Vernunft griffen. Doch er musste damit leben, sie in Zaum halten, besiegen - so wie er es immer tat. Dies war ein Test gewesen. Eine Strafe. Er hatte die akzeptieren müssen.
Zudem der Dunkelhaarige Lumeias Sorge um ihn nicht ertragen konnte, und auch nicht, die Gefühle die eben diese Sorge von ihr in ihm auslösten.

Zunächst hielt Sheela dem Blick des gruseligen Kerls stand, ehe sie sich wieder in den Baum zurück zog. Sie ließ die Beine über den Ast baumeln, verschränkte die Arme vor der Brust und begann zu überlegen. Zwar war sie immer noch sauer, dass sie ihre Beute verjagt hatten, aber die Aussicht auf kostenloses Essen und vielleicht das eine oder andere Bier, zumal Leons Bier das beste war, das sie kannte, machte das wieder wett. Wobei das nichts an ihrem Problem ändern würde, nämlich dem, dass ihr durch das verlorene Gut wohl wieder eine lange Jagd bevorstünde. Zumindest wenn sie sich nicht auf ihre 'Eltern' verlassen wollte.
Das Gekreische von Vögeln ließ sie aufhorchen. Nicht weit von ihnen erhob sich ein Schwarm Wildgänse in die Luft. Schnell schnappte sie ihren Bogen, stand auf und ließ einen Pfeil auf die stolzen Tiere niedersausen. Sie schätzte schnell die Entfernung ab, wo der Vogel gelandet war, und sprang dann locker vom Baum.
"Nicht weit von hier befindet sich ein Dorf", sagte sie schließlich. "Genau in der Richtung, wo der Vogel abgestürzt ist. Die Taverne dort ist die beste im ganzen Land." Sie grinste den dunkelhaarigen Kerl frech an, ehe sie an der Gruppe vorbei ging und ihnen winkte, ihr zu folgen.

Glenn hatte das Geschehen mit stiller Faszination beobachtet und verweilte einige Sekunden sprachlos, während die anderen dem Fremden Mädchen bereits gefolgt waren. Das waren also die berüchtigten Jagdfähigkeiten einer Erdstämmigen? Er gab es ungern zu, aber irgendwie war er fasziniert. Bisher hatte er das Feuer- und Erdreich als barbarisch angesehen, weil diese sich komplett von der Tradition lossagten und sich eher auf Waffen als auf Magie beriefen und der Kirche so einfach Gewähr leisteten - aber das? Diese Präzision hätte er nicht mal mit seinen besten Zaubern hinbekommen.
"Kommst du?" fragte Rhea ihn schließlich und riss ihn somit aus seinen Gedanken. "Äh.. Ja." antwortete er und folgte der Gruppe schließlich, noch immer eine stille Bewunderung für die Bogenkünste des Mädchens verspürend. Auch wenn er das definitiv niemals zugeben würde.

Es dauerte nicht lange, bis sie den Absturzort des Vogels fanden. Sheela fluchte leise, als sie bemerkte, dass der Pfeil das Tier nicht so getroffen hatte, wie sie es geplant hatte. Er war zu unpräzise gewesen, zu schnell. Normalerweise hätte sie sich mehr konzentriert. Zwar war das Tier tot, aber das Gefieder zu sehr mit Blut verschmiert worden. Vielleicht würde sie diese für Pfeile nutzen können, aber Profit würde sie lediglich aus dem Fleisch schlagen können. Na ja, Leon würde dafür bestimmt ein wenig springen lassen...
Nachdem sie den Pfeil aus dem Tier gezogen und diesen gemeinsam mit dem Tier sicher verstaut hatte, wobei sie den Pfeil zu ihrem Bogen in den Köcher auf ihren Rücken und das Tier an ihren Gürtel gebunden hatte, folgte sie weiter dem Weg.
Es dauerte nicht lange, bis die schier endlose Wand an Bäumen und Sträuchern plötzlich aufbrach und sie sich auf einer gewaltigen Lichtung wiederfanden. Ein Dutzend Baumstümpfe empfing sie und nicht weit entfernt war ein Dorf zu sehen, welches sich wunderbar in die Landschaft einpflegte. Die Häuser waren zum Großteil mit Bäumen verschmolzen und allesamt aus Holz gefertigt. Ein prachtvolles Farbenspiel aus saftig grünen Blättern und bunten Blumen empfing die Gruppe.
Nicht weit von ihnen sah man eine Gruppe Holzfäller, die gerade einen Baum bearbeiteten und neugierig zu ihnen schielten. Manche von ihnen riefen dem braunhaarigen Mädchen lüsternde Kommentare zu, die sie mit gut gelaunten, bissigen Antworten abschmetterte.
"Die meinen's nicht so, eigentlich sind sie nette Kerle", lachte sie, als sie den angewiderten Blick im Gesicht Lumeias bemerkte.
Nach einem weiteren kurzen Fußmarsch erreichten sie schließlich das ortsansässige Gasthaus, bei dem es sich erstaunlicherweise um das größte Gebäude des Dorfes handelte. Anders als die anderen Häuser war es nicht von Pflanzen umringt und auch nicht in einen Baum eingearbeitet. Es war ein ganz einfaches, normales Holzhaus. An den Seiten erkannte man kleine Balkone, deren Geländer mit kunstvollen Verzierungen überzogen waren. Alles in allem wirkte das Gebäude sehr gepflegt und stach eindeutig hervor unter den ganzen kunstvoll hergerichteten Gebäuden.
Voller Schwung öffnete Sheela die Holztür des Gebäudes und hob zum Gruß die Hand. "Yo Leon! Da bin ich wieder!", sagte sie fröhlich.
Hinter der Bar stand ein hochgewachsener Mann, ungefähr mitte dreißig. Sein schwarzes Haar hatte er kurz geschoren und wirkte ungepflegt. Über seinem linken Auge ruhte eine Augenklappe, doch das Lächeln des Mannes wirkte trotz allem recht sanft. Er erwiderte den Gruß des braunhaarigen Mädchens und grinste dabei breit. "Schon wieder zurück? Das ging schnell für deine Verhältnisse."
Das Mädchen trat an die Bar und schlug direkt den Vogel auf den Tisch. "Hat seine Gründe", sagte sie grinsend und schob ihm das tote Tier entgegen.
Der Barkeeper, den sie zuvor Leon genannt hatte, begutachtete das Tier und prüfte es. "Huh... nicht schlecht. Was willst du dafür?"
"Du weißt was ich will", Sheela senkte ihre Stimme zu einem schwachen Flüstern, damit außer Leon niemand etwas davon hören konnte.
Der Barkeeper lächelte verschwörerisch und hielt ihrem Blick stand. "Tut mir Leid, aber mit einem kleinen Vogel wie dem hier ist 'es' nicht getan. Du weißt wie das Geschäft hier läuft."
Sie seufzte. Natürlich. "Also gut dann..." Sie zeigte auf die Gruppe hinter sich. "Du hast doch bestimmt noch ein paar Zimmer frei. Damit bin ich auch zufrieden für's erste."
Leon betrachtete die Leute, die hinter ihr die Bar betreten hatten und sie erkannte, wie sein Blick ernster wurde. Sie hatten sein Interesse geweckt, das wusste sie. Seit sie in dieses Dorf gekommen war, stand sie mit Leon im Kontakt, versuchte die ganze Zeit Informationen aus ihm herauszuziehen. Doch gerade diese eine, diese Wichtige die sie benötigte um ihr großes Ziel zu erreichen verschwieg er ihr. Sie kannte seinen Beruf und seine geheime Aufgabe, wie jeder andere in diesem Dorf auch. Sie alle waren Gegner der Kirche, weshalb sie anders als die anderen Orte abgeschottet lebten. Als einer der wenigen Orte, während die meisten anderen der Kirche gegenüber Neutral gestellt waren oder sie unterstützten.
Schließlich lächelte er wieder. "Wir haben noch genau sechs Zimmer frei. Seit meine Gäste, Reisende.", sagte er schließlich.

Glenn hatte das Dorf und dessen Kultur, welche so komplett anders war als die Seinige, mit jeder Sekunde in sich aufgenommen, still bestaunt und erforscht, so gut es eben im Vorbeigehen ging. Er war noch nie großartig außerhalb des Wasserreiches gewesen - ein Kontinent, in dem alles kalt, weiß und teilweise trostlos und dennoch wunderschön war. Deshalb hatte ihn dieses Grün, diese Wälder, die Sonne, welche hier kräftiger zu scheinen schien als in seiner Heimat, aufgezogen, mitgenommen, in seinen Erinnerungen gespeichert - er hatte bemerkt, dass er wohl nun gänzlich von Zuhause fort gewesen war, dass er nun seine eigene Reise antreten konnte, um all die Dinge in Erfahrung zu bringen, die er schon immer wissen wollte. Es war ein merkwürdiges Gefühl aus Zuversicht und Furcht gewesen - eine Mischung aus Heim-, sowohl als auch Fernweh, von Sehnsucht und Desinteresse, von Euphorie und Angst. Etwas, was ihn das erste Mal seid langem wirklich 'lebendig', als Teil dieser Welt, fühlen ließ.
Als die Gruppe schließlich das Gasthaus erreicht hatten, verflog dieses Gefühl schnell, und Misstrauen machte sich in ihm breit. Es war merkwürdig gewesen, dass es wirklich genau sechs freie Zimmer in diesem Gasthaus gab und - das war etwas, was ihn noch viel seltsamer vorkam - das die Fremde, welche Ihnen anfangs nicht wirklich freundlich gesinnt war, nun so plötzlich Zimmer für sie organisiert hatte. Glenns Augen sahen in die Gesichter seiner Mitreisenden, und er merkte, wie er wohl nicht der Einzige war, dem das durch den Kopf ging.
"Danke.. schätze ich?" murmelte der junge Prinz schließlich, und sah zweifelnd zu Caleb und Rhea. Rhea hatte ihre typische Denkpose eingenommen; Ihre Hand ans Kinn gelegt und die Stirn in grübelnden Falten.
Dann beobachtete er, wie sich die Schwarzhaarige Caleb zugewendet hatte und ihn vom Tresen und der Rest der Gruppe wegzog, wahrscheinlich um sich zu beraten. Das war etwas gewesen, wo Glenn sich wünschte, ebenfalls Mitspracherecht zu haben - aber er wusste das man auf seine Meinung wohl gewiss nicht so viel Wert legen würde, eben weil er jünger und unerfahrener wahr als der Rest der Gruppe. Dennoch, es passte ihn nicht, dass man ihm so wenig zugetraut hatte.

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"Was meinst du?" fragte Rhea schließlich leise genug, dass sie die beiden Fremden nicht hören konnten. Es war für alle eine seltsame Situation gewesen, dass merkte sie. Dennoch, sie wusste ebenso das alle sehr erschöpft gewesen waren und gewiss ein wenig Ruhe vertragen konnten - aber konnte sie den Fremden hier trauen? Sie war noch nie wirklich im Erdreich gewesen, und selbst zu ihrer Zeit bei der Kirche war sie sich nie wirklich sicher wozu sich dieser Kontinent sich eigentlich bekannt hatte. Ob zu Ethan oder seiner eigenen Monarchie.

"Das ganze ist mir nicht wirklich geheuer", sprach Caleb das aus, was sie alle wohl dachten. Es war zu auffällig, lief zu glatt. Und die Art wie dieser Leon sie fixiert hatte gab ihm zu denken. Er wusste, dass die Kirche im Erdreich recht wenig Probleme gehabt hatte, Fuß zu fassen. Allerdings war sie auch zu seiner Zeit nicht wirklich stark gewesen, zumindest nicht annähernd so stark wie im Feuerreich. Dennoch, das war nun auch einige Zeit her und er wusste nicht, wie sehr es sich geändert hatte. "Wir sollten auf der Hut sein, so viel ist sicher."

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"Alter Geizhals", murmelte Sheela, als sie zum Rest der Gruppe zurückkehrte. Ihr fiel direkt auf, dass sich die beiden scheinbaren Anführer der Gruppe zurückgezogen hatten und berieten. Kein Wunder, bei der Art wie Leon auftrat. Und wie er sie angestarrt hatte... Vermutlich ahnte er etwas. Ob sie wohl wirklich diejenigen waren, die den Kirchturm des Wasserreiches zerstört hatten? Sie konnte es kaum glauben. Das einzige was sie ziemlich sicher wusste, war dass sie gegen die Kirche waren. Und sie waren keine direkte Einheit, so viel war auch sicher. Vielleicht konnte sie aus ihnen eine Information ziehen, die dem Wert entspricht, den Leon von ihr erwartete.
"Ich hoffe ihr haltet euch auch an euer Versprechen", meinte sie und grinste insbesondere den Dunkelhaarigen frech an. Wenn er es ihr versprochen hatte, dann würde sie auch darauf bestehen. Und wer weiß, vielleicht konnte sie wirklich etwas über sie erfahren. Oder die Kirche. Insbesondere wie es außerhalb dieses Kontinents aussah. Sie hatte zwar einige Gerüchte gehört, aber es war immer besser es aus erster Hand zu erfahren.

Rhea nickte, und ihr Blick fiel zurück auf die Gruppe. Sie waren, seitdem sie das Erdreich betreten hatten, nur durch den Wald geirrt - haben zwar zwischenzeitlich Rast gemacht, aber die Vorräte wurden knapp und selbst Rhea hätte nichts dagegen mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Sie konnte die Erschöpfung ihrer Mitreisenden regelrecht ansehen; normalerweise sollte es sie nicht kümmern, aber sie wusste, dass sie irgendwie die Verantwortung für die Anderen getragen hatte. "Es könnte ein Hinterhalt sein." erwiderte sie murmelnd, eher zu sich sagend als zu Caleb. Die Hand wieder ans Kinn gelegt, grübelte sie, den Blick noch immer auf Glenn, Alec und Lumeia gerichtet. "Ich fürchte nur unsere Vorräte reichen nicht lange." Dann sah sie Caleb an, mit ernstem Gesichtsausdruck. "Können wir dieses Risiko wirklich eingehen?"

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Alec lächelte spöttisch, seine Augen waren fixiert auf die Mimik und Gestik, die das Mädchen nutzte. Sie kam ihm seltsam vor, und er wusste, dass sie etwas vor hatte. Das sie sich nicht mit einer einfachen Geldzahlung zufrieden geben würde.
"Oh, das werde ich." erwiderte Alec, noch immer ein spöttisches, sarkastisches Lächeln auf den Lippen. "Wobei ihr schon zugeben müsst das dieses Angebot ziemlich zwielichtig erscheint."

Caleb verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte nun seinerseits. Hier bleiben und Risiken eingehen oder nicht? Er hatte nicht den Eindruck gehabt, dass das Mädchen mit ihrem Hass auf Ordensmitglieder gelogen hatte, aber wirklich koscher war sie ihm auch nicht. Selbiges galt für den Barkeeper. Es war alles so auffällig, da musste ein Haken sein. "Wir brauchen die Pause", sagte er schließlich und suchte Rheas Blick. "Aber wir sollten kein Risiko eingehen. Ich werde mich im Dorf umschauen. Ist es okay, wenn du alles im Auge behältst?" Er blickte wieder zur Gruppe und fügte hinzu. "Wenn Glenn möchte, werde ich ihn auch mitnehmen. Er schien sehr fasziniert von diesem Ort zu sein."

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Sheela lachte. Es war ein ehrliches, fröhliches Lachen. "Euch macht man wohl so schnell nichts vor. Das gefällt mir!" Sie wich einen Schritt zurück und ließ ihren Blick über die drei Anwesenden streifen. "Aber stimmt, Geld interessiert mich wirklich nicht. "Wenn ihr mir heute Abend Gesellschaft leistet bin ich schon zufrieden. Ist lange her, dass ich mit jemandem Getrunken habe." Sie bemerkte direkt den skeptischen Blick der Anderen und bemühte sich direkt um ein unschuldiges Lächeln. "Außerdem interessiert euch doch bestimmt die momentane Situation hier."

Rhea nickte zustimmend, ehe sie ihm ein leichtes Lächeln schenkte. "Keine Sorge, du weißt das ich misstrauisch bleibe." Dann wandte sie sich von dem ehemaligen Ordensritter ab und stieß zurück zur Gruppe, das stattfindende Gespräch unterbrechend. Sie warf der Fremden einen skeptischen Blick zu, ehe sie ihre Stimme erhob. "Wir bleiben für diese Nacht hier." sagte sie, zur Gruppe gerichtet. "Wenns denn für alle in Ordnung ist." fügte sie noch leise murmelnd zu, als sie Glenns störrischen Blick bemerkte. Sie hatte bemerkt, wie sehr der junge Prinz es hasste, dass sie für ihn mitbestimmte, und eigentlich war es ihr auch egal gewesen. Da dieser aber sowieso schlechte Laune hatte, wobei diese sich wohl gebessert hatte, wollte sie ihn nicht noch mehr aufregen. Dieser junge Mann ließ sich viel zu sehr von seinen Gefühlen leiten, dass es ihn teilweise nur unbedacht handeln ließ.
Alec hingegen zuckte nur mit den Schultern, ehe er dem fremden Mädchen einen wissenden Blick zuwarf. "Von mir aus." erwiderte er nur, ehe er sich zum Barkeeper begab, um sich sein Zimmer zeigen zu lassen. 
Übrig waren nur noch Lumeia, Glenn, die Fremde und Rhea. "Caleb will sich ein wenig das Dorf ansehen." sagte Rhea schließlich eher neben läufig zum Prinz des Wassers. Er würde wissen, was sie damit sagen wollte, immerhin hatte er schnell lernen müssen, das Rhea nicht unbedingt ein Mensch der vielen Worte war.
"Okay.." antwortete Glenn und kratzte sich am Kopf. "Eigentlich keine schlechte Idee... vielleicht geh ich ja mit." Mit diesen Worten hatte sich auch er abgewandt und ging zu Caleb, so dass nur noch die drei Mädchen über waren, was Rhea ein wenig unangenehm war. Mit Lumeia hatte sie zwar weniger Probleme, aber die Fremde... sie kam ihr seltsam vor, und sie konnte sie nicht wirklich einschätzen; konnte nicht erahnen, was ihre wahren Hintergründe waren und was sie von der Gruppe überhaupt zu wollen schien.
Also seufzte sie und ließ ihren Blick zu den beiden Frauen schweifen.

Ein wenig enttäuscht blickte Sheela den Jungs nach, die nach und nach verschwanden. Kam dann aber zu dem Schluss, dass sie mit den beiden Frauen vielleicht sogar leichteres Spiel haben würde. Zumindest der Rosahaarigen traute sie nicht zu, dass sie viel vertragen würde. Bei der Anführerin jedoch war sie sich nicht ganz sicher. Schließlich grinste sie aber doch. "Also ein Mädelsabend ja? Kann ich mit leben", sagte sie vergnügt, schnappte die beiden Frauen und zerrte sie zu einem der Tische. Die Rosahaarige protestierte zunächst, sie solle loslassen, aber Sheela ließ sich nicht beeindrucken. Sie winkte Leon zu, ehe sie sich auf den Stuhl niederließ.

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"Ich halte das für keine gute Idee", murmelte Lumeia, als die Braunhaarige gerade nicht hinschaute. Diese Sheela war ihr mehr als suspekt. Sie wusste nicht, ob diese "Freundlichkeit" nur gespielt oder ernst gemeint war. Generell war die ganze Situation mehr als seltsam. Still wünschte sie sich, dass wenigstens Alec in der Nähe geblieben wäre, obwohl sie Rhea mittlerweile auch sehr vertraute.
Die Braunhaarige lachte erneut. "Keine Sorge, hier wird euch niemand etwas tun", sagte sie schließlich und mit einem Mal war ihr Blick ernst. "Das hier ist einer der wenigen Orte, in dem die Menschen sich bewusst gegen die Kirche entschieden haben. Zwar sind sie ein wenig gruselig, aber Kirchengegnern werden sie nichts tun."

Rhea war sich auch unsicher und ebenso suspekt war ihr die Lage. Einen 'Mädelsabend' also? Sie hatten keine Zeit für solche Sinnlosigkeiten, zudem war sie sich immer noch nicht sicher, ob die Leute hier selbst nicht doch zur Kirche gehörten.
"Nun." erwiderte Rhea schließlich kalt, ihren Blick auf die fremde Frau fixiert. "Ich weiß nicht ob ich den Worten einer Frau glauben kann, die uns bisher nicht einmal ihren Namen verraten hat."

Erneut lachte die Braunhaarige und kratzte sich beschämt am Kopf. "Oh, tut mir Leid, das habe ich irgendwie vergessen. Ist ein wenig komisch, wenn einen sonst alle kennen." Sie beruhigte sich wieder und lächelte dann. "Ich heiße Sheela.", sagte sie schließlich und erwartete dass auch die anderen sich vorstellten.
Während sich die beiden anderen Frauen vorstellten, kam Leon auch schon mit der ersten Ladung Bier vorbei, woraufhin Sheela herzlich zugriff. Insbesondere der Blick Lumeias amüsierte sie, die das Getränk abschätzig anblickte. Diese Frau stammte eindeutig aus gehobeneren Kreisen, das hatte sie bereits an ihrer Art gemerkt. Typisch für Leute vom Windreich, wie ihr zumindest gesagt wurde. Nur weil sie sich der Magie verschworen hatten, schauten sie auf das wilde Volk der Erde herab. Aber gut, das war ihr relativ egal.
"Es wird dich schon nicht beißen. Außer du starrst es zu lange an", sagte sie amüsiert.

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Lumeia warf ihr einen vernichtenden Blick zu, ehe sie fast schon trotzig nach dem Krug griff. Sie war nie großer Freund von Bier gewesen, aber diese Beleidigung würde sie nicht auf sich sitzen lassen. Auch wenn sie sich selbst eigentlich zur Vorsicht mahnte. Nicht zuletzt weil sie selbst nicht wusste, wie viel sie vertragen würde und man nie ahnen konnte, was sie vor hatte. Also nahm sie einen Schluck und stellte den Krug wieder ab. Das Zeug war einfach widerlich.

Ein wenig skeptische hatte Rhea den Krug vor ihr betrachtet, ehe sie es anhob und dran roch. Es schien zumindest nicht vergiftet zu sein. Dennoch, es war offensichtlich, dass diese Sheela etwas von Ihnen wollte - sonst würde sie nicht das Mittel des Alkohols nutzen, so viel war sicher.
Dennoch. Die Schwarzhaarige hatte ewig kein Bier mehr getrunken, eine Flüssigkeit, die sie erst zu schätzen wusste nachdem sie knapp 15 Jahre in der Hölle gesessen hatte. Ein Getränk, welches ihr anfangs zuwider war, welches sie aber nach und nach zu genießen wusste, je öfter sie sich im Untergrund rumgetrieben hatte.
Also seufzte sie, ehe sie ihren Krug erneut anhob. "Zum Wohl, schätze ich." murmelte sie, ehe sie einen kräftigen Schluck nahm.

Lumeia konnte nicht glauben, wie die beiden anderen Frauen das Getränk so einfach herunter bekamen, während sie schon bei einem kleinen Schluck darauf achten musste, es nicht direkt auszuspucken. Sie trank noch einen Schluck und bemühte sich, ihr Gesicht nicht zu verziehen, egal wie ekelhaft es auch war. Es war gegen ihren Stolz, einfach so unter zu gehen. Auch wenn es nur mit einem ekelhaften Getränk wie Bier zu tun hatte... Sie hatte noch nie verstehen können, was Männer so toll daran finden.
Mit einem zufriedenen Seufzer setzte Sheela ihren Krug ab und blickte direkt in Lumeias und Rheas Richtung. "Also, ihr seid die jenigen, die die Kirche so in Aufruhr gebracht haben?", fragte sie und trank noch einen Schluck. "Solide Leistung, muss ich zugeben."

"Tja." erwiderte Rhea. "Und das soll gewiss nicht unsere letzte sein." Sie leerte ihren Krug und orderte einen Neuen. Sie würde gewiss nicht schnell betrunken werden, dafür war sie dieses Getränk viel zu sehr gewohnt gewesen. Obwohl es schon eine Weile her war, seid sie das letzte Mal ausgiebig getrunken hatte.

"Dann plant ihr also hier euren nächsten Schachzug", es war keine Frage, sondern eine Feststellung, während sie es Rhea gleich tat und ebenfalls einen weiteren Krug orderte. "Ihr wisst aber schon, auf was ihr euch einlasst? Ich meine, die Kirche ist hier um einiges stärker als im Wasserreich. Vor allem jetzt." Freudig griff sie nach dem zweiten Krug und blickte dabei die Rosahaarige herausfordernd an, die noch immer an ihrem ersten trank. Es amüsierte sie zunehmend, dass sie zwar dem Getränk eindeutig abgeneigt war, aber anscheinend auch viel zu stolz war um aufzugeben. Sie mochte so etwas. Schade nur, dass sie so schweigsam war, sonst wäre sie ein leichtes Opfer, um an Informationen zu kommen.