Toto's & Rhapsy's RPG Paradise
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 Mahou Shoujou

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Prinz Tori
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptySo Mai 14, 2023 12:00 pm

Sayoko nahm einen Schluck aus ihrem Glas.
"Ich weiß, dass das vielleicht nicht für jeden eine Option ist, aber sich von toxischen Familienverhältnissen loszusagen kann sehr befreiend sein." Merkte sie an, fast schon nebenläufig, und dachte dabei an ihren nutzlosen Vater. "Ich will nur nicht, dass du so mit dir reden lässt, Kimi. Vielleicht solltest du doch noch Mal deine Schwester zu Rate ziehen. Es hat ja einen Grund wieso sie sich losgesagt hat."
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptySo Mai 14, 2023 12:05 pm

"Ihr habt ja Recht", meinte Kimiko mit schiefem Lächeln. Gerade Sayoko kannte sich damit aus, schließlich hatte sie sich erst kürzlich von ihrem Vater losgesagt.
"Vielleicht versuche ich auch noch Mal Kontakt zu meinen Großeltern Väterlicherseits aufzunehmen. Das sind relativ normale Leute und sie freuen sich bestimmt auch, ihre Enkelin Mal wieder zu sehen."
Nach einem leisen Lachen blickte sie dann wieder zum Fernseher. "Also, wollen wir uns den zweiten Act noch anschauen, bevor es zu spät wird?"
Sie war sehr dankbar für die Worte ihrer Freunde und sie erkannte auch die Wahrheit darin, nur war das eine Entscheidung die sie nicht so spontan treffen konnte. Gerade bei ihrer Mutter nicht. Dafür musste sie alles gut vorbereiten und vielleicht heimlich schon beginnen, ihre Dinge umziehen zu lassen. Aber darüber wollte sie sich später richtig Gedanken machen. Nun wollte sie den Rest des Nachmittags mit ihren Freunden verbringen.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptySo Mai 14, 2023 12:20 pm

Sayoko lächelte. "Nichts lieber als das."
Und so drückte Kyo den Play-Button, und die drei sahen sich den Rest des Stücks an, wenngleich die Stimmung nicht mehr so unbeschwert wie vorher war.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptySo Mai 14, 2023 1:59 pm

So beendeten sie das Musical und tauschten sich am Ende noch kurze Zeit über das Stück und den Inhalt aus, ehe sich die beiden Mädchen von Kyo verabschiedeten. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen, wenngleich noch immer eine dicke Wolkendecke am Himmel thronte und das Gefühl vermittelte, dass sie jederzeit wieder aufplatzen könnte. Kimiko und Sayoko gingen noch ein kurzes Stück zusammen, ehe sich auch ihre Wege letztendlich trennten. Kurz sah Kimiko ihrer Freundin noch nach, ehe sie ihr lautloses Handy aus der Tasche wühlte.
Fünf verpasste Anrufe.
Sie brauchte gar nicht nachzuprüfen, von wem diese Anrufe kamen. Ihre paranoide Mutter wollte ihr wirklich keine Ruhe lassen. Sie verstand einfach nicht, was in sie gefahren war. Seit dem Sommerfest hing sie ihr mit allem in den Ohren. Dass sie lernen sollte, dass sie sich nicht mit diesen Freunden – außer Sayoko – abgeben sollte… Für einen kurzen Augenblick beneidete sie Kyo um seine Wohnung und wünschte sich, für ihr Studium auch eine eigene beziehen zu können. Vielleicht würde sie sein Angebot doch annehmen, wenn auch nur vorrübergehend. Sie mochte ihn, aber dass sie so weit war, dass sie ihn liebte? Das wusste sie nicht so genau. Und dann war es da doch noch eine ganz andere Sache, wenn man auf engem Raum zusammen lebte… Die Worte ihrer Mutter kamen ihr wieder in den Sinn. Ein Gift, das sich in ihr Hirn festgesetzt hatte. Schnell schüttelte sie den Kopf um diese Gedanken wieder abzuschütteln.
Dann entsperrte sie den Bildschirm ihres Handys. Lieber brachte sie dieses unliebsame Gespräch jetzt hinter sich, wo sie im Zweifelsfall noch einen kurzen Spaziergang machen konnte, als bei ihrer Heimkehr wenn sie wieder im Haus eingesperrt würde. Auch wenn sie sich vorstellen konnte, was ihre Mutter wollte.
Also sog sie noch Mal tief Luft ein, ehe sie die Taste zum Anruf wählte – nur um im nächsten Moment von der kalten Stimme ihrer Mutter begrüßt zu werden. „Kimiko Suzuki“, sagte sie kalt, schneidend. „Wo bist du und warum ignorierst du meine Anrufe?“
Anhand ihrer Stimme erkannte sie schon, dass sie aufgebracht war, selbst wenn sie sich darum bemühte gleichgültig zu klingen. Allein die Tatsache, wie sie sie angesprochen hatte. „Bei Freunden“, antwortete Kimiko knapp, ebenso kalt wie ihre Mutter.
Ihre Mutter atmete lautstark ein. „Obwohl dir ausdrücklich gesagt wurde, dass das nicht erwünscht ist? Du bist fast genauso schlimm wie deine Schwester.“
Ein flüchtiges Lächeln huschte über Kimikos Lippen. „Oh danke, dass du mich so bezeichnest ehrt mich schon fast.“
„Hüte deine Zunge, Fräulein.“ Ihre Mutter räusperte sich. „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass es nicht erwünscht ist, dass du dich zu diesen Zeiten mit irgendwelchen Freunden triffst?“
„Nur weil du ein altes Weltbild hast, heißt das nicht dass ich es auch habe“, antwortete sie trocken.
Für kurze Zeit schien ihre Mutter zu schweigen. „Du magst es veraltet nennen, aber in unseren Kreisen ist es Gang und Gebe. Vergiss nicht, du führst nicht nur dein Leben, sondern auch das Leben der ganzen Familie. Von dir als Erbin des Konzerns hängt der gesamte Erfolg ab. Deshalb ist es wichtig, dass auch dein Ruf…“
„Ich scheiß auf diesen verdammten Ruf!“, unterbrach Kimiko ihre Mutter. Sie spürte Tränen der Wut in sich aufsteigen. „Was interessiert mich der Ruf unserer Familie oder der beschissene Konzern? Was bringt mir das außer ein Leben, das nicht meins ist? Hast du dir darüber schon Mal Gedanken gemacht?“
„Nicht in diesem Ton“, ihre Mutter zeigte sich unbeeindruckt von Kimikos Wutausbruch, was sie nur noch wütender machte. Sie fühlte sich, als rede sie gegen eine Wand. „Vielleicht sollten wir die Verlobung doch lösen… Dieser Kyo scheint doch nicht der richtige für dich zu sein.“
Sie wusste, dass ihre Mutter nur laut dachte… nein, absichtlich laut dachte. Ihre Worte versetzten ihr einen Stich im Herzen. Wollte sie ihr damit sagen, dass sie ihr nun auch den Umgang mit Kyo verbieten wollte? Was fiel dieser verdammten alten Frau überhaupt ein, sich so in ihr Leben einzumischen?
Nachdem sie sich halbwegs gefasst hatte, setzte sie zu einer Antwort an, als sie plötzlich von einer Gestalt gerammt wurde.
„Verzeihung“, hörte sie noch die Stimme eines jungen Mannes. Er hatte sie so stark an der Schulter erwischt, dass Kimiko zurücktaumelte. So stark, dass sie ihr Handy fallen ließ. Doch noch ehe es den gepflasterten Boden berührte hatte sich dieser schlagartig geändert. Statt nassen Pflastersteinen stand sie nun mitten in einem teilweise gefrorenen Fluss aus dunkelrotem Blut, der von schwarzen Felsen umringt war. Teilweise waberten diese Felsen noch und erinnerten an Innereien oder Fleischstücke. Vereinzelte knorrige Wurzeln die an schwarzen Opal erinnerten, ragten aus den Flusswänden. Spitz und gefährlich.
Es dauerte eine Weile, bis Kimiko begriff was geschehen war. „Jack of Diamonds, release!“, rief sie automatisch, obwohl sie noch nicht wirklich realisiert hatte, was geschehen war.
Das Wunderland war um sie herum erschienen.
Und vermutlich war sie dieses Mal der Auslöser gewesen.
Gedanken, die ihr nicht wirklich in den Kopf gehen wollten. Klar, sie hatte mit ihrer Mutter gestritten. Klar, die letzten Worte hatten sie doch sehr stark berührt. Aber so sehr, dass sie verzweifelt war? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. So tief war sie noch nicht. So tief…
„Endlich sehen wir uns Mal, Mädel“, hörte sie die Stimme eines Jungen, der direkt hinter ihr zu stehen schien.
Schnell drehte sie sich um und ließ in der Bewegung ihren Degen erscheinen. Doch außer schwarzem Rauch konnte sie nichts sehen. Hatte sie es sich eingebildet?
Nun hörte sie ein Lachen, das etwas weiter von ihr weg zu sein schien, aber immer noch nah genug. „Zu langsam!“
Sie drehte sich erneut in die Richtung aus der sie die Stimme gehört hatte, doch auch dort konnte sie nur noch schwarzen Rauch erkennen. Nicht an der Stelle bleiben, schoss es ihr durch den Kopf und sie setzte zum Sprung an – und stolperte beinah. Ein Blick auf ihre Füße ließ sie erstarren. Sie war leicht in den Fluss eingesackt und dieser direkt um ihre Füße herum gefroren.
Erneut dieses Lachen. Und dann erschienen die ersten Kartensoldaten, die sich allesamt in ihre Richtung bewegten. „Scheiße“, schoss es aus ihr heraus. Schnell nahm sie Kampfstellung ein, begriff jedoch sehr schnell, dass sie solange sie im Boden gefroren war, keine Chance haben würde.
Direkt neben ihr ereignete sich eine Explosion, die sie leicht aus dem Gleichgewicht brachte. Sie sackte zurück und landete mit ihrem Hintern im blutigen Wasser. Beim Versuch sich abzustützen und irgendwie wieder aufzustehen, spürte sie jedoch direkt, wie sich die Flüssigkeit um ihren freien Arm wandte – und ebenfalls gefror.
Angst kroch in ihr hoch. Sie hatte sich von Sayoko verabschiedet, Kyo musste auch davon ausgehen, dass sie auf dem Heimweg war. Und zu dieser Zeit bezweifelte sie, dass überhaupt einer ihrer Freunde noch wach war. War es das Ende? Würde sie hier auf der Stelle jetzt im Wunderland sterben? Sie versuchte sich mit aller Kraft gegen die ankommenden Kartensoldaten zu wehren und wusste doch, dass sie in einer aussichtslosen Situation war. Wenn nicht noch ein Wunder geschehen würde.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptySo Mai 14, 2023 9:03 pm

"Heh, ein wenig unfair ist es ja schon." Sagte Ichijo grinsend zu seinen Bruder, während er beobachtete, wie das Mädchen Stück für Stück in dem Wasser gefror. "Trotzdem, gut gemacht - ich glaub Alice wird ganz schön zufrieden mit uns sein, wenn wir sie los sind."

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Kaum hatten sich Sayoko und Kimiko verabschiedet, war sie sich unsicher, ob sie nicht doch hätten anbieten sollen mit ihr zu kommen. Klar, Kyo hatte das auch schon vorgeschlagen und Sayoko wusste das sie genauso abgelehnt werden würde, und dennoch - zu wissen, was ihrer Freundin wohl bevorstehen würde machte sie wütend. War ihre Mutter auch damals schon so... Fies gewesen? Wenn ja, war es eigentlich kein Wunder, dass Kimiko keinen Kopf für Sayoko hatte.
Sie ermahnte sich. Hatte sie nicht geschworen nicht mehr an das Vergangene zu denken?
Obwohl ihr das Gespräch mit Kyo noch immer im Hinterkopf blieb. Was er wohl mit dem weißen Kaninchen meinte? Immerhin war es doch Sayoko gewesen, die Schuld an dem ganzen Schlamassel hatte.
Plötzlich überkam sie ein allzu bekanntes Gefühl, wenngleich es nur sehr schwach war. Sie war langsam gegangen, demnach ... Ob Kimiko in Gefahr war?
Bei den Gedanken schluckte sie ihre Angst runter und drehte um.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptySo Mai 14, 2023 9:46 pm

Jiro hatte sich an die Seite seines Bruders zurückgezogen und beobachtete das Schauspiel mit hinter dem Kopf verschränkten Armen. „Was meinste, sollen wir sie hier kalt machen oder lieber gefrieren lassen und Alice den Gnadenstoß überlassen?“ Er machte keinen Hehl daraus, dass er sich langweilte. Nachdem dieses Mädel ihn bereits gesehen hatte, würde er sie wirklich am liebsten selbst ausradieren.
„Überlass das lieber Alice“, mahnte ihn sein Bruder. „Sie wird sonst sauer, wenn sie das nicht selbst machen darf.“
„Wie öde“, jammerte Jiro und spielte mit seinem Pinsel rum, als plötzlich ein blaues Licht erschien.

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Ihr Atem ging schwer, während Diamond versuchte, mit all ihrer Kraft die ankommenden Karten abzuwehren. Immer mehr kroch das Blut ihren Körper herauf und gefror dabei. Mittlerweile konnte sie nicht einmal mehr ihre Knie bewegen. Gleichzeitig spürte sie die Kälte in ihrem Körper – lediglich die Bewegung durch das Schwenken ihres Schwertarms schenkte ihr ein wenig Wärme.
Und dann tauchte da auf einmal ein blaues Licht auf. Ein Schutzschirm, der sich um sie bildete und die Karten nach und nach wegdrückte. Mit einem Mal keimte Hoffnung in ihr auf, als sie Spade Summoner am Flussrand schweben sah.
„Alles in Ordnung bei dir?“, rief die Blauhaarige ihr zu.
Diamond brauchte alle Kraft, um ihren Kopf in Spades Richtung zu schwenken. „Halte dich fern vom Wasser“, rief sie ihr zu.
Spade nickte nur und schwebte näher zu ihr, versuchte den Schild weiter aufrecht zu halten. Schweißperlen standen ihr auf der Stirn.
Diamond fluchte. Wie hatte sie auch so dumm sein können, im Fluss stehen zu bleiben? Wenn sie wenigstens stehen könnte… Auf die Art war sie keine große Hilfe. Und Spade keine Kämpferin.
Sie kniff kurz die Augen zusammen. „Spade, du musst die anderen holen“, sagte sie schließlich mit festem Blick.
„Vergiss es“, bekam sie als Antwort. „Ich lass dich hier nicht zurück.“
Diamond hörte die Angst in Spades Stimme und fluchte leise. „Verdammt noch Mal, in meinem Zustand kann ich nicht kämpfen. Versuch dich zu retten, ich komme schon klar!“
Doch ihre Freundin rührte sich keinen Millimeter. Und dann zerbrach der Schild plötzlich, als Spades Kraft aufgebraucht war. Doch zu ihrer Überraschung bewegten sich ihre Gegner nicht weiter, es war als wären sie…
Diamonds Augen weiteten sich, als sie begriff. Kurz darauf ereignete sich eine Explosion inmitten der Kartensoldaten, die auch den blutigen Fluss in Aufruhr brachte. Die Druckwelle reichte aus, um einen Teil des Eises zu zerbrechen, dass sie gefangen hielt.
„Euch kann man nicht alleine lassen“, sagte Kyo mit einem Lächeln auf den Lippen.
Erleichterung machte sich in Diamond breit. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie beide dazu kommen würden. Und mit Kyo an ihrer Seite… sie fühlte sich, als wären sie nun wirklich in der Lage, diesen Kampf zu gewinnen.
„Kyo, du musst noch einmal eine Explosion im Fluss verursachen!“, bat sie ihn. Mit einem Nicken signalisierte er, dass er begriffen hatten.

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„So war das nicht geplant!“, Jiro starrte ungläubig auf das Geschehen. Hatten sie nicht gesehen, dass diese gelbe Tante momentan alleine unterwegs ist? Hatten sie was verpasst? Er zückte seinen Pinsel, als auch das weiße Kaninchen auf der Bildfläche auftauchte und mit seiner Kraft dafür sorgte, dass das Eis splitterte.
„Wir müssen eingreifen!“
Doch Ichijo neben ihm schüttelte den Kopf. „Lass uns beobachten. Solange sie uns nicht kennen, sind wir noch im Vorteil.“ Er berührte sein Kinn und schien nachzudenken.
Jiro jedoch wurde ungeduldig. „Es sind nur drei, verdammte Scheiße! Die kriegen wir locker kalt!“
„Wir sollten nichts überstürzen“, antwortete Ichijo ruhig und blieb dabei zu beobachten.

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Nachdem Diamond endlich aus dem Eis befreit war, konnte der Kampf richtig beginnen. Bevor der Fluss wieder nach ihrem Körper greifen konnte, retteten sie und Spade sich an Kyos Seite und kämpfen nun gemeinsam gegen die zunehmend mehr werdenden Kartensoldaten. Während dem Kampf erklärte sie ihren Freunden was geschehen war und hielt dabei gleichzeitig die Augen nach diesem ungewöhnlichen, schwarzen Nebel offen.
Doch lange hatten sie keine Gelegenheit, nach ihren Widersachern zu schauen. Mit einem Mal erhob sich eine fleischige Masse, aus der überall kleine Opal-Arme herausstachen. Die Masse selbst erinnerte entfernt an ein Karo-Symbol, auf dem fleischige Blumen zu blühen schienen. Diamond war sofort klar, dass das ihr Kern sein musste.
Während Spade ihr bestes gab, die kleinen Gegner auf Abstand zu halten, kümmerten sich Kyo und Diamond so um den Kern, nutzten abwechselnd seine Explosionen und ihren Degen, wenn er die Zeit anhielt um den Gegner fest zusetzen. Nachdem sie so eine Weile mit dem Gegner getanzt hatten, bemerkte sie schließlich eine erstaunlich gut erhaltene Blume, die sie schließlich mit ihrem Degen durchbohrte – und so den Kern zerstörte.
So zerfiel das Wunderland um sie herum langsam, jedoch von der Gestalt im schwarzen Nebel war keine Spur mehr.
„Danke für eure Hilfe“, sagte Kimiko schließlich, als sie wieder ihre normale Gestalt angenommen hatten und in der nassen Dunkelheit der Stadt standen. "Ohne euch wäre ich da wohl nicht mehr raus gekommen."
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptySo Mai 14, 2023 10:26 pm

"Ich hatte sowieso ein ungutes Gefühl als du gegangen bist. Nenn es Vorahnung." Sagte Kyo, während er sich umsah.
Auch Sayoko blickte sich um. "Hast du zufällig irgendjemanden gesehen bevor das Wunderland entstanden ist?" Fragte sie mit einem Hauch Sorge in der Stimme. Natürlich, die Möglichkeit bestand, das Kimiko genug negative Gefühle hatte, um selbst einen Kern zu schaffen, doch irgendwie wusste Sayoko das das nicht der Fall sein konnte. Dafür war Kimiko viel zu stark gewesen.
Und sie hatte immernoch die Fälle der verschwundenen Schüler im Hinterkopf, und sie wusste einfach, dass Nanashi sich andere, unglückliche Leute gesucht haben musste die ihr bei ihrem Plan halfen, und die sie für die vorherige Situation verantwortlich sein müssten. Ob sie sie auch so kaputt machen wollte wie Sayoko? Wahrscheinlich nicht.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyMo Mai 15, 2023 6:51 am

Kimiko beugte sich herunter um ihr Handy aufzuheben. Natürlich war der vorherige Anruf abgebrochen und ein schöner Riss erstreckte sich über das Display. Ansonsten schien das Gerät allerdings noch zu funktionieren. Dabei dachte sie über die vorherigen Ereignisse nach.
„Kurz bevor das Wunderland erschien wurde ich von jemandem gerammt“, erklärte sie und ließ ihr Handy in der Tasche verschwinden. „Aber fragt mich nicht nach Details. Ich war so abgelenkt vom Telefonat mit meiner Mutter, dass ich keinen Kopf hatte, darauf zu achten.“
Sie blickte zu ihren Freunden. „Ich kann euch aber definitiv sagen, dass außer uns noch jemand dort war, vermutlich die Person, die es gerufen hatte. Da war eine Männerstimme, die mit mir gesprochen hat… und dieser schwarze Nebel.“
Sie dachte angestrengt über weitere Details nach und erinnerte sich an den jungen Dieb, den sie vor einer Weile gesehen hatte. Ob es dort einen Zusammenhang gab? Wenn dieser junge Mann das Wunderland gerufen hatte, dann wusste er bestimmt wer Kimiko war und hatte ihr bestimmt aufgelauert… Gedanken, die sie vorerst jedoch für sich behalten wollte. Es wäre vielleicht nicht verkehrt, bei Gelegenheit noch Mal mit allen darüber zu reden.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyMo Mai 15, 2023 6:06 pm

Sayoko's Blick wurde ernster, und besorgter. "Das letzte Mal, als du gegen das Wunderland gekämpft hast... Ist dir da sowas ähnliches passiert?"
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyMo Mai 15, 2023 6:38 pm

„Das nicht direkt“, begann Kimiko und erzählte ihnen dann vom Dieb, dem sie begegnet war – kurz bevor das Wunderland zuletzt erschienen war.
„Ich kann euch aber nicht sagen, ob es dieselbe Person war“, beendete sie ihre Ausführungen. „Vielleicht sollten wir das aber lieber mit allen irgendwann besprechen. So viel ist zumindest sicher, es gibt Leute, die das Wunderland erscheinen lassen können und dafür auch unsere Gefühle knallhart ausnutzen.“
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyMo Mai 15, 2023 6:47 pm

"Ja, das wäre wahrscheinlich das Beste." erwiderte schließlich Kyo, dessen Blick auffällig lange auf Sayoko ruhte. Diese seufzte.
"Ihr habt Recht. Schätze, es wird sowieso langsam mal Zeit das ich euch alles erzähle, was ich weiß, huh?" sagte sie und richtete ihren Blick gen Himmel.
Wahrscheinlich würde sie alles erzählen müssen. Auch die Details. Wieso die Dinge passieren wie sie passieren, und wieso Sayoko anfangs auf Nanashi's Seite war. Und am Ende auch, wieso sie diejenige war, die erst Schuld an diesem ganzen Schauspiel hatte.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyMo Mai 15, 2023 7:03 pm

Kimiko lächelte müde. „Gut, wenn das geklärt ist…“, sagte sie und beachtete dabei die Andeutungen der anderen Beiden nicht. „Kyo, ich würde dein Angebot von vorhin doch gerne annehmen.“ Damit begann sie ihren Freunden vom Gespräch mit ihrer Mutter zu erzählen und ihrer daraus folgenden Entscheidung – dass sie doch vorrübergehend zu Kyo ziehen würde, bis sie alles mit ihren Großeltern geklärt hatte. Dass sie enterbt würde war ihr in dem Fall egal und die aufgelöste Verlobung würde ihrer Freundschaft zu Kyo wahrscheinlich auch eher dienen als ihr zu schaden.
Und so bat sie die Beiden, sie nach Hause zu begleiten, als moralische und körperliche Unterstützung, und wenigstens ein paar der wichtigen Dinge einzusammeln, die sie zum Leben benötigte.
Ihre Mutter empfing sie wie erwartet kühl und gefasst, sie ließ sich nicht einmal anmerken, dass sie überrascht darüber war, dass Kyo und Sayoko dabei war. Doch obwohl sie ihren Unmut nicht verbarg und noch einmal betonte, dass Kimiko enterbt würde, ließ sie geschehen was geschehen sollte.
Und so packten die Freune ein paar Kleidungsstücke, Kosmetik-Artikel, die wichtigsten Schulutensilien – und Kimikos Lieblingspflanze – und brachten sie in Kyos Wohnung.
Kimiko fühlte sich so frei wie seit langem nicht mehr und hatte das Gefühl, dass ihr Leben endlich den Weg einnahm, den sie gehen wollte.

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Es war wieder einer der Abende, den Megumi alleine zu Hause verbrachte. Obwohl sich das Ende der Probezeit ihres Vaters näherte und alle Chancen gut standen, dass er bei seinem neuen Beruf übernommen würde, nagte die ‚Einsamkeit doch sehr an ihr. Im Café begann sie auch bereits Überstunden zu kloppen, obwohl erst Mitte November war und so fiel auch diese Beschäftigung für sie zunehmend weg.
Also saß sie diesen Abend lediglich im Schein mehrerer Kerzen im Wohnzimmer und hatte ihre Karten vor sich ausgebreitet. Es war selten, dass sie sich in passende Stimmung brachte, doch heute hatte sie richtig Lust drauf. Sie meditierte kurz, dann begann sie die Karten zu mischen. Kurz überlegte sie, ob sie ein großes Legeschema verwenden wollte, blieb dann allerdings doch bei ihrem Deiersystem stecken.
Nachdem sie die Karten platziert hatte, blätterte sie in ihrem Buch nach der Bedeutung und runzelte die Stirn.
„Das klingt gar nicht gut“, murmelte sie. Obwohl sie wusste, dass sie sich nicht zu sehr auf diese Karten verlassen sollte, so ergab ihre Interpretation der drei gewählten Karten, dass wohl sehr bald etwas geschehen würde, dass irgendetwas aus der Bahn werfen würde.
Und ihr war nicht klar, ob es nun etwas gutes oder schlechtes sein würde.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyMo Mai 15, 2023 11:51 pm

Es waren nur wenige Tage vergangen seitdem Sayoko sich mit Kyo und Kimiko getroffen hatte.
Seine Worte waren ihr immernoch im Hinterkopf gewesen, fast wie ein Fluch – was meinte er mit dem Kaninchen? Wollte er damit andeuten das er etwa schuldig an der ganzen Sache war? Dabei war es ausgeschlossen, niemand anderes als Sayoko trug die Verantwortung dafür. Oder wieso war sie diejenige die Nanashi so zerstört hatte, so zerstören wollte? Immerhin hatte sie sie im Stich gelassen. Hatte sie allein gelassen. Das war der Preis für ihr Leben gewesen – ein Leben, welches sich langsam zu bessern schien, nachdem Nana es wieder so zerstören konnte. Wenngleich sie sich immer noch nicht traute das wirklich zu glauben.
„Ob ich jetzt endlich glücklich werden kann?“ fragte sie leise, und kniete sich noch ein letztes Mal vor das Grab ihrer Mutter, welches sie in letzter Zeit öfters besucht hatte. Sie fehlte ihr, nachwievor, aktuell wieder etwas öfters. Sie stellte sich gerne vor, wie glücklich sie darüber wäre, wenn sie wüsste, dass sie endlich mit dem Sohn ihrer besten Freundin zusammen war. Sie erinnerte sich daran wie beide früher scherzhaft gesagt hatten das Yuudai und Sayoko eines Tages heiraten würden, und wie sehr sie sich über gemeinsame Enkel freuen. Nur das die beiden das niemals mehr erleben würden, selbst wenn es passiert.
Sayoko wischte sich die aufkommenden Tränen weg. Sie hatte akzeptiert, dass ihre Mama nicht mehr zurückkommen würde. Und trotzdem. Es gab so viele Dinge, die sie ihr erzählen wollte, die sie ihr zeigen wollte, bei der sie ihren Rat brauchte – und jedes Mal, wenn sie hier war, und sich wieder bewusst machen musste, dass sie nicht mehr war – jedes Mal brach es ihr Herz, wieder ein kleines bisschen. Aber es war einfacher geworden. Und würde von Tag zu Tag einfacher werden. Wenn nur diese Wunderland-Sache nicht wäre.
Sie verabschiedete sich schließlich, sah nochmal nach dem Grab von Yuudais Mutter, ehe sie zum gehen ansetzte. Doch noch bevor sie das Friedhofstor erreichen konnte, überkam sie ein widerliches, allzu vertrautes Gefühl, welches sie nie wieder fühlen wollte. Und plötzlich war der Himmel in einem bedrohlichen Rot gehüllt, und die Friedhofspflanzen hatten sich in organische, fleischige Massen gewandelt.
„Ich hab mich schon gefragt wann du wiederkommst.“ sagte Sayoko schließlich, überraschend gefasst – ihr Blick war auf den Boden gerichtet, und sie wagte nicht, sich umzudrehen. Obwohl sie ihre Präsenz deutlich spürte.
„Sag bloß du hast mich vermisst, nachdem du mir so das Herz gebrochen hast?“ erwiderte eine allzu bekannte Stimme, und sie merkte, wie Alice ein paar Schritte auf sie zukam.
„War’s das? Oder willst du mir noch sagen wie scheußlich bin, wie sehr ich sterben sollte und das mich eh keiner liebt? Oder bringst du mich doch direkt um?“
Alice kicherte, und Sayoko spürte, wie sie direkt hinter ihr stand. Die vorherige Coolness war mit einem Schlag verschwunden, und das einzige, was über geblieben war, war pure, nackte Angst.
„Dummerchen.“ antwortete sie, während sie Sayoko von hinten umarmte. „Was hätte ich davon, dich umzubringen? Das macht doch keinen Spaß.“
Sayoko merkte, wie ihr bei ihrer Berührung schlecht wurde – wie sehr sie dieses Mädchen am liebsten von sich stoßen würde, schreien würde, wegrennen würde – und doch war sie wie gelähmt.
„Nein, Sayo. Weißt du was man über Leute sagt die hoch fliegen? Genau, sie fallen auch genauso tief.“
Alice kicherte und spielte mit Sayoko’s Haaren. „Also genieße noch dein Hoch, solange du kannst. Denn ich werde alles zerstören, was du liebst. Alle, die dich mir weggenommen haben. Und dann wirst du wieder angekrochen kommen und um Verzeihung bitten, Sayo.“
Alice näherte sich ihrem Ohr. „Und weißt du, ich glaub’ ich fange mit dem Hatter an. Den konnte ich eh immer am wenigsten leiden.“
Sayoko merkte, wie sie sich von ihr löste, und doch wagte sie es nicht einmal, zu antworten, geschweige denn zu atmen. Zu tief war die Angst.
„Und ich hoffe stark für dich, dass du diese Warnung ernst nimmst. Ich war nicht untätig die letzten Monate.“ Sie kicherte. „Ach, und grüß meinen lieben Cousin von mir! Ich hoffe, seine aktuellen Träume belasten ihn nicht allzu sehr~“
Das war das letzte, was Sayoko hörte, ehe sich die Umgebung wieder normalisierte und sie wieder ganz alleine war.
Angst kroch in ihr hoch. Es war zu ruhig gewesen die letzten Monate. Alice musste nun mächtiger als je zuvor gewesen sein, und wenn das stimmte, was sie sagte, dann… Yuu.
Schnell versuchte sie, Fassung zu bekommen, und zückte ihr Handy, um seine Nummer zu wählen.
„Bist du Zuhause?“ fragte sie, und schaffte es nicht, die Panik aus ihrer Stimme zu nehmen. „Ich… muss mit dir reden, bitte… Ich komm jetzt.“ Sie ließ ihrem Freund keine Chance, weitere Fragen zu stellen, legte sofort auf und machte sich auf den Weg.
Sie wollte jetzt nicht alleine sein. Konnte nicht alleine sein. Vorallem musste sie ihn erzählen, was vorgefallen war, musste ihn warnen… Ihr Kopf war ein reinstes Chaos gewesen. Wenn sie nicht bald was gegen Nanashi unternehmen würden, dann… Wieso konnte die ganze Sache nicht einfach enden?
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 6:54 am

Sie hatte ihm nicht einmal eine Möglichkeit zum Antworten gelassen – und das beunruhigte Yuudai. Und dann war da noch die Panik in ihrer Stimme… Eigentlich hatte er sich gerade für sein Box-Training bereit gemacht, doch nun legte er seine Sporttasche mit den blauen Boxhandschuhen zur Seite und suchte schnell die Nummer seines Trainers um den Termin zu verschieben. Sayoko war in dem Fall wichtiger gewesen.
„Oz wird wieder aktiv“, hörte er eine Stimme von oberhalb eines seiner schwarzen Regale, kaum dass er wieder aufgelegt hatte.
„Kannst du dir keinen anderen Platz zum Schlafen aussuchen?“ Yuudais Stimme klang genervt, als er zu der weißen ‚Katze‘ sah, die auf dem höchsten seiner Regale zusammen gerollt lag. Ihr Schwanz hing herunter und peitschte unruhig gegen das Holz. War sie nervös? Oder wollte sie einfach nur Aufmerksamkeit?
Dinah war seit seinem Streit mit Sayoko bei ihm eingezogen und egal wie sehr er versucht hatte sie zu verjagen, war sie stur bei ihm geblieben. Mittlerweile versteckte sie sich deshalb extra an Orten, die er nur schwer erreichen konnte. Zwar hatte er es mittlerweile akzeptiert sie hier zu haben, das hieß jedoch nicht dass er es guthieß. In seiner Ein-Zimmer-Wohnung war einfach kein Platz um noch ein Möchtegern-Tier zu beherbergen.
Das Herz seiner Wohnung nahm die Schlafcouch ein, die ausgezogen genug Platz für zwei Personen bot. Ansonsten war der Raum neben einem Beistellt-Tisch, dem Fernseher, einem schmalen Kleiderschrank und ein paar wenigen Regalen eher dürftig eingerichtet. In einem Regal thronte noch der Hai, den er Sayoko beim Sommerfest gekauft hatte, neben seiner Violine. Hin und wieder nahm er das Instrument noch zur Hand um nicht komplett die Übung zu verlieren, die meiste Zeit diente sie ihm jedoch als Staubfänger. Seit er vor einer Woche mit dem Boxen angefangen hatte, hatte er keine Zeit mehr dafür gehabt.
Er überlegte für einen Augenblick, ob er Dinah doch wieder verscheuchen sollte, als es auch schon an seiner Tür klingelte.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 11:57 am

Sayoko hatte den Weg genutzt, um sich zu beruhigen, um etwas runter zu kommen - doch noch immer spürte sie Alice Berührungen, noch immer hallten ihre Worte in ihrem Ohr.
Sie wusste, dass sie diese Warnung nicht unterschätzen durfte. Es war viel zu lange still gewesen um sie, und wenn die Vermutung stimmte, dass sie neue Helfer hatte, die für sie Kraft sammelten, dann war ihre Kraft vielleicht an einem neuen Höhepunkt.
Sie atmete noch Mal tief ein, versuchte sich zu beruhigen, ehe sie die Klingel zu Yuudais Wohnung betätigte. Sie wollte ihn nicht allzu sehr beunruhigen, wollte nicht, dass er sich allzu sehr Sorgen um sie machte - und dennoch, dass eine erneute Begegnung mit Nanashi sie doch so aus der Bahn werfen würde hätte sie nicht gedacht.
Schließlich wurde ihr geöffnet, und als sie ihn sah, waren alle Vorsätze cool zu bleiben mit einem Mal verschwunden. Sie fiel ihn direkt in die Arme.
"Sorry das ich hier so plötzlich auftauche, aber..." Sie schluckte und drückte sich enger an ihn, atmete tief durch. Als sie sich etwas beruhigt hatte, ließ sie ein Stück von ihm ab und sah ihn an. "... Nana ist zurück." Ihr Blick war ernst, ihre Stimme überraschend gefasst, obwohl die Worte ihr selbst einen kalten Schauer über den Rücken jagten, ihr die Übelkeit zurück brachten.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 4:58 pm

Yuudai sah die Ernsthaftigkeit in ihren Augen und auch Dina rührte sich. Zumindest zuckte sie mit den Ohren und hob ihren Blick, jedoch ohne ein Wort zu sagen.
„Komm erst Mal rein“, sagte er ruhig und begleitete sie zur Couch. Dinahs Blick folgte ihnen dabei. Er wünschte sich, er könnte diese ‚Katze‘ einfach verjagen. Das war kein Zeitpunkt, an dem er sie in der Nähe haben wollte. Geschweige denn eine Situation, in der er beobachtet werden wollte.
Nachdem sie sich gesetzt hatten, nahm er Sayokos Hände und sah sie ernst an. Auch wenn sie gefasst wirkte, konnte er sich nicht annähernd ausmalen, was für eine Angst sie hatte.
„Was genau ist passiert?“, fragte er nur.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 6:54 pm

Ein weiteres Mal atmete Sayoko tief ein, beruf sich zur Fassung. Es wäre niemanden geholfen, wenn sie jetzt unnötig Panik schieben würde, das wusste sie. Auch wenn sich ein Teil immer noch ekelte, ihr noch immer übel war. Immerhin hatte sie sie dieses Mal nicht wieder geküsst.
"Ich war auf den Friedhof." Fing sie an, umklammerte fest Yuudais Hände. "Gerade, als ich gehen wollte, hatte sich die Umgebung geändert und ich habe sofort gespürt dass sie da ist. Natürlich, war ja nur eine Frage der Zeit..." Sie seufzte.
"Jedenfalls... Sprach sie davon, dass ich mein Hoch genießen sollte, solange ich noch kann. Und das ich tief fallen würde."
Es war schwierig gewesen, gefasst zu bleiben, doch Sayoko wollte stark sein. Musste stark sein.
"Sie will alles zerstören, was ich liebe und... Mit dir will sie anscheinend anfangen."
Den letzten Teil brachte sie nur noch als leises Flüstern hervor.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 7:11 pm

Yuudai atmete tief ein. Er konnte nicht abstreiten, dass ihn Sayokos Worte nicht beunruhigten, ja er verspürte sogar irgendwie Angst. Gleichzeitig überraschte es ihn nicht, dass er das erste „Opfer“ sein sollte. Schließlich war er derjenige, der ihr Sayoko weggenommen hatte.
„Mach dir keine Sorgen“, meinte er und umklammerte ihre Hände fester. „Ich habe sie schon einmal besiegt. Beim nächsten Mal werde ich sie wieder besiegen.“
„Da wäre ich mir nicht so sicher“, erwiderte Dinah und kam – endlich – vom Regal herunter. „Es kann durchaus sein, dass sie nun stärker ist als bei eurer letzten Begegnung.“ Der Blick der Katze ruhte nun auf Sayoko.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 7:20 pm

Erst war sie erstaunt, wunderte sich aber doch nicht über das Auftauchen der Katze.
"Ich hab mich schon gefragt wo du steckst." Sagte sie zu ihr, wandte ihre Aufmerksamkeit aber sofort wieder Yuudai zu.
"Dinah hat auf jeden Fall Recht. Ich kann dich nicht alleine wissen, Yuu, dann würde sie dir garantiert was antun. Am besten ich ziehe vorübergehend hier ein oder du kommst zu uns oder so, aber ich will nicht jede Minute auch noch um dich fürchten müssen."
Sie sah zur Seite, in ihren Blick lag eine Mischung aus Trauer und Angst. "Vorallem nicht wenn ich weiß das sie mich jederzeit wieder aufsuchen könnte."
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 8:19 pm

Genauso plötzlich, wie sich Dinah in das Gespräch eingemischt hatte, zeigte sie sich jetzt wieder unbeteiligt. Auf dem Beistelltisch sitzend begann sie sich zu putzen, als wäre alles in Ordnung. Sein Blick jedoch heftete auf Sayoko. Ihr Blick bohrte sich tief in seine Seele. Dann seufzte er.
„Also gut“, sagte er und berührte sanft ihre Wange. „Dann wäre es vielleicht besser, wenn ich zu euch komme. Wenn Akito in der Nähe ist, wird es sich Nana vielleicht zwei Mal überlegen, ob sie angreift oder nicht.“
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 8:33 pm

Ein Schwall an Erleichterung überkam Sayoko.
"Gut, dass du vernünftig bist." Lachte sie leise. "Ich hatte wirklich Sorge das ich dich regelrecht anflehen muss." Sie legte ihre Hand auf seine, welche noch immer in ihrem Gesicht ruhte.
"Ich denke dass ich den anderen am Besten auch Bescheid geben sollte. Jetzt, wo sie wieder persönlich auftaucht..." Sie seufzte. "Ich bin ehrlich, ich hab eine verdammte Angst vor dem was jetzt kommt. Und ob sie es wieder schafft mir... All diese Dinge einzureden."
Ihr Gedanke wanderte zu Kyo. Ob er jetzt Nana's neuestes Opfer sein würde? Immerhin hatte sie doch diese Andeutung gemacht... Sie würde mit ihm reden müssen, ihn genauso warnen müssen. Wenigstens war Kimiko bei ihm.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 8:38 pm

Er setzte kurz zum Sprechen an, schloss den Mund aber direkt wieder. Am liebsten würde er sagen, dass er versuchen würde es zu verhindern, doch er wusste es besser. Wenn Nana sie wieder im Geiste manipulieren würde, könnte er ihr nicht helfen, nur wenn sie ihr in Person erscheinen würde.
Und das wiederum bedeutete Kampf.
Schließlich lächelte er doch leicht und erhob sich. „Sag du den anderen Bescheid, ich pack ein paar Sachen zusammen.“ Sein Blick wanderte kurz zu der weißen Katze, die sich noch immer unbeteiligt gab. „Ein gewisser Jemand hier könnte sich auch nützlich machen“, merkte er noch an, bevor er ein paar Dinge zusammen packte, die er für ein paar Übernachtungen benötigen würde.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 8:57 pm

Lächelnd sah sie Yuudai hinterher, ehe sie schließlich ihr Smartphone zückte und eine kurze Nachricht an die Mädels schrieb, und eine an Akito, damit er Bescheid wusste das Yuu nun für einige Tage bei Ihnen bleiben würde.
Sie hoffte so sehr, dass Nanashi das genug abschrecken würde, ja, sogar langweilen würde, und sie ihn am Ende in Ruhe ließ. Eher würde Sayoko freiwillig zurück zu ihr gehen, bevor ihm oder irgendjemand von ihren liebsten was zustoßen konnte.
Sie überlegte auch kurz, ob sie Kyo eine Nachricht schreiben sollte - doch sie entschied sich dagegen, immerhin standen sie sich nicht sonderlich nahe, und er wirkte um einiges gefasster als Sayoko es jemals sein könnte.
Als Yuudai schließlich fertig war, stand sie auf, und blickte zur Katze. "Und du?" fragte sie. "Kommst du auch mit, oder verschwindest du jetzt wieder wochenlang? Als Sinnbild der Hoffnung könntest du schon ein bisschen was beitragen, weißt du."
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyDi Mai 16, 2023 9:26 pm

Dinah gähnte und streckte sich ausgiebig. „Ich werde nach den anderen sehen“, sagte sie nach einer gefühlten Ewigkeit. „Es gibt noch eine andere Person, die ganz oben auf Oz‘ Liste stehen dürfte.“
Ohne ein weiteres Wort ging die weiße Katze zur Tür, drehte sich aber noch einmal zu Sayoko um und starrte sie direkt mit ihren bernsteinfarbenen Augen an.
Yuudai nahm neben seinem Rucksack noch seine Sporttasche. Er würde Sayoko wohl zum Training mitnehmen müssen, wenn sie auf ihn aufpassen wollten. „Ignorier sie“, murmelte er nur, überprüfte noch einmal ob alles ausgeschaltet war und begleitete seine Freundin dann zur Tür.
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BeitragThema: Re: Mahou Shoujou   Mahou Shoujou - Seite 33 EmptyMi Mai 17, 2023 2:41 am

Sayoko sah der Katze noch hinterher, ehe sie schließlich die Wohnung verließen.
Klar, Yuu sagte zwar sie solle sie ignorieren, aber konnte sie das wirklich? Wen sie wohl meinte? Sie versuchte, die Sorge beiseite zu wischen und sich erstmal auf Yuu zu konzentrieren. Obwohl sie sich fürchtete, so war sie doch irgendwie froh, ihn bei sich zu wissen.

So vergang der Tag weiter ereignislos, und Akitos Eltern fragten nicht groß nach, wieso denn nun auch Yuudai bei ihnen für einigen Tagen unterkommen sollte. Das war eine Eigenschaft, für die Sayoko sehr dankbar war - obwohl sie ganz genau wusste, dass gerade Akitos Mutter sehr vorsichtig und Überfürsorglich Sayoko gegenüber war und wahrscheinlich deshalb nicht weiter nachfragte.
Akito hatte sie schließlich auch von Alice' Rückkehr erzählt, und Sayoko meinte, so etwas wie Beunruhigung in seinem Blick zu erkennen.
Und doch saß er vor ihnen, grinste und wuschelte ihr durchs Haar.
"Keine Sorge, wir können ja abwechselnd Babysitter spielen." Sagte er, was Sayoko zum Lächeln brachte.
"Wäre mir vielleicht ganz lieb." Antwortete sie und faltete die Hände zusammen.
"Wir sollten auf jeden Fall bald alle zusammen trommeln, fürchte ich." Ein Seufzen trat aus ihrer Kehle. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich dafür bereit bin, aber... Irgendwann muss ich ja auspacken."
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