Mahou Shoujou

Die zwei Stunden waren vorbei, und Riko und die anderen liefen zurück zu Kyo's Wohnung.
"Ein wenig nervös bin ich ja schon." sagte sie, als sie nur noch wenige Meter entfernt waren.
"Na ja, entweder sie hassen sich nun endgültig oder sie hassen uns." erwiderte Akito, gähnend, mit einem entspannten Lächeln im Gesicht. "Mach dir keinen Kopf, Riko, ich denke anders hätten wir die beiden nicht mehr an einen Tisch bekommen."
Und Sayoko hätte es wahrscheinlich das Herz gebrochen, wenn der Kontakt nun wirklich endgültig eingeschlafen wäre. Und gleichzeitig wusste er, dass sie unglaublich feige sein konnte - demnach war er Riko auch irgendwie dankbar für die Idee und hoffte inständig, das sie Früchte tragen würde.
"Seit ihr bereit?" fragte schließlich Kyo lächelnd, als die vier vor seiner Haustür standen und zückte seine Schlüssel.
Akito merkte die Anspannung in jeden von ihnen - wobei, bei Kyo war er sich nicht ganz so sicher, er lächelte nachwievor unberührt - als sie die Tür betraten und in den ersten Stock fuhren.
"Ich weiß gar nicht wann ich das letzte Mal so aufgeregt war." sagte Riko und klammerte sich an Megumi, was Akito ein wenig neidisch beäugt hatte. "Haben sie sich vertragen? Hassen sie sich nun noch mehr? Bin ich am Ende vielleicht Schuld an einer Straftat?"
"Finden wir es heraus, würde ich sagen." antwortete Kyo und verließ als erstes den Fahrstuhl, um schließlich die Tür zu seiner Wohnung aufzuschließen.

Megumi lächelte zwar, klammerte sich aber auch indirekt an Riko. "Solange sie sich nicht zerfleischt haben, sollte alles gut sein, schätze ich", meinte sie lächelnd, wenngleich man ihr die Anspannung ansah.
Im Hinterkopf stellte sie sich zwei Raubtiere vor, die aufeinander los gegangen waren. Wenn das der Fall war, dann hoffte sie inständig, dass sie sich zumindest so weit zurück halten konnten, dass sie Kyos Wohnung nicht zerstört hatten. Oder wenigstens die Gemälde ausgelassen hatten, die noch immer im Wohnzimmer standen.
Ihr Herz raste, als Kyo die Wohnung aufschloss und sie nach und nach den kleinen Flur betraten. Sie tauschte einen kurzen Blick mit Riko. Zumindest der Flur schien noch in Ordnung zu sein.
Als sie schließlich das Wohnzimmer betraten, saßen ihre beiden Freundinnen noch immer so dort, wie sie zuvor zurück gelassen hatten. Sie bemühte sich um ein sanftes Lächeln, traute sich jedoch nichts zu sagen.
"Seid ihr endlich wieder da?", meinte Kimiko und schenkte ihnen keinen Blick.

Noch bevor Riko auch irgendwas sagen konnte, war Sayoko auch schon aufgestanden.
"Vielen Dank für die Zeitverschwendung, aber ich fürchte ich muss los." Sagte sie, ebenso kalt und schob sich an Riko vorbei.
"W-warte, so sollte das eigentlich nicht ablaufen..." Stammelte Riko nur perplex, und sie sah den anderen an, das sie mindestens genauso verwirrt waren.

"Wie Recht du hast", murmelte Kimiko und wartete ab, bis die ersten das Wohnzimmer betreten hatten.
Erst dann erhob sie sich.
"Also dann, ich hab auch noch Besseres zu tun."
"Kimi-Chan, warte...", geschickt wich Kimiko Megumis Hand aus, als sie nach ihr greifen wollte, schwer darum bemüht ernst zu bleiben.
Zu guter Letzt schob sie noch Kyo und Akito, die beide noch in der Tür standen, ins Wohnzimmer und drückte die Tür zu.
"Sayo, der Stuhl!", zischte sie ihrer Freundin zu, die wohlwissend schon in die Küche abgehauen war.

Das ließ Sayoko sich nicht zwei Mal sagen.
Rasch nahm sie den Stuhl, den sie aus der Küche getragen hatte, und klemmte ihn unter die Klinke, auf das sie nicht mehr so einfach zu öffnen wäre.
"H-Hey, was soll das denn?" Hörte sie nur Riko rufen, woraufhin Sayoko fast schon diabolisch lachte.
"Das nennt man Retourkutsche, meine Liebe!'

Auch Kimiko konnte sich nicht mehr zurückhalten und lachte laut los.
"Ihr hättet eure Gesichter sehen müssen!", rief sie und wusch sich eine Träne aus den Augen. "Das habt ihr davon, dass ihr uns für zwei Stunden einsperrt.
Sie tauschte einen Blick mit Sayoko und zwinkerte ihr zu.

"Was meinst du Kimi, wie lange sollen wir die vier da drin lassen? Zufällig Lust ein Kaffee trinken zu gehen?" Fragte Sayoko gespielt unschuldig und laut genug, so dass alle die im Wohnzimmer waren es deutlich hören konnten.

"Immerhin hat es funktioniert." Lachte Kyo, während er einige Malutensilien zusammen räumte.
"Und genug Kekse haben sie uns auch da gelassen, immerhin." Meinte auch Akito, und bediente sich. Nur Riko sah immer noch perplex zur Tür, doch dann grinste sie.
"Hey, solange mein Plan aufgegangen ist ist es mir egal wie viele Kaffee die beiden trinken gehen. Ehrlich." Man merkte ihr die deutlich Erleichterung an.

Megumi brauchte wieder ein bisschen, bis sie wieder verarbeitet hatte, was eben geschehen war. „Na, Hauptsache es hat sich alles wieder geklärt“, sagte sie schließlich, ebenfalls mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

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Es war bereits nach 19 Uhr, als Kimiko sich schließlich von ihren Freunden verabschiedet und den Heimweg angetreten hatte. Sie fühlte sich erstaunlich befreit nach diesem Gespräch. Nachdem sie und Sayoko die Tür wieder freigegeben hatten, hatte sie sich noch bei Riko und Megumi dafür entschuldigt, sie ignoriert zu haben. Allein dieser Gedanke breitete sich in ihr aus, wie eine warme Decke an einem kalten Wintertag. Regelrecht begflügelt folgte sie ihrem Weg, bis sie schließlich ihr zu Hause erreichte.
Sofort sackte ihre gute Laune wieder ab.
Es war eigentlich nicht ungewöhnlich, dass sie um diese – für ihr Gefühl noch normale – Zeit nach Hause kam. Doch seit ihre Mutter angefangen hatte, sich irgendwelche Dinge über sie einzubilden, fühlte sie sich zunehmend unwohler in ihrem Haus. Schnell durchschritt sie den Weg zwischen Haupttor und Wohnhaus, als sich vor ihr bereits die Tür öffnete.
Und ihre Mutter im Gang stand.
„Wo warst du so lange?“, fragte sie mit strengem, kalten Blick.
Kimiko wagte es nicht, ihr in die Augen zu schauen. „Bei Kyo“, sagte sie knapp und drückte sich an ihr vorbei. „Oder ist das etwa auch verboten? Schließlich hattet ihr ihn ja als Verlobten vorgeschlagen.“
Sie spürte den Blick ihrer Mutter im Rücken, die sie nur kalt beobachtete, ohne ein Wort zu sagen.
Ein kalter Schauer lief über Kimikos Rücken, bei dem Gedanken darüber, was sich ihre Mutter jetzt schon wieder für komische Gedanken machen würde. Und so beeilte sie sich in ihr Zimmer zu kommen, nur um direkt ihre Musik zu schalten. Das Hochgefühl, das sie durch ihre Freundinnen gewonnen hatte, hatte sie nach so kurzer Zeit bereits verlassen.

„Verstanden?“, Takashi stand halb hinter Riko, eine Hand auf ihrer Schulter, und beugte sich leicht vor, während er einen optionalen Lösungsweg auf Papier aufschrieb.
Es war einer der Nachmittage, die sie zum Lernen nutzten. Zumindest hatte er darauf bestanden, allein weil er das Gefühl hatte, selbst nachzulassen seit sie sich fast jeden Tag trafen. Zwar genoss er ihre Nähre nach wie vor jede Sekunde, dennoch durften sie ihre Pflicht nicht vergessen. Und die besagte nun einmal, ihre Noten zu verbessern. Ob sie nun wollte oder nicht.
Und es geschah nur allzu oft, dass sie statt zu lernen sich irgendwie ablenkten.

Resigniert ließ Riko den Kopf auf den Schreibtisch fallen. „Ich glaube…?“ sagte sie, und seufzte schwer. Sie schätzte es sehr, dass Takashi ihr beim Lernen half – sie hatte sogar das Gefühl, es würde was bringen, denn er war ein überraschend guter Lehrer gewesen – und doch hatte sie Schwierigkeiten, sich länger als eine Stunde auf diese Sachen zu konzentrieren, egal wie sehr sie es wollte.
„Mein Kopf raucht, können wir was anderes machen?“ fragte sie ihn schließlich kleinlaut, mit dem Kopf immer noch auf dem Tisch.

Er warf einen Blick auf seine Uhr. "Etwa eine Stunde", murmelte er und seufzte dann resigniert. "Na gut, meinetwegen. Zeit für eine Pause."
Wie so oft rückte er seine Brille zurecht und setzte sich auf einen freien Stuhl. Seit Riko öfter zum Lernen vorbei kam, hatte er sich aus dem Esszimmer einen zweiten Stuhl 'geliehen', damit sie beide nebeneinander sitzen konnten. So fiel es ihm leichter und er konnte ihr näher sein.
"Irgendwelche Vorschläge? Und nein, die Konsole bleibt aus", fügte er streng noch hinzu. So gern er mit ihr die Zeit beim Zocken verbrachte, bald war Prüfungszeit. Und er wusste, sobald das Gerät wieder eingeschaltet war, würden sie gar nichts mehr schaffen. Er musste streng bleiben, wenn sie es nicht wieder schwerer haben wollten.

"Du bist grausam." antwortete sie schmollend, und überlegte. Sie wusste, das es für sie besser war, wenn sie sich nicht an die Konsole setzen würden, und doch hatte sie die stille Hoffnung gehabt, sie könnte ihn überzeugen - das er diese Möglichkeit von Anfang an ausgeschlossen hatte, zeigte wieder nur, wie gut er sie mittlerweile kannte.
Schließlich kam ihr eine Idee, und sie setzte sich wieder auf. "Wie wär's damit? Ich hätte gerade Lust auf was Süßes, und ich kenne genau den richtigen Ort dafür~." Sie grinste frech und kam seinem Gesicht näher. "Ich mein, wir können die Pause auch gerne hier verbringen, aber ich glaube das wäre genauso kontraproduktiv, selbst wenn wir nicht zocken."

Er spürte, wie ihm heiß wurde und er unbewusst ein paar Millimeter zurück wich, grummelnd. Diese Art von ihr liebte und hasste er gleichermaßen, nicht zuletzt auch weil sie mittlerweile ganz genau wusste, dass sie ihn auf diese Art um den Finger wickeln konnte.
Als er den Eindruck bekam, dass seine Brille leicht anlief, räusperte sich.
„Keine schlechte Idee“, sagte er und setzte ein leichtes Grinsen auf. „Hier drin wird es ohnehin langsam ziemlich warm, findest du nicht auch?“
Als Konter auf ihre Art drückte er ihr spontan einen Kuss auf die Stirn.

Riko merkte, wie sie rot anlief, lächelte aber. Sie kam immer noch nicht damit zurecht, wenn er die Initiative ergriff, und war sich nicht mal sicher ob sie es jemals überhaupt würde.
"Hey, das ist unfair." lachte sie verlegen, und merkte, wie ein Teil wirklich viel lieber mit ihm hier bleiben würde. Pubertät war etwas grausames.
Doch sie belehrte sich eines besseren, und räumte die Lernsachen ordentlich beiseite, ehe sie schließlich aufstand, den Stuhl ranrückte, es dann aber doch nicht lassen konnte und Takashi auf den Mund küsste. "Du solltest langsam wissen das ich das nicht auf mir sitzen lasse." sagte sie schließlich, und verließ fröhlich das Zimmer, um sich anzuziehen.

Er schob sich seine Haare aus der Stirn. "Oh man, dieses Mädchen", murmelte er und versuchte die Hitze in seinem Inneren wieder in den Griff zu bekommen. Er merkte, dass es ihm immer schwerer fiel, umso mehr beruhigte es ihn, dass sie den Raum wirklich verließen. Die Andeutungen seiner Mutter reichten ihm auch so schon genug…
Und so folgte er ihr in den Flur, suchte seine Schuhe und seine Winterjacke.
„Und was war deine Idee?“, fragte er und ließ leichte Skepsis in seiner Stimme mit schwingen.

Auch Riko hatte bereits ihren Mantel angelegt, und war gerade dabei, ihre Stiefel zu schnüren.
"Ich habe Lust auf Kuchen, und ich kenne zufällig den richtigen Ort dafür." antwortete sie, grinsend. "Auch wenn du ihn wahrscheinlich hassen wirst - die Torten werden dich definitiv überzeugen, da bin ich mir sicher~"
Als auch schließlich Takashi sich angezogen hatten und sie sich von seiner Mutter verabschiedeten, schlenderten die zwei los, Riko wie immer bei ihm eingehakt.
Es war immer noch komisch, mit Takashi zusammen zu sein. Anfangs wollte sie sich nicht mal eingestehen, dass sie wirklich schwer in ihn verschossen war, und jetzt sah sie ihn auf fast täglicher Basis und war ihm so nahe wie keinem Menschen bevor. Natürlich hatte sie das glücklich gemacht, aber es war irgendwie nachwievor ungewohnt - vorallem war Riko erstaunt darüber, wie unsicher sie sich in einigen Dingen immer noch war.

„Dann bin ich gespannt“, murmelte er leicht skeptisch. Wenn es um gute Süßwaren ging, war er eigentlich immer dabei – sei es nun Kuchen oder Eis, das war ihm relativ egal. Nur das andere was sie sagte beunruhigte ihn vielleicht ein wenig. Wahrscheinlich weil ihm unbekanntes immer unheimlich war und er sich gerne darauf vorbereitete. Dennoch sagte er nichts weiter und so standen sie kurze Zeit später vor einem kleinen Café, das im Untergeschoss eines Wohnhauses eingebaut war. Lediglich die Glasfront, die hinter dem Schriftzug „Red Card“ einen kleinen Einblick in das Innere ermöglichte zeugte davon, dass sich hier ein Café befand. Ein kleiner, markierter Platz befand sich vor dem Gebäude, Takashi vermutete, dass sie in den warmen Monaten dort ein paar Tische aufstellten.
Als sie das Café betraten, wurden sie direkt von einer Frau, etwa Mitte Dreißig, begrüßt, die hinter dem Tresen gerade Kuchen auf einigen Tellern verteilte.
„Ah, Riko-Chan, willkommen“, sagte sie mit einem sanften Lächeln. „Sucht euch einen Platz, Megumi kommt gleich.“
Takashi hob eine Braue und warf einen Seitenblick zu Riko.

Riko grinste. "Vielen Dank, Shiori-san~" antwortete sie ihr und suchte sich einen freien Platz, direkt am Fenster. Als die beiden sich hingesetzt hatten sah sie ihren Freund entschuldigend an. "Ich bin vor allem wirklich hier weil ich Lust auf die Torten hier habe. Und es sind nun Mal wirklich die besten!" Sagte sie schließlich, immernoch grinsend. "Ich hatte keine Ahnung ob Megu heute Schicht hat oder nicht."
Das freute sie innerlich aber umso mehr. Sie vermisste Megumi - und ihre zwei Lieblingsmenschen zeitgleich sehen zu können war definitiv nichts schlechtes, auch wenn sie wusste das Takashi nachwievor seine Probleme hatte mit Menschen die nicht sie oder Kyo waren.

Takashi gab sich zunächst nicht überzeugt, aber im Grunde war es ihm recht egal, ob Rikos Freundin nun heute arbeitete oder nicht. „Solange die Torten deinen Versprechungen entsprechen sehe ich darüber hinweg“, antwortete er mit einem sarkastischen Unterton und ließ dann seinen Blick durch das Café gleiten.
Passend zum Namen waren die Sitzbänke und Stühle in Rot gehalten und hatten ein klassisches Flair. Auf jedem Tisch stand eine Vase mit einer Kunstblume in verschiedenen Farben und an einer Wand entdeckte er auch eine Collage an roten Spielkarten. Was für eine Ironie, wenn man bedachte, dass sie es immer wieder mit dem Wunderland und vor allem Kartensoldaten zu tun hatten.
„Ri-Chan, Takashi-Kun! Herzlich willkommen“, Megumis fröhliche Stimme schreckte ihn plötzlich aus seinen Gedanken auf. Er hatte irgendwie nicht damit gerechnet, dass sie so schnell zu ihnen kommen würde. „Habt ihr euch schon entschieden, oder braucht ihr noch etwas?“

"Mhm, ich hätte gerne das übliche wenn ihr da habt!" Grinste Riko als Antwort.
Sie war in der Vergangenheit oft hier gewesen, zeitweise jeden zweiten Tag - demnach hatte sie sich schon durch das ganze Sortiment probiert, und es gab eigentlich nichts, was ihr nicht geschmeckt hatte.

Megumi grinste nur und notierte alles auf einen Zettel. Dann sah sie Takashi an, der sich ein wenig überrumpelt fühlte. Er räusperte sich kurz. „Einen Kaffee“, sagte er dann schließlich und sah kurz zu Riko.
Megumi schien seine Überforderung zu merken und lächelte. „Wenn ich etwas empfehlen darf“, begann sie und sah wechselweise zwischen den beiden hin und her, ehe sie zwinkerte. „Shiori-San hat heute zum ersten Mal ihre Weihnachts-Spezial-Torte für dieses Jahr gebacken. Die geht eigentlich immer sehr schnell weg.“
„Dann nehme ich das“, murmelte Takashi nur. Er hatte keine Lust noch Mal genauer nachzufragen oder gar selbst nachzuschauen was für Torten es gab.
Nachdem sie auch seine Bestellung notiert hatte entschuldigte sich Megumi kurz und verschwand dann direkt wieder. Takashi atmete erleichtert aus. Irgendwie überforderten ihn solche Momente doch noch mehr als er wollte. Vielleicht lag es aber auch vor allem daran, dass er vor Rikos bester Freundin nicht allzu kühl wirken wollte… ihr zu Liebe.

"Tut mir Leid, Takashi." sagte Riko, lächelnd und stützte ihr Gesicht auf die Hände. Sie wusste, dass er mit solchen Situationen überfordert war - doch es war wirklich so gewesen, dass ihr Hirn entweder nach was Süßem oder... anderen Dingen verlangt hatte, und der Einfachheit halber hatte sie sich für das Süße entschieden. "Aber ich wette, wenn du Shiro-san's Torten erstmal probiert hast wirst du mir dankbar sein!"

„Schon in Ordnung“, antwortete er knapp und warf einen Blick aus dem Fenster. „Irgendwann sollte ich lernen, mit solchen Situationen umzugehen, oder?“ Er war sich selbst unsicher deswegen. Früher war ihm das auch vollkommen egal gewesen, erst seit er mit Riko zusammen war, machte er sich mehr Gedanken darüber. Schließlich war sie jemand, der auch gerne unter Leuten war. Da wollte er auch versuchen, etwas offener zu werden.
Schließlich kam Megumi mit einem Tablett zurück und verteilte zuerst die Getränke, dann die Torten. „Guten Appetit“, sagte sie nur fröhlich, wirkte danach aber gleich ein wenig schüchtern, als sie sich leise an Riko wandte. „Soll ich euch eher in Ruhe lassen oder kann ich wenn wenig los ist auch kurz für ein Gespräch vorbei kommen?“
Takashi wusste nicht, was er davon halten sollte, dass sie so flüsterte und seufzte schwer. „Mir ist das vollkommen egal. Ist deine Entscheidung, ob du deine Arbeit vernachlässigen möchtest oder nicht.“

Riko lächelte nur entschuldigend. "Er meint es nicht so." sagte sie, auch wenn sie wusste, dass er es wahrscheinlich wirklich genauso meinte, wie er es gesagt hatte.
"Also ich würde mich freuen, aber das weißt du ja." Sie grinste. "Guck einfach, wie du Zeit findest~"

Megumi lächelte entschuldigend. „Na ja, ich möchte euch nur nicht bei eurem Date stören“, sagte sie und lachte leise. „Ich habe noch ein bisschen was zu tun, genießt euren Kuchen so lange.“ Damit wandte sich die Rosahaarige auch schon wieder ab und ging zum nächsten Tisch, der darauf wartete seine Bestellung abzugeben.
Takashi seufzte nur schwer und nahm einen Bissen von seinem Kuchen, bemühte sich dabei, sich nicht zu sehr ansehen zu lassen wie sehr er sich darüber freute. Riko hatte zumindest nicht gelogen, die Torte schmeckte wirklich besonders gut. Diese Kombination aus Schokolade, Zimt und Orangen war einfach die perfekte Mischung, die sein Herz gleich höher schlagen ließ.
Als er sich beobachtet fühlte, legte er die Gabel kurz zur Seite, das Gesicht leicht rot.
„Nicht schlecht“, sagte er nur und wusste doch, dass das mehr als untertrieben war.