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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Di Mai 30, 2023 6:56 pm
Liam blickte ins Leere. Wahrscheinlich war genau das der Grund gewesen, wieso ihre Mutter so plötzlich ins Wasserreich gerufen wurde. Politische Unruhen, und nun fragte man nach Unterstützung, mit Angst auf einen möglichen Krieg. Und wahrscheinlich war genau das der Anfang davon. Hoffentlich war seine Mutter unversehrt... "Dann hoffe ich mal das es im Schloss anders aussieht." sagte er schließlich ernst und beschleunigte seinen Schritt. Die aktuelle Lage war generell angespannt, auch Zuhause. Er würde sich - sofern er überhaupt die Möglichkeit dazu bekommen würde, denn ihn beschlich das ungute Gefühl sein Zuhause so schnell nicht wiederzusehen - über diese Spinner informieren müssen, so viel war klar.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Di Mai 30, 2023 9:23 pm
Zusammen mit Aimee und dem Soldaten Gawyn suchte Liam so einen Ausweg aus den Katakomben unterhalb Artills, nicht ahnend dass seine Zwillingsschwester sich in der Zwischenzeit zusammen mit dem Dämonen Emir ebenfalls in die Katakomben Winderias zurück gezogen hatten. Kurz nach ihrer Flucht waren sie auf ein verlassenes Dorf gestoßen, dessen Bewohner sich unterhalb einer alten Kirche in den Höhlen versteckte, ungesehen vom Rest der Welt. In diesem Untergrund waren sie unter anderem dem Dorfältesten und seinem Sohn Enea begegnet, die alles dafür gaben, das restliche Dorf zu schützen – und Amila und Emir als Vorsichtsmaßnahme in ihre Mitte aufnahmen, ihnen jedoch nicht gestatteten den Ort zu verlassen. Nicht zuletzt auch, da kurz nach deren Eintreffen ein junges Mädchen spurlos verschwunden war, wofür man sie verantwortlich machte. Die Beiden wurden jedoch in die Suche nach dem Mädchen eingebunden, bis sie schließlich auf Spuren eines Dämons stießen. Daraufhin wurden sie zurück zur Dorfgemeinschaft gebracht, wo Amila durch den Ältesten ein verbotenes Buch Ethans erhielt, in dem sie die Baupläne für seine Magiesammler fand. Emir verschwand kurz nach der Rückkehr Eneas und Urians in den verschlungenen Tunneln der Katakomben und führte Amila schließlich in einen Raum mit alten Waffen, in dem sie ein Kurzschwert erhielt. Kurz darauf zerbrach hinter ihnen der Gang, den sie gekommen waren. Da sie glücklicherweise eine Abzweigung in den Gängen gefunden hatten, folgten sie dem Weg dem sie nicht gefolgt waren und fanden sich daraufhin in einem weiteren Raum voller Toter wieder, auf der Suche nach einem Weg nach oben.
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Amila seufzte erleichtert, als sie endlich eine Treppe fanden die sie nach oben, raus aus dieser unterirdischen Hölle führen sollte. So sehr sie sich auch immer wieder sagte, dass sie mit allem klar kam, auf alles vorbereitet war – sie hatte keine Lust den Rest ihres Lebens in einem Raum voller toter zu verbringen. Oder zu versuchen, einen Weg nach oben zu graben. Mit jeder Stufe spürte sie einen weiteren sanften Luftstoß, den sie nur zu gerne in ihre Lungen einatmete. Und dann erreichten sie endlich die Tür, die ihnen Erlösung bringen sollte – nur um sich anschließend wieder in den Überresten einer Kirche wieder zu finden. Das Licht der Abendsonne brach sich in zersplitterten Buntglasscheiben und vor ihnen erstreckte sich das Geröll eines zerstörten Innenraumes. Anders als die Kirche, die sie für ihre Flucht genutzt hatte, hatte diese jedoch keine Tür mehr, wodurch sie direkt einen guten Blick auf das Dorf erhaschten, das sich vor ihnen erstreckte. „Endlich frei“, sagte sie erleichtert und ließ ihre leuchtende Kugel wieder in der Tasche verschwinden, dabei jedoch nicht bedachte, dass der Zeitpunkt undenkbar schlecht war. Und sie sehr wahrscheinlich in diesem verlassenen Ort einen brauchbaren Unterschlupf suchen mussten, um nicht mitten in der Nacht überrascht zu werden.
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Mi Mai 31, 2023 12:00 am
Auch Emir verspürte so etwas wie Erleichterung, als die beiden die Oberfläche erreicht hatten. Obwohl er fürs Erste gesättigt war, so hatte er beim Anblick der ganzen Leichen beinahe den Verstand verloren, wenngleich er sich das natürlich nicht anmerken ließ. Er war sich manchmal nicht sicher, ob er schon immer diese Vorliebe für Tod und Grausamkeiten hatte - oder ob sie erst durch sein jetztiges Ich, sein Dasein als Dämon, entstanden war. So oder so, der Gedanke an all die verlorenen Mahlzeiten, die in dem Raum vor sich hinwegetiert waren, hatten ihn in Unmut gestürzt. "In der Tat." antwortete Emir seiner Begleiterin, mit einem Hauch Zynismus in der Stimme. Er war sich immer noch nicht sicher, ob sie sich wirklich als nützlich erweisen sollte. Dennoch, die Pläne für diesen Magiesammler... sollte es ihr wirklich gelingen, diesen zu bauen, konnte er sich ihr danach immer noch entledigen, oder aber sie bewies weiteres Können, welches er gebrauchen konnte. "Wir solten jedoch nicht allzu lange draußen verweilen, es sei du hast Lust von meinesgleichen verspeist zu werden." Er spürte, wie sich entfernt Tore öffneten, und vereinzelt Ungeziefer seinen Weg in diese Welt fand. Egal, wo Nuira sich gerade befand - er wusste ganz genau, dass die aktuelle Situation nicht in ihrem Sinne war, und allein das erfüllte ihn mit einer unglaublichen Zufriedenheit.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Mi Mai 31, 2023 7:09 am
„Da hast du wohl Recht“, antwortete sie und wog das Schwert in ihrer Hand. Sie kannte sich nicht allzu gut mit Waffen aus, wie sie jetzt wieder einmal merkte. Trotz ihrer einfachen Kampfausbildung war sie sich nicht sicher, ob sie wirklich im Kampf gegen einen Dämonen gewinnen konnte. Nicht, wenn sie an ihre letzte Begegnung dachte. Es war unsagbar schlecht, dass sie ausgerechnet zu dieser Zeit nach draußen gekommen waren. Da unten hatte sie wirklich jegliches Zeitgefühl verloren… Wie erwartet war das Dorf ebenso verlassen, wie das letzte das sie betreten hatten, wenngleich es mehr als eindeutig ein anderes Dorf war. Kurz dachte sie an Enea und den alten zurück. Vielleicht sollte sie ihnen doch irgendwie Hilfe zukommen lassen… Oder zumindest einen groben Hinweis auf das Dorf irgendwie geben. Doch wie stellte sie das am besten an, ohne dass man direkt erfuhr wo genau sie sich aufhielt? Zurückgehen konnte sie beim besten Willen nicht und selbst wenn sie eine andere Stadt erreichen, würde sie zumindest einen Hinweis über ihre Richtung hinterlassen. Davon abgesehen, dass sie eigentlich noch keine Idee hatte, in welche Richtung sie generell weiter reisen sollten. Ihr Blick fiel über die ganzen verlassenen Gebäude. „Dieses Dorf sieht wesentlich schlechter aus, als das letzte“, merkte sie an. Die meisten Häuser waren Trümmerfelder und die wenigen intakten wirkten nicht unbedingt wie gute Verstecke für die Nacht. Dass es sich inmitten eines Waldes befand vereinfachte die Lage auch nicht unbedingt. Schließlich fiel ihr Blick auf einen Wachturm, der noch weitestgehend in Takt schien. Vielleicht wäre dieser ein gutes Versteck?
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Es war die zweite Nacht, die Arion in diesem Dorf verbringen würde. Ursprünglich war sein Plan gewesen, diesen und einen benachbarten Ort nach Spuren abzusuchen, war dann jedoch auf dem Weg mehr zufällig in einen Kampf zwischen zwei Männern und einem Dämon herein geplatzt. Einer von ihnen hatte in diesem seinen Arm verloren, ob sie überhaupt überlebt hatten wusste er jedoch nicht. Arion hatte sich entschieden, sich nicht in die Sache einzumischen und der Dämon hatte auch nicht sonderlich stark gewirkt. Sofern kein Geld für ihn rausspringt verzichtete er lieber. Und diese Männer hatten nicht unbedingt so ausgesehen, als hätten sie überhaupt etwas dabei gehabt außer ihren Waffen. Er wollte gerade die Tür verriegeln, als er Stimmen im Dorf vernahm. Instinktiv griff er nach einer der alten Waffen, die an der Wand lehnten und warf dann einen Blick aus dem Fenster, darauf bedacht im Schatten zu bleiben. Die Stimmen waren zu weit weg, als dass er durch die Wände irgendwelche Worte vernehmen konnte. Handelte es sich hierbei um Banditen? Oder einfach nur Wanderer, die wie er auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit waren? Dann sah er sie. Ein Mädchen mit rosafarbenen Haaren in Begleitung eines weißhaarigen Jungen, die anscheinend auf der Suche nach einem Rastplatz für die Nacht waren. Den Jungen ignorierend begutachtete er das Mädchen genauer. Obwohl ihre Kleidung voller Staub war, wirkte sie doch aus recht edlem Stoff, zumindest besserem Stoff als ihn das normale Volk wohl tragen würde. Und ihre Haare, die sie zu einem Seitenzopf gebunden waren… Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Heute muss mein Glückstag sein“, sagte er zufrieden zu sich selbst und ließ die Waffe erst Mal sinken. Stattdessen trat er an die Tür und öffnete diese vorsichtig. Diese Mädchen war ohne Zweifel die Prinzessin, die er gesucht hatte. Jetzt musste er nur einen Weg finden mit ihr zu sprechen, ohne sie direkt zu verscheuchen.
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Mi Mai 31, 2023 11:20 pm
Emir sah sie amüsiert an. "Überrascht dich das etwa?" Antwortete er, den Blick selbst auf das verlassene Dorf gerichtet. "Deshalb benötige ich ja deine Hilfe, ansonsten wird das gewiss nicht das letzte Dorf sein. Und in den Städten wird es nur viel schlimmer." Die Vorstellung, einer von Dämonen zerfressen Welt amüsierte ihn. Nuira würde genau das verlieren, was sie so unbedingt beschützen wollte - und Schuld wäre ihr eigener, racheerfüllter Fluch gewesen. Ein plötzlicher Windhauch kam auf, und trieb ihn einen Bekannten Geruch in die Nase. Der weißhaarige Dämon atmete tief ein, und da war es wieder - der Geruch menschlichen Fleisches fuhr durch seine Nase. Sie waren definitiv nicht alleine gewesen. Doch er beschloss, das für sich zu behalten - entweder dieser jemand würde sich selbst offenbaren, oder Emir würde ihn später finden, und verspeisen, ohne das seine Begleitung das mitbekommen würde. Bei dem Gedanken an frisches Menschenfleisch fuhr ihn ein Schauer über den Rücken; obwohl seine letzte Mahlzeit nicht lange her gewesen war, so zwang ihn dieser Fluch doch zu einem niemals endenden Hunger.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 7:06 am
„Nicht wirklich“, gestand sie und betrachtete dabei ein Haus, das nur noch aus vereinzelten Wänden bestand. „Ich hatte nur nicht gedacht, dass es schon so schlimm ist.“ Umso mehr war sie überzeugt, dass sie etwas dagegen tun konnte. Tun musste. In der Hauptstadt merkte man es nicht, abgesehen von den verlassenen Stadtteilen, die einst dem Papst unterstellt waren. Jetzt die umliegenden Ortschaften zu sehen verursachte in ihr ein Gefühl aus Trauer und Wut. Wut darauf, dass sich anscheinend niemand darum kümmerte. „Ihr solltet auf den Jungen hören. Die wenigsten Ortschaften hier in der Nähe sind noch bewohnt und intakt.“ Amila fuhr erschrocken herum, als sie die Stimme eines ihr fremden Mannes hörte. Nicht weit von ihnen stand jemand mitten in den Trümmern, der sie mit einem gewissen Abstand zu beobachten schien. Er trug einen roten Mantel mit goldenen Verzierungen, über seine Schulter hing ein in Leder eingepackter Morgenstern. Seine kurzen braunen Auge und Haare zeigten ihr, dass er aus Fuguo (= Erdreich) stammte. Sie festigte den Griff um ihr Schwert. War er ein Reisender? Oder vielleicht sogar ein Dieb? Die Waffe verunsicherte sie. Der Mann deutete eine Verbeugung an. „Verzeiht, dass ich Euch erschreckt habe. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, ausgerechnet hier in diesem Ort auf Euch zu treffen, Prinzessin.“ Amila starrte ihn für einen kurzen Moment an, dann begriff sie ihren Fehler. Sie hatte sich zu sicher gefühlt und ihre Kapuze zurück geschlagen. Allein an ihren Haaren und ihrer Kleidung musste man erkennen, dass sie adeliger Herkunft war – und es gab mit Sicherheit mindestens ein Gerücht über ihr Verschwinden. Sie bemühte sich um Ruhe. „Ich glaube Ihr müsst mich verwechseln, werter Herr“, erwiderte sie so locker wie möglich. „Wir sind lediglich Reisende auf der Suche nach einem Unterschlupf.“ Der Fremde berührte kurz sein Kinn, sie erkannte, wie sein Blick kurz auf Emir fiel. „Hmm… Ihr seid keine gute Lügnerin.“ Er lockerte die Hand, die seine Waffe hielt. „Hört zu, ich möchte Euch eigentlich nichts tun. Mich interessiert nur das Geld, das ich für Eure Rückkehr bekommen würde. Es wäre mir also nur Recht, wenn Ihr keine Anstalten macht und mich begleiten könntet.“ Er stockte für einen kurzen Augenblick. „Zumal es hier schon sehr bald ungemütlich wird. Der Wachturm da hinten ist relativ sicher, wenn Ihr wollt könnt Ihr dort die Nacht verbringen. Morgen bringe ich Euch dann nach Hause.“
[Anmerkung: Fúgùo ist traditionell chinesisch für „Reiches Land“. Alternative wäre Tûrâng, was Erdreich bedeutet. Was fändest du besser?]
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 12:58 pm
Emir grinste innerlich und beäugte Amila im Augenwinkel. Eine Prinzessin also? Das sie Adeliger Herkunft war ist ihm nicht entgangen, aber das war wohl sein Glücksgriff gewesen. Es war fast so, als würde sich das Schicksal danach sehnen, ihn wieder auf den Thron sitzen zu sehen. Wieder...? Etwas klingelte in ihn, eine Erinnerung, blass und unscheinbar, und doch war sie da. Es war eine Schande das der Wahnsinn seinen Verstand so zerfressen hat. "Das Angebot mit dem Wachturm nehmen wir gerne an." Erwiderte Emir schließlich, charmant lächelnd. "Doch ich befürchte dass ihr den Weg zurück ins Windreich ohne uns antreten werdet." Und wenn nicht, würde Emir gewiss dafür sorgen.
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Es hatte nicht lange gedauert, die Spur dieses... Dämons aufzuspüren. Nox und Damon hatten Kontakte; die Assassinengilde war verdammt gut vernetzt, und das war etwas, was die meisten Leute unterschätzt hatten. Glücklicherweise. Die Menschen im Dorf, in dem der Dämon Unterschlupf für kurze Zeit Unterschlupf gefunden hatte, waren überraschend redselig gewesen. Aber gut, das waren die meisten, wenn man ihnen eine Klinge an den Hals hielt und die richtigen Fragen stellte. So hatten sie erfahren, dass der Dämon und seine Begleitung plötzlich verschwunden waren; und das es anscheinend einen Tunnel gab, welcher in diesem verlassen Dorf endete. Das sie diesen Umweg nahmen, hatten sie ausgenutzt, und bereits im frühen Nachmittag ihr Lager aufgeschlagen, in einem der verlassenen Häuser. Natürlich ohne eine Spur zu hinterlassen; sie waren schließlich keine Amateure. Kein Mensch oder Dämon sollte merken das sie hier waren; sie waren wie Schatten, lautlos und unscheinbar, und doch immer anwesend. Nox hatte sich nicht entfernt vom Ausgang des Tunnels selbst in Schatten gehüllt, ihren Geruch neutralisiert und wartete, während Damon in ihrem Unterschlupf blieb. Sie wusste, das nicht einmal der mächtigste Dämon sie wahrnehmen konnte - viel zu alt und unbekannt war die Magie, die sie dafür nutzte. Und doch wagte sie es kaum zu atmen, als sie schließlich Stimmen vernahm und die Sillouhette eines... Kindes und eine ihr bekannten Person wahrnahm. War das wirklich Amila gewesen? Nein, das konnte nicht sein, so dumm war selbst sie nicht gewesen. Nox kniff die Augen zusammen, um einen besseren Blick erhaschen zu können, und doch - es war tatsächlich die Prinzessin des Windes, Amila von Winderia, Tochter der Königin Lumeia und Lieblingskind von ihrer eigenen Mutter, welche vor ihr stand und sich mit dem Dämon unterhielt. Ein belustigtes Lächeln für über Nox Lippen. Vielleicht würde das ganze doch spannender werden als erwartet. Sie würde definitiv die Gilde davon in Kenntnis setzen.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 6:05 pm
Amila warf Emir einen kurzen Blick zu. Was dachte er sich dabei nur? Dieser Kerl hatte doch schon gesagt, was sein Ziel war, da war es alles andere als klug… Andererseits… „Nun gut, dass sollte mir für’s Erste genügen“, der Fremde lachte leicht und bedeutete ihnen dann, ihm zu folgen. „Alles Weitere können wir dort besprechen.“ Schweigsam, mit gewissem Abstand folgte sie den beiden Männern, angestrengt überlegend. Hatte er nicht eben noch von Geld geredet? Sie tastete vorsichtig nach einer Tasche, in der sie für den Fall der Fälle Schmuck und Juwelen untergebracht hatte – nur um etwas Geld für die Reise zu haben. Vielleicht wäre das eine Lösung… Wenn er so scharf auf Geld war, war er mit Sicherheit ein Söldner. Also sollte sie auch die Möglichkeit haben, ihn für eben dieses Geld kaufen zu können. Schließlich erreichten sie den Wachturm, der tatsächlich noch in relativ gutem Zustand war, im Vergleich zum Rest des Dorfes. Ohne große Umschweife ließ der Söldner sie eintreten, nur um hinter ihnen die Tür zu verschließen. Als er ihren Blick bemerkte, sagte er mit einem wissenden Lächeln: „Für den Fall, dass jemand versucht einzudringen.“ Sie ließ ihren Blick nicht von ihm ab und beobachtete jeden seiner Schritte, auch als er ein paar alte Stühle hervor holte und ihnen bedeutete, sich an einen alten Tisch zu setzen. Im Raum selbst herrschte heilloses Chaos. Neben umgeschmissenen Waffenständern konnte man gerade so noch vereinzelte Dokumente und Regale ausmachen. Eine versteckte Treppe an der Seite führte den Turm hinauf. „Ich heiße übrigens Arion“, stellte er sich vor, ehe er sich als letztes auf einen Stuhl niederließ. „Amila“, antwortete sie, der Form halber… Auch wenn sie sich sicher war, dass er sie kennen musste.
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 7:33 pm
"Emir." Antwortete er ebenso knapp, und überlegte, ob er die Rolle des kleinen Jungen spielen sollte oder ob er einfach er selbst blieb. Eine gewisse Neugier durchfuhr ihn, und er nahm das Chaos um sich herum genauer ins Visier. Er war sich ziemlich sicher, das sich diese Art Gebäude zu seiner Zeit noch nicht hier befanden - aber natürlich, es wäre töricht gewesen keine Veränderung zu erwarten. Schließlich wanderte sein Blick rüber zu diesem Arion. Definitiv ein Söldner. Wenn Emir etwas von seinem alten Reichtum hätte, hätte er sich definitiv als nützlich erweisen können - das Prinzesschen wirkte nicht unbedingt kampferfahren und Emir konnte nur ein Bruchteil von dem Nutzen, zu was er eigentlich in Stande war. Wobei er nicht sich nicht sicher war, wieso er der Meinung war, Reichtum besessen zu haben. Wenn seine Erinnerungen nicht so neblig wären... Manchmal fragte er sich, ob das nicht auch Nuiras Schuld gewesen war.
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Nox fluchte innerlich, als die kleine Gruppe in den alten Wachturm verschwand. Sie sollte diesen Dämon zwar beobachten, aber sie wusste, das die Tatsache das Amila mit ihm unterwegs war eine wertvolle Information gewesen war - und noch viel wertvoller wäre die Information, was genau die beiden vor hatten, das wusste sie. Wobei es für Amila wahrscheinlich besser gewesen wäre, wenn dieser Söldner sie zurück ins Windreich bringen würde, und sie sich nicht mehr mit irgendwelchen scheinbar gefährlichen Dämonen rumtrieb. Blöd nur das es ihr komplett gleich war was mit der Prinzessin geschah und was nicht, auch wenn diese der Meinung war sie waren so etwas wie Freunde gewesen. Nox grinste. Dabei hatte Amila keine Ahnung, was für ein Mensch 'Eris', so ihr Geburtsname, eigentlich war. Zu was sie in der Lage war.
Plötzlich kam Nox eine Idee. Vielleicht könnte sie ja diesen Söldner nutzen, um an die pikanten Details zu kommen? Immerhin hatte Ares angedeutet das sein Auftauchen großes Unheil bedeuten würde, und die Anzahlung, die er hatte springen lassen, wirkte nicht unbedingt danach als würde er spaßen. Und wenn Amila ihn bei diesen Vorhaben, egal was es auch sein mochte, half, dann wäre das allein für die politische Lage äußerst wichtig und würde der Gilde zurück zu dem Status bringen, den sie früher einmal hatte. Ein vergnügtes Lächeln fuhr über Nox Lippen, und sie strich sich über ihre Handschuhe, in der ihre Klingen versteckt waren. Das würde definitiv interessant werden.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 8:17 pm
Arion bemühte sich weiter um ein möglichst freundliches Lächeln, auch wenn eine gewisse Anspannung im Raum lag. Gut, dass die Prinzessin nicht nach Hause wollte hatte er schon erwartet. Sie schien allem Anschein nach freiwillig hier zu sein und wurde nicht entführt – was die zweite Möglichkeit war, die er in Betracht gezogen hatte. Doch der Junge neben ihr… Alles in Arion mahnte ihn zur Vorsicht. So unschuldig er auch aussehen mochte, er hatte etwas Bedrohliches an sich. Ihn würde er nicht aus den Augen lassen wollen. „Also dann“, begann er schließlich, „wollen wir zum Geschäftlichen kommen.“ Sofort huschte ein selbstgefälliges Grinsen über das Gesicht der Prinzessin. „Gute Idee“, antwortete sie selbstsicher und zückte einen schwer wirkenden Beutel. „Ich nehme an, Ihr seid ein Söldner nicht wahr? Dann hätte ich vielleicht ein Angebot für Euch.“ Arion hob eine Augenbraue und gab sich interessiert. „Ach ja?“, dann jedoch grinste er wieder in sich hinein. „Dann lasst Mal hören Prinzessin.“ Amila öffnete den Beutel und offenbarte ein paar teuer wirkende Schmuckstücke in Kombination mit Edelsteinen. Vermutlich aus ihrer eigenen Garderobe. Vorsichtig griff er nach einem Rubin und betrachtete ihn genauer. Bei jeder Bewegung folgten ihm ihre Blicke. „Nicht schlecht“, meinte er und legte den Rubin wieder zurück. „Ich nehme an, Ihr bietet mir das als Schweigegeld dafür, dass ich Euch laufen lasse?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nicht ganz“, meinte sie ruhig und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. „Wie Ihr vermutlich erkennen könnt, sind weder Emir noch ich wirklich in der Lage uns gegen Dämonenangriffe zu wehren. Ich würde Euch daher gerne als Leibwächter und – wenn möglich – als Lehrer anstellen.“ Sie schwieg einen kurzen Augenblick, schien auf Arions Reaktion zu warten. „Das hier ist natürlich nur eine Anzahlung“, ergänzte sie schließlich. „Sobald unsere Mission abgeschlossen ist, werde ich natürlich dafür sorgen, dass Ihr ausreichend entlohnt werdet.“ Auch er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. Eine geheime Mission, von der anscheinend niemand wusste… Das roch förmlich nach Gefahr. Er blickte unauffällig zu Emir. Hatte es etwas mit ihm zu tun? „Dürfte ich erfahren, was für eine Mission das ist?“ Amila zeigte sich siegessicher. „Nun, das kommt ganz darauf an, ob ihr diesen Job annehmen möchtet oder nicht.“ Sie hatte ihre roten Augen direkt auf ihn gerichtet, wartete auf eine Antwort. Er erkannte ihre Ernsthaftigkeit. Was auch immer sie sich in den Kopf gesetzt hatte, schien für sie äußerst wichtig zu sein. Dennoch, er spürte auch dass es gefährlich war. Sehr gefährlich. Sein Blick wanderte kurz zu der Anzahlung, die sie ihm entgegenbrachte. Dann schob er ihr den Beutel zurück. Für einen kurzen Augenblick sah er, wie ihr Gesichtsausdruck zu bröckeln schien, ehe sie sich wieder bemühte, ernst zu bleiben. „Ich muss ablehnen“, sagte er ernst. „Was auch immer Eure Mission ist, ich habe den Eindruck dass es mit sehr großer Gefahr verbunden ist.“ Er erhob sich vom Stuhl und trat an eines der Fenster. Wurden sie beobachtet? Wahrscheinlich hatte er es sich nur eingebildet. „Und es tut mir Leid, aber dieser Söldner möchte noch eine Weile am Leben bleiben“, meinte er nur schulterzuckend.
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 8:41 pm
Emir bemühte sich, gelangweilt und desinteressiert zu wirken - je weniger er von sich Preis gab, desto besser. Er sollte wie ein normaler Junge wirken, nicht wie der blutrünstige Dämon, der er eigentlich war. Der Söldner war nicht dumm gewesen, was ihn überrascht hatte. Die meisten Söldner, die Emir kannte, würden für Geld alles tun - egal wie töricht oder gefährlich die Mission war. Als Arion sich schließlich erhob und ans Fenster trat, war er ebenfalls erstaunt. Die meisten Leute würden den Dämon, der sich vor dem Turm tummelte und nach Blut lechzte, wahrscheinlich nicht bemerken. Schade, er wäre für eine Weile wahrscheinlich wirklich nützlich gewesen. Aber so hatte Emir eine weitere, äußerst wahrscheinlich köstliche Mahlzeit gewonnen.
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Nox bemühte sich, ihren Herzschlag zu regulieren und weiterhin keinen Ton von sich zu geben, als plötzlich vor ihren Augen ein Dämon erschienen war. Sie wusste zwar, dass sie sich auf die Alchemisten der Gilde verlassen konnte und sie keinen Geruch absonderte, und doch war es für sie jedes Mal aufregend, fast schon beängstigend. Sie wusste, dass sie in einer direkten Konfrontation mit einem Dämon wahrscheinlich weitaus unterlegen war - sie war eine Mörderin und keine Kämpferin. Ihr Spezialgebiet waren die Schatten, das Heimliche, Unbekannte, feige - sie konnte Berge aus Leichen hinterlassen, ohne eine Spur, aber in direktem Nahkampf war sie schutzlos; ihre Kleiderwahl lud fast schon dazu ein, ihre Innereien nach draußen zu befördern. Normalerweise würde sie sich den Dämon entledigen, so wie sie alles entledigte. Schnell, effizient und ohne sich in Gefahr zu bringen. Doch sie wusste, wenn sie sich jetzt zeigte, wäre ihr Plan für die Katz gewesen. Und das konnte sie nicht zulassen, wo sie doch gerade so Gefallen an diesem gefunden hatte.
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 8:53 pm
Es dauerte eine Weile, bis Arion die Gestalt im Schatten bemerkte. Leicht nach vorne gebeugt schlich sie um den Turm herum, zwei spitze Hörner auf dem Kopf. Die Zähne zu einer hungrigen, sabbernden Fratze gefletscht. „Tja, sieht so aus als würde es bald ungemütlich werden“, sagte ernst und löste die Schnallen seines Morgensterns. Ohne den Blick vom Dämon zu nehmen, wandte er sich schließlich an seine beiden ‚Gäste‘. „Geht vielleicht lieber nach oben. Ich kümmere mich darum.“ Zu seiner Überraschung schienen Amila und Emir direkt zu begreifen, was Sache war. Ohne ein Wort zu sagen schlichen sie in die obere Etage. Arion konnte schließlich nicht riskieren, dass seine mögliche Geldquelle hier starb… Und er traute der versperrten Tür nicht. Solange es nur dieser eine Dämon war, sollte es für ihn kein Problem sein. Er wartete noch kurz bis er sich sicher war, dass beide die obere Etage erreicht hatten. Erst dann löste er vorsichtig die Schlösser der Tür und entfernte den Waffenständer, den er davor geschoben hatte. Dann trat er hinaus. Der Dämon hatte ihn bereits erwartet. Knurrend starrte er ihn an, ließ seine Gelenke knacken und stürmte direkt auf Arion zu. Problemlos trat dieser einen Schritt zur Seite und ließ dabei seine Waffe Kreisen, gewann dabei mit wenigen Schritten Abstand zum Dämon. Er hatte nicht den Eindruck, dass er sonderlich stark war. Dennoch lockte er ihn langsam vom Turm weg, weiter in die Hausruinen. Dabei folgte ihm der Dämon wie ein hungriger Wolf, der versuchte seine Beute in die Enge zu treiben. Zu Schade, dass nicht Arion, sondern der Dämon in dem Fall die Beute war… Als sie weit genug entfernt waren Schritt er daher zum Angriff. Nur wenige Hiebe reichten aus, um den Dämon so weit auseinander zu nehmen, dass er zu einem undefinierbaren Matschhaufen aus Fleisch und Blut verkommen war. Zufrieden ließ Arion seine Waffe sinken. „Tja, das wäre bestimmt kein Anblick für die holde Prinzessin gewesen“, murmelte er sarkastisch zu sich selbst.
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 9:13 pm
Nox war den Göttern für die Gelegenheit, die sie ihr gegeben hatten, äußerst dankbar gewesen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Söldner mutig genug war, sich wirklich mit dem Dämon auseinander zu setzen - ehrlich gesagt war sie sogar ein wenig beeindruckt. Sie verfolgte die beiden und hoffte inständig, dass die Wirkung des Trankes und ihrer Zauber noch ein wenig andauern würde. Sie wollte und durfte diese Gelegenheit nicht einfach fallen lassen - und sie hatte wirklich keine Lust als Dämonenfutter zu enden. Als der Söldner das Monster schließlich problemlos getötet hatte, war sie erneut beeindruckt. Es war eine Sache, es mit einem Dämon aufnehmen zu können; gänzlich unversehrt aus dem Kampf hervorzugehen eine ganz andere. Sie schlich sich näher an den Söldner heran, welcher sein Werk betrachtet hatte. "Ich muss sagen, ich bin wirklich beeindruckt." Sagte sie schließlich, während sie ihre Klinge an sein Hals drückte und ihre Magie fallen ließ. "Nicht viele Menschen können es einfach so mit diesen Monstern aufnehmen."
Zuletzt von Prinz Tori am Do Jun 01, 2023 11:16 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 9:18 pm
Im ersten Augenblick war Arion doch überrumpelt. Er spürte den kalten Stahl an seiner Kehle und versuchte die plötzliche Angst, die in ihm Aufstieg zu unterdrücken, sie sich so gut wie möglich nicht anmerken zu lassen. Obwohl so viele Jahre vergangen waren, geriet er dennoch jedes Mal fast in Panik, wenn sein Leben auf dem Spiel stand. Er zwang sich zu einem Lächeln und gab sich ruhig. „Und nicht jeder schafft es, sich so problemlos an mich heran zu schleichen.“ Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen. „Ich hoffe doch wenigstens meine… Mörderin ist eine gutaussehende Frau, dann fällt es mir leichter, über diese Klinge hinweg zu sehen.“
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 9:26 pm
"Tja, wer weiß?" Antwortete Nox in einem verführerischen Ton. "Es macht mir zumindest keinen Spaß gutaussehende Männer wie dich umzubringen, wenn ich ehrlich bin." Sie grinste ebenfalls. Er gefiel ihr. Sie merkte zwar, dass er Angst hatte - das hatte jeder, sobald er eine Klinge am Hals hatte; und doch war er schlagfertig genug, um diese Angst zu verbergen. "Wobei ich die Wahl ganz dir überlasse." Fuhr sie schließlich fort, fast schon flüsternd.
Zuletzt von Prinz Tori am Do Jun 01, 2023 9:34 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 9:31 pm
Er konnte nicht anders, als weiter zu Grinsen. Diese Frau gefiel ihm. Zu schade, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte, ohne dabei zu riskieren, dass sie ihm den Hals durch schnitt. „Ich nehme an, die Klinge hier ist nicht zum Spaß da. Also, was kann ich für dich tun, Verehrteste?“
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 9:46 pm
"Oh, eine Menge." Antwortete sie, lockerte ihren Griff aber nicht, auch wenn sie ihn gerne näher betrachten würde. Sollte er ablehnen durfte sie nicht riskieren, das er sie sah - Nox hatte es eigentlich nicht für notwendig gesehen, ihre Maskierung aufzuziehen - denn dann würde sie ihn wohl wirklich umbringen müssen. Das Risiko, dass er plauderte, durfte sie nicht eingehen. Nicht, solange sie ihn nicht in der Hand hatte. "Ich möchte das du mir Informationen beschaffst." Fuhr sie schließlich fort. "Dieses kleine Gör ist ein ziemlich mächtiger Dämon, und es wäre doch gut zu wissen, was die Prinzessin mit ihm plant, meinst du nicht auch?" Sie ließ ihre Finger über sein Schlüsselbein fahren; ihre versteckte Klinge drückte sich bei der Bewegung ein bisschen näher an seinen Hals. "Du kannst natürlich auch ablehnen, aber dann muss ich dich wirklich töten. Und ich wäre mindestens genauso traurig darüber wie du, und das wollen wir doch nicht?"
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 9:53 pm
Er lachte trocken und spürte mit jeder Bewegung, wie sich die Klinge in seinen Hals bohrte. „Ich könnte mir einen schlimmeren Tot vorstellen“, sagte er schließlich, wurde dann allerdings wieder ernster. „Ich dachte mir schon, dass mit dem Knirps irgendetwas nicht stimmt. Du erwartest also von mir, dass ich das Angebot annehme und die beiden begleite und dir entsprechende Informationen beschaffe“, fasste er kurz zusammen und dachte einen kurzen Augenblick darüber nach. Entweder hier durch die Hand einer Frau sterben, die vielleicht sogar sehr attraktiv war und ihm auf ihre Art doch sehr gefiel – zu schade, dass sie ihn gerade so bedrohte. Oder aber er schloss sich Amila und Emir an um mehr über deren… Geheimmission zu erfahren. „Ich nehme an zu dem Paket gehört nicht, wenigstens den Namen meiner Gönnerin zu erfahren?“, fragte er. „Unter diesen Umständen bleibt mir ja scheinbar keine andere Wahl.“
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Do Jun 01, 2023 10:06 pm
Nox grinste. "Ich wusste das du nicht dumm bist." Sie lockerte ihren Griff, ließ dann schließlich ganz von ihm ab, nahm ihre Kapuze vom Kopf und trat vor ihm. "Nenn mich Nox. Und komme ja nicht auf die Idee mich zu hintergehen." Sie betrachtete den Söldner ausgiebig. Er war muskulöser Statur und hatte ein hübsches, markantes Gesicht - definitiv ihr Typ gewesen. "Aber ich bin mir sicher du weißt bereits das das eine dumme Idee wäre." Sie fuhr ihre Finger sanft, fast schon liebevoll über die Klinge, die sich soeben noch am Hals des Söldners befand.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Fr Jun 02, 2023 6:53 am
Im Reflex berührte Arion seine Kehle, erstaunt darüber, dass nicht ein kleiner Kratzer an seinem Hals zurück geblieben war. Diese Frau verstand ihr Handwerk. Als sie ihm ihr Gesicht zeigte, konnte er nicht anders als stumm in sich hinein zu lächeln. „Wusste ich doch, dass du eine hübsche Frau bist“, sagte er und streckte ihr dann seine Hand entgegen. „Nenn mich Arion. Auf gute Zusammenarbeit, Nox.“ Er hatte zwar immer noch ein ungutes Gefühl dabei, den Dämon und die Prinzessin zu begleiten, aber es war ihm trotzdem lieber, als hier vor Ort bereits zu sterben. Sollten sie sich gegen ihn wenden, würde er mit Sicherheit einen Weg finden sich zu schützen. Und in einer Hinsicht hatte Nox Recht – was auch immer sie vor hatten, die Wahrscheinlichkeit dass es nichts Gutes für die Welt bedeutete war sehr hoch. Ihm war die Weltpolitik zwar relativ egal, hatte aber nicht vor, diese schon bald zu verlassen.
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Fr Jun 02, 2023 2:20 pm
Ein zufriedenes Lächeln fuhr über Nox Lippen, ehe sie einschlug. "Also gut, Arion." Sein Händedruck war kräftig, und er hatte große Hände, was ebenfalls ein Pluspunkt in der Attraktivitätsskala war. Zu Schade das sie Geschäftliches von Privaten zu trennen versuchte. "Ich werde euch nachwievor auf den Fersen sein, für den Fall der Fälle. Du wirst wissen wann ich mit dir reden will." Sie sah ihn in die Augen, mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen. "Oh, und übrigens." Sie kramte in einer ihrer Gürteltaschen und holte einen kleinen Lederbeutel hervor, welchen sie Arion zu warf. "Sollte ich zufrieden sein folgt natürlich noch mehr; ich mag es nicht wenn Männer umsonst ihr Leben riskieren." Mit diesen Worten zwinkerte sie ihn ein letztes Mal zu, Ehe sie sich umdrehte und lautlos in den Schatten verschwand
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Fr Jun 02, 2023 2:54 pm
Arion bemühte sich nicht, ihr hinterher zu pfeifen. Hätte er gewusst, dass es so attraktive Assassinen gab, hätte er schon längst seine Kontakte spielen lassen und sich mehr Aufträge von ihnen geben lassen. Als sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, widmete er sich dem Beutel, den er mit schnellen Fingern öffnete. „Nicht schlecht“, kommentierte er und nahm eine der goldenen Münzen hervor. „Die Gilde bezahlt wirklich nicht schlecht.“ Zufrieden lächelnd verstaute er den Beutel und trat den Rückweg zum Wachturm an.
Amila erwartete ihn bereits, warum auch immer sie sich nicht an seine Worte gehalten hatte. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand sie an der gegenüberliegenden Wand gelehnt, ein altes Buch in der Hand. Als er die Tür öffnete blickte sie kurz auf. „Da seid Ihr ja“, meinte sie nur und klappte das Buch zusammen. „Wegen unserem Gespräch vorhin…“ Arion hielt eine Hand nach oben, woraufhin das Mädchen schwieg. Mit seinem besten geschäftlichen Lächeln sah er sie an. „Ich habe darüber nachgedacht“, sagte er ruhig. „Ich nehme dein Angebot an.“ Die Augen Amilas begannen zu leuchten, obwohl sie sich sehr bemühte, sich keine Emotionen anmerken zu lassen. Arion selbst hatte Schwierigkeiten sein Grinsen zu verbergen. Heute hatte er gleich zwei Aufträge an Land gezogen, die mehr als lukrativ waren. Jetzt musste er nur noch herausfinden, was dieses rosahaarige Mädchen und der Dämon vorhatten. Dann hätte er vielleicht sogar genug Kapital beisammen, um seinen Job als Söldner an den Nagel zu hängen.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Fr Jun 02, 2023 3:17 pm
Am nächsten Morgen setzte sich die Gruppe recht früh wieder in Bewegung. Amila drängte darauf, dass sie sich möglichst weit von der Hauptstadt entfernen sollten, nachdem sie die ersten Spuren von Soldaten gefunden hatten – egal wie oft Arion ihr erklärte, dass die meisten Gruppen in eine andere Richtung verschwunden waren. Ohne klares Ziel suchten sie also ihren Weg durch die nahen Wälder und weiten Steppen, passierten weitere Dorfruinen und trafen generell nur sehr wenig auf Zivilisation. Vor dem Aufbruch und sobald sie ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten, widmeten sich Amila und Arion dem Training. Dabei bemerkte Arion sehr schnell, dass Amilas Stärke mehr in ihrer Geschwindigkeit und ihrem Geschick lag, weniger in ihrer Durchschlagskraft. Und so erklärte er ihr einige Dinge und zeigte ihr, wie sie diese Stärke am besten im Kampf gegen Dämonen nutzen konnten. Als sie während ihrer Reise nachts von einem überfallen wurden, überließ er ihr schließlich den Kampf und griff erst ein, als er bemerkte, dass sie keine Chance hatte. Dennoch erkannte man sehr schnell Fortschritte, was die Prinzessin durchaus auch mit Stolz erfüllte. Während sich der Dämon eher distanziert hielt und fast schon perfekt die Rolle des kleinen Jungen spielte, wenn er die Wahrheit nicht wüsste, hätte Arion ihm das mit Sicherhaut auch abgekauft, suchte er somit immer mehr Kontakt zu Amila um einige Informationen aus hier herauszubekommen. Doch auch wenn sie mittlerweile weniger angespannt erschien, hüllte sie sich doch in Schweigen. Stattdessen widmete sie sich zunehmend mehr dem Buch, das sie mit sich führte, in dem sie eifrig mit einer alten Schreibfeder hereinkritzelte, die sie in einer der Hausruinen gefunden hatten. Arion hielt immer wieder unauffällig Ausschau nach einem Zeichen von Nox und war fast schon ein wenig enttäuscht, dass sie sich noch nicht meldete. Gleichzeitig wusste er, dass sie sich wahrscheinlich erst melden würde, wenn sie einen Ort erreicht hatten, an dem sie ungestört reden konnten. Und den sollten sie erst etwa eine Woche nach ihrem Aufbruch erreichen.
Es war der Vormittag des sechsten Tages, als sie endlich wieder einen bewohnten Ort vorfanden, der nicht zerstört war. Die Kleinstadt Karne befand sich mitten in einer Senke und gehörte zu den wenigen Orten des Reiches, in dem der Wind relativ schwach wehte, entsprechend schwach war die Magie an diesem Ort. Amila war erstaunt, dass er dennoch sehr stark zu florieren schien. Schon seit sie die Stadtmauern betreten hatten begegneten sie immer wieder beschäftigten Menschen, die mit Wagen oder vollen Säcken durch den Ort liefen. „Ich wusste gar nicht, dass andere Städte so geschäftig sein können“, huschte ihr über die Lippen, als sie erneut einem Mann auswich, der Säcken voller Kartoffeln an ihr vorbei ging. Arion lachte neben ihr nur. „Diese Stadt ist da momentan wohl eine Ausnahme“, meinte er. Sie sah ihm an, dass er sich an diesem Ort wesentlich wohler fühlte als auf dem freien Feld. „Die wenigsten Orte die ich in letzter Zeit gesehen habe sind so. Es wirkt fast, als wüssten sie nichts von den Dämonen.“ Amila nickte. „Scheint so“, meinte sie nur, als sie schließlich eine Taverne erreichten. Sie blieb schlagartig stehen. „Also dann, würdest du dich bitte um Vorräte und Zimmer kümmern, Arion?“, bat sie den Söldner Dieser sah sie verwirrt an. „Gibt es da etwas in unserem Vertrag, das ich vergessen habe?“ Sie lächelte entschuldigend. „Nicht ganz, ich möchte nur gerne noch ein paar Dinge besorgen“, sie warf einen Blick in den Himmel. Die Sonne stand erst im Zenit und doch spürte sie ein leichtes, kaum merkbares Jucken in ihrer Narbe. Das war kein gutes Zeichen. „Es wäre vielleicht besser, wenn wir uns dafür aufteilen.“ Arion zuckte mit der Schulter. „Meinetwegen“, sagte er nur und betrat die Taverne.
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Fr Jun 02, 2023 3:48 pm
Nox hatte keine Schwierigkeiten gehabt, mit der Gruppe mitzuhalten, eher im Gegenteil - sie war viel schnelleres Reisen gewöhnt, so dass die letzten Tage schon fast ein Spaziergang für sie waren. Damon hatte sie zu einer angrenzenden Zweigstelle der Gilde geschickt - er war aktuell für den ständigen Informationsaustausch zuständig, während Nox weiterhin die Gruppe verfolgte und besonders den Dämon genauer im Auge behielt. Wenn sie nicht selbst gesehen hätte, wozu dieses Kind in der Lage war - er hatte sich eines Nachts davon geschlichen und einen armen Idioten, welcher sich zu weit von Kanre entfernt hatte und somit leichtes Opfer gewesen war, verschlungen - dann hätte sie niemals im Leben geglaubt das dieses Gör wirklich ein mächtiger Dämon war. Umso neugieriger war sie jetzt, was Arion ihr zu erzählen hatte, was die Windprinzessin nun mit ihm plante und ob ihr überhaupt bewusst war, mit was für einem Monster sie unterwegs war. Nox hatte sich ihrer Assasinenkluft entledigt und saß in der städtischen Taverne. Sie trug eine weiße, weit ausgeschnittene Bluse, eine kurze Hose und lange Stiefel, in denen sie jeweils zwei Dolche versteckt hatte. Sie hatte vermutet, dass die Gruppe hier Unterschlupf suchen würde - sie hatte sich weit in eine Ecke gesetzt, fernab des Trubels, so dass sie immer noch die Tür im Blick hatte - sollte die Windprinzessin hier auftauchen musste sie sicherstellen, dass sie unbemerkt blieb und Arions Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weswegen sie sich durchgehend bereit hielt, ihre Magie einzusetzen. Als sich schließlich die Tür öffnete und Arion alleine eintrat, grinste sie zufrieden. Sie hatte wirklich keine Lust gehabt zu warten bis Amila und der Dämon auf ihren Zimmern waren - das er ohne sie kam war ihr gerade Recht. Entweder er ahnte, dass sie mit ihm reden wollen würde, oder aber der Zufall war wieder einmal auf ihrer Seite. Sie beobachtete den Söldner eine Weile, wie er dabei war, für die Gruppe Zimmer zu organisieren, ehe sie sich erhob und zu ihn ging, nachwievor lautlos, wie eine Katze. "Ich habe mich schon gefragt wann du kommst." Sagte sie grinsend, als sie sich neben ihn stellte - diesmal einige Zentimeter kleiner als bei ihrer ersten Begegnung. Sie hatte oft vergessen, wie viel kleiner sie ohne ihre schwarzen Stiefel war, so war ihre Assasinenuniform sowas wie ihre zweite Haut gewesen.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Central Hell Goddess 2 Fr Jun 02, 2023 4:02 pm
Arion ließ seinen Blick kurz durch den Raum schweifen, ehe er an die Theke trat und für die Gruppe drei Zimmer mietete. Es hatte ihn recht wenig überrascht, dass Amila darauf bestanden hatte drei getrennte Zimmer zu nehmen. Er ging davon aus, dass sie ganz genau wusste, mit wem sie da reiste, auch wenn sie und Emir nach außen hin so taten, als seien sie Geschwister – lediglich Arion gegenüber hatten sie dieses Theater nicht gespielt, wahrscheinlich weil er direkt erkannt hatte, um wen es sich bei Amila gehandelt hatte. Allerdings war er nicht unglücklich darüber, dass er sie nicht mit höflichen Floskeln ansprechen oder sie entsprechend behandeln sollte. Für eine Adelige war sie eine erstaunlich angenehme Reisebegleiterin. Die Stimme neben ihm riss ihn aus seinen Gedanken, zauberte ihm aber auch gleich ein Lächeln auf die Lippen. Er hatte es geahnt. „Und ich hatte mich gefragt, wann ich dich wohl wieder sehen darf“, antwortete er. Nun, da sie ihn nicht mit einem Messer bedrohte fühlte er sich weniger angespannt als zuvor. Dennoch überraschte es ihn, wie klein sie tatsächlich war. Gleichzeitig rief er sich wieder in Erinnerung, dass dieser Kontakt rein geschäftlicher Natur war. Verdammt, er hatte wirklich zu lange keine Frau mehr gehabt. „Möchtest du dich hier unterhalten, oder sollen wir uns lieber an einen ruhigeren Ort zurückziehen?“, fragte er schließlich.