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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 12:40 am
Ein schmunzeln schlich sich in Rubinas Gesicht. "Ist gut Shiro, ich verspreche es dir." Mit einem Ruck war Rubina dann schließlich auf den Beinen. "Und jetzt ruh dich aus. In meiner Tasche habe ich noch eine Decke, sollte dir kalt werden. Ich kümmere mich jetzt ums essen und morgen planen wir unser weiteres Vorgehen, einverstanden?" Ohne auf eine Antwort Shiros zu warten wühlte sie in ihrem Rucksack nach weiteren Resten und begab sich schließlich zum Feuer, wo sie alles in dem Topf zu einem einfachen Eintopf zusammen braute. Immer wieder warf sie einen Blick zu Shiro, für den Fall, dass diese weitere Fragen haben sollte, oder sie einschlief, erschöpft wie sie war.
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Der Tag neigte sich dem Ende und damit auch seine Reise. Auf dem Rücken seines Fiaro landete der Junge mit den weißen Haaren am Stand in der Nähe des Labors, von dem nachwievor vereinzelte dunkle Rauchschwaden aufstiegen. Für einen Augenblick huschte die Frage nach dem Grund für diese Rauchentwicklung in seine Gedanken. Doch war sie ebenso schnell verloschen, wie sie gekommen war. Ebenso wie so ziemlich alles, was er in letzter Zeit erlebt hatte. Es war nur ein flüchtiger Gedanke, ebenso plötzlich wie eine Windböe sich über die Ebene erhob. Im Augenwinkel erblickte er ein paar Knechte, die mit den Aufräumarbeiten beschäftigt waren. Als sie seinen Blick bemerkten ließen sie sofort alles stehen und salutierten vor ihm. "W-willkommen zurück!", riefen sie hastig. Doch er schenkte ihnen bereits keine Beachtung mehr. Von ihnen war ohnehin nicht viel zu erwarten, wie er in letzter Zeit feststellen durfte. Bei seiner letzten Mission hatte man ihm zwei Knechte unterstellt. Einer von ihnen hatte die Mission so sehr herausgezögert, dass er sich seiner entledigen musste. Daraufhin hatte der andere zwar gespurt, aber effektiv war er nicht gewesen. Was solls, für ihn änderte sich ohnehin nichts. Schnellen Schrittes betrat er das Labor und lenkte seinen Weg direkt zum Raum des obersten Vorstandes von Team Crypto. Unterwegs begegneten ihm immer wieder Knechte und Forscher, die über KR0002MW sprachen. Anscheinend war irgendeines der Experimente mit Projekt 2 fehl geschlagen... Vor einem Labor hielt er kurz inne. Von hier aus schien der ganze Rauch zu kommen, der das komplette Gebäude umfing. Ob man hier KR0002MW wohl geprüft hatte? "KR0002MW", murmelte er tonlos vor sich hin. Es war nur ein Kürzel, so wie er selbst von den meisten Forschern nur KR0001M2 genannt wurde. Eine einfache Zusammensetzung von Zahlen und Buchstaben. Und dennoch spürte er, wie in seinem Hinterkopf etwas arbeitete. Etwas, das er vergessen hatte pochte an eine Tür, die fest verschlossen war und wollte heraus. Er schüttelte den Kopf und setzte seinen Weg fort. Keine Zeit für irgendwelche Nichtigkeiten, die seine Mission behinderten. Er musste zum Anführer, ihm seine Erfolge darbieten.
Als er den Raum betrat, wurde er bereits erwartet. Wie so oft war der Raum im Halbdunkel gehalten. Auf die Art wollte ihr Anführer versuchen zu verhindern, dass jeder Knecht sein Gesicht sah. Selbst er kannte es nicht, aber es war ihm auch egal. Dies war die Person, die ihm seine Befehle erteilte. Die ihn leitete. Für ihn gab es nichts anderes, als die Missionen zu erfüllen. Das war seine Bestimmung. Der Grund seines Daseins. "Schön zu sehen, dass es dir gut geht... KR0001M2", sagte ihr Anführer und bedeutete ihm zu sitzen. Er warf einen kurzen Blick auf den Stuhl, bevorzugte es jedoch zu stehen. Stattdessen legte er einen Beutel auf den Schreibtisch. "Die Proben der legendären Raubkatzen der Johto-Region.", sagte er schließlich sachlich. Ihr Anführer nickte. "Ah, sehr gut. Dann können wir unsere Forschungen fortführen." Anders als KR0001M2 setzte er sich an seinen Schreibtisch und verschränkte die Finger ineinander. Statt den Inhalt des Beutels zu begutachten beobachtete er sein Gegenüber eindringlich. "Ich habe bereits eine neue Mission für dich.", sagte er schließlich. Ein hämisches Grinsen stahl sich in das Gesicht des Anführers. "KR0001MW ist uns entflohen. Ich möchte das du es uns zurück bringst." Sein Grinsen wurde noch breiter, ehe er zuletzt noch hinzufügte: "Kuro."
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 8:28 pm
Es dauerte nicht lange, ehe Shiro, trotz der ganzen Aufregung um sie herum, eingeschlafen war. Es war ein merkwürdiges Gefühl gewesen, hier, in einem Wald zu liegen und den bloßen Himmel über sich zu haben. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie ewig wach bleiben und die Sterne zählen können - aber ihr Körper war leider gegen ihr Vorhaben, und so kam es, dass sie nur nach wenigen Minuten in Beisammen sein von Rubina's Pokémon eingeschlafen war.
Shiro hatte einen merkwürdigen Traum, der abwechselnd vom Labor, der Freiheit, Rubina und auch Kuro handelte. Er war wirr, so dass sie kaum etwas von den Bildern, die ihr durch den Kopf gingen, behalten konnte - sie konnte nicht einmal aus machen ob es ein glücklicher, oder ein trauriger Traum war.
So seltsam, wie ihr das Einschlafen vorkam, genauso seltsam war auch ihr Erwachen. Mimi, das Pokémon von ihrer neuen Freundin, hatte sich freudig auf ihren Bauch platziert und stupste das junge Mädchen mehrmals an, ehe sie schließlich aufwachte. Anfangs über die Umstände ihrer Umgebung verwirrt, kam ihr schnell in den Sinn, was die letzten 24 Stunden geschehen war - und freute sich schließlich, als sie die bereits erwachte Rubina sah. Ein wenig schlaftrunken setzte sie sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen, streichelte friedlich lächelnd das Pokémon, welches sie so sanft aus ihren Träumen gerissen hatte und gähnte. "G-Guten morgen.." sagte sie schließlich ein wenig schlaftrunken, den Blick lächelnd dem blauen Himmel gerichtet.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 8:34 pm
Rubina war bereits in voller Montur und wirkte frisch, wie der neue Morgen selbst. Kein Wunder, durch das Leben in der Wildnis war sie es bereits gewöhnt mit den ersten Sonnenstrahlen zu erwachen. "Guten Morgen", sagte sie fröhlich, während sie das Fell eines kleinen, braunen Pokémon bürstete. Das Evoli hatte sie erst vor kurzem kennen gelernt, weshalb es ihr gegenüber noch nicht allzu zutraulich war. Aber ihr war es dennoch wichtig, dass sein Fell glänzte und es ihm gut ging. Als es die unbekannte Person bemerkte, starrte es sie aus seinen großen braunen Augen an und legte den Kopf schief. "Evoli?", fragte es. Die Geste blieb auch Rubina nicht verborgen und so legte sie die Bürste beiseite und stand auf. "Hast du gut geschlafen?"
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 8:39 pm
Immer noch ein wenig müde, hielt Shiro kurz inne, ehe sie ihre Stimme zu einer Antwort erhob. "Ich.. weiß nicht." sagte sie schließlich ehrlich. "Ich hab komisch geträumt." Sie rieb sich den letzten Schlaf aus den Augen, kratzte sich kurz am Kopf und wartete bis Mimi von ihr runter geklettert war, ehe sie sich erhob. Sie bemerkte das kleine, braune Pokémon, um dessen Pflege sich Rubina bis eben gekümmert hatte. Mit großen Augen und stiller Faszination sah sie das Wesen an. "Was ist das für ein Pokémon?" fragte sie schließlich, und streckte langsam die Hand nach ihm aus. Es war irgendwie .. niedlich gewesen, fand Shiro. Sie fand bisher alle von Rubinas Begleitern toll, aber das hier hatte es ihr irgendwie besonders angetan. Das weißhaarige Mädchen fragte sich, wie sich wohl das Fell dieses braunen Fellknäuels anfühlen würde. Es sah besonders warm und weich aus, fand Shiro, und errötete ein wenig bei dem Gedanken.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 8:48 pm
"Das ist ein Evoli", erklärte Rubina und streichelte den Kopf des Pokémon. "Ich habe es erst kürzlich kennen gelernt, aber es scheint sehr zutraulich zu sein." Sie lächelte. "Du kannst es ruhig streicheln, ich glaube es hätte damit kein Problem." Wie um die Aussage zu untermalen rief das Evoli kurz seinen Namen und tappste dann ein paar Schritte auf Shiro zu, nur um sich dann direkt vor sie zu setzen. Rubina wandte sich kurz ab und wühlte in ihrem Rucksack, bis sie auf ihre Notfallration stieß. Aus dieser entnahm sie einige scheiben Brot sowie ein wenig haltbaren Aufstrich, den sie mit sich führte. Wenn sie nun zu zweit waren würde ihnen nichts anderes übrig bleiben, als Vorräte aufzustocken... Sie griff noch zwei Teller und Besteck und setzte sich dann zu dem weißhaarigen Mädchen. "Hier. Mehr haben wir leider nicht." Ihre Gedanken kehrten zu ihrem Gespräch am Vortag zurück. Sie hatte sich schon die ganze Nacht Gedanken darüber gemacht, was das wohl für eine Geschichte war, die Shiro ihr zu erzählen hatte. Dass irgendetwas bei ihr nicht ganz koscher war hatte sie direkt bei ihrem ersten Treffen bemerkt. Einerseits war sie neugierig deswegen, andererseits war ihr aber auch klar, dass sobald sie alles wusste, es für sie keinen Weg zurück geben würde. Sie schmunzelte still in sich hinein. Das war schließlich nicht wichtig, sie würde Shiro so oder so helfen. Egal was sie ihr erzählen würde.
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 8:56 pm
Mit freudig strahlenden Augen streckte sie die Hand nach dem Pokémon, welches sich freudig vor ihr gesetzt hatte. "Das ist wirklich total weich!" freute sie sich, und streichelte genussvoll ihr soeben neues Lieblingspokémon. "Ich würde gerne so viel mehr über euch verstehen." murmelte sie, während sie das Ohr des Evolis krauelte. Rubinas Einwände bezüglich der Vorräte ignorierend, machte sie sich Gedanken, wie sie dem Mädchen ihre Geschichte am Besten erzählen könnte. Ihr war bewusst, das sie für normale Menschen nicht glaubwürdig erscheinen würde, wenn sie nicht ihre Kräfte irgendwie offenbaren konnte. Doch wie sollte sie das anstellen? Sie wusste schließlich erst seid gestern, dass sie wirklich in ihr steckten.. und sie kannte das Ausmaß derer nicht. Sie seufzte schließlich. Es brachte alles nichts. Rubina wollte ihre Geschichte wissen, also sollte sie sie auch hören. Danach konnte sie schließlich immer noch entscheiden, ob sie ihr glauben wollte, und vielleicht war es sogar besser, wenn sie es nicht tat und sich schließlich von Shiro fernhielt.
"Du, Rubina..?" fing sie schließlich zögernd an und begann schließlich, so detailgetreu wie möglich von ihren letzten 20 Lebensjahren zu erzählen. Sie ließ nichts aus; die Experimente nicht, Kuro nicht, ihren Erschaffer nicht, auch nicht den gestrigen Vorfall. Als sie fertig war, traute sie sich nicht, dem Mädchen, geschweige denn dem wunderbaren Pokémon von ihr, was Shiro immernoch gegenüber saß, in die Augen zu blicken. Zu groß die Furcht vor der Verurteilung, mit der sie jeden Moment rechnete.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 9:02 pm
Die ganze Zeit während Shiro erzählte schwieg Rubina. Lauschte ihren Erzählungen und ließ alles sacken. Es klang alles so unglaubwürdig, so seltsam. Menschen, die mit Hilfe der Gene von Pokémon erschaffen worden waren? Das klang mehr nach einem schlechten Horrorfilm als nach allem, was sie je erwartet hatte. Ihre Gedanken kreisten sich die ganze Zeit, während sie versuchte, dem allen zu folgen. So dauerte es auch eine weile, bis sie Shiro antwortete. "Das klingt alles so unglaubwürdig", murmelte sie kopfschüttelnd. Dann schaute sie Shiro direkt an. "Also habe ich es richtig verstanden? Du wurdest von diesem... Forscher erschaffen und besitzt besondere Kräfte, genauso wie dieser... Kuro, den du erwähnt hast?" Sie stützte ihre Arme auf die Knie und beugte sich ein wenig vor, versuchte einen Blick in Shiros Gesicht zu erhaschen. Zu versuchen in diesem zu lesen, herauszufinden ob sie das alles nur spielte oder nicht. Dann schaute sie zu den Pokémon. Sowohl das Evoli als auch Mimi verhielten sich nachwievor ruhig, wichen nicht von ihrer Seite. Sie runzelte die Stirn. Bereits am Vortag war Shiro urplötzlich hinter ihr aufgetaucht und ohne Mimi hätte sie sie wohl nicht bemerkt. Könnte daran also doch etwas wahres sein?
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 9:20 pm
"Es ist nicht nur 'dieser' Kuro!" sagte Shiro sofort eingeschnappt, wie ein kleines Kind, dessen Lieblings-Actionhelden man beleidigt hätte. Sie seufzte schließlich, erneut. Natürlich würde sie ihr nicht glauben. Sie wusste doch, das diese Geschichte für einen Menschen viel zu unglaubwürdig klingen musste. Schließlich stand Shiro auf, und begann langsam, die Kleidung, die ihr Rubina gegeben hatte, auszuziehen. Splitterfasernackt stand sie also vor ihr, ihr all die Narben offenbarend, die sie wohl bisher nur von weiten betrachten konnte. "Siehst du die hier?" sie deutete auf eine Narbe direkt über die Ardern ihres Handgelenk, die nicht sonderlich groß war, sondern eher klein und unscheinbar wirkte. "Da haben sie getestet, wie viel Blut ich auf längere Zeit verlieren konnte, ohne das Bewusstsein zu verlieren." Sie drehte sich um, hob schließlich ihre Haare hoch und offenbarte eine riesige Narbe auf ihren Hals. "Und diese?" Dann kehrte sie noch einmal um und zeigte ihr weitere Narben an Hals-, Brust- und Bauchbereich. "Hier haben sie sämtliche Male meine Regenerationsfähigkeit getestet, in der Hoffnung, vielleicht durch den natürlichen Überlebensinstinkt meine Kräfte zu wecken." Sie zeigte und erklärte ihr weitere der vielen kleinen und großen Narben, die ihren Körper zierten, und war sich nicht mal sicher, wieso sie das tat. Am besten konnte sie ihr glauben lassen, wenn sie ihre Kräfte doch nur zeigen konnte... Shiro war sich nicht mal mehr sicher, wieso sie unbedingt wollte, dass das Mädchen ihr glaubte. Vielleicht, weil sie hoffte, in ihr endlich eine Freundin gefunden zu haben? Jemand, der ihr das Gefühl gab, nicht alleine, nichts abnormales oder abscheuliches zu sein? Sie wusste es nicht. Erneut erklang ein schweres Seufzen aus Shiro's Stimme, ehe sie wieder die Kleidung über ihren Körper streifte. "Am liebsten würde ich es dir ja zeigen, aber..." sie sah Rubina an. "Als es das letzte Mal passierte hab ich.. viele Menschen verletzt."
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 9:30 pm
Ein wenig perplex beobachtete Rubina das weißhaarige Mädchen, ließ sich jede ihrer einzelnen Narben erklären und konnte am Ende doch nur den Kopf schütteln. "Entschuldige... Ich möchte dir ja glauben, aber es klingt alles so... unglaubwürdig." Sie lächelte entschuldigend. "Ich habe einfach noch nie einen Menschen getroffen, der die Gene eines Pokémon besitzt, weißt du." Als sie die Enttäuschung in Shiros Blick bemerkte, stand sie schließlich auf und berührte sanft ihre Schulter. Es war nicht wichtig, wie wahr diese Geschichte war. Sie musste ihr helfen. Und es kam ihr auch nicht vor als würde sie sie belügen. Nein, das erkannte sie in ihren Augen. Diese tiefen, blauen Augen, die eine Ehrlichkeit ausstrahlte, die schon fast gruselig war. Eine Gabe, die so unheimlich selten geworden war unter der immer korrupter werdenden Menschheit. Sie lächelte. "Versteh mich nicht falsch, ich glaube nicht dass du lügst. Im Gegenteil. Ich seh es in deinen Augen..." Und dann wurde sie mit einem Mal wieder ernst. "Und wenn das stimmt was du sagst, dann kann ich nicht einfach hier sitzen und Däumchen drehen. Es reicht schon, dass mir Gerüchte zu Ohren gekommen sind, dass überall in der Region Pokémon Amok laufen und Menschen angreifen. Deine Geschichte würde das alles durchaus erklären."
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 9:43 pm
Shiro sah das Mädchen erleichtert an. Am liebsten würde sie ihr um den Hals fallen, so dankbar war sie. "Danke, Rubina.." sagte das Mädchen mit einer Dankbarkeit in ihrer Stimme, die sie selbst so noch nicht von sich gekannt hat. "Ich wusste, dass du ein guter Mensch bist." Mit einem Mal wurde Shiro aber wieder ernst. "Ich.. das ist ihr Werk. Ich weiß nicht, was sie damit bezwecken wollen, aber ich habe nur mitbekommen, dass es sie schon so viel länger als mich oder Kuro gibt.. und.." Sie schluckte. "..Immerhin haben sie diese Methode auch auf Kuro angewendet.." Bei dem Gedanken daran wurde ihr wieder zum Heulen zumute, doch sie wusste, wenn sie ihn wirklich retten wollte, sie musste sie endlich lernen, stark zu werden. So wie er für sie stets stark gewesen war. Also schlug sie entschlossen die Hände zusammen. "Also gut!" Sie versuchte, ihre aufkommende Demut mit einem Lächeln wieder wett zu machen. "Ich.. für meinen Teil würde gerne mehr über das Pokémon erfahren, von dem ich meine Kräfte habe. Ich weiß, dass es ein sehr seltenes Pokémon sein muss, aber.. vielleicht hast du ja etwas über Mew gehört? Oder wüsstest wo wir anfangen könnten zu suchen? Ich habe das Gefühl, dass ich meine Kräfte vielleicht so ein wenig besser verstehen könnte.."
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 9:58 pm
Rubina verschränkte die Arme vor der Brust und begann zu überlegen. "Das wird nicht leicht", sagte sie und runzelte die Stirn. "Mew gilt als seltenstes Pokémon dieser Region, es gibt kaum jemanden, der es je zu Gesicht bekommen hat. Geschweige denn eines gefangen hat..." Sie wiegte den Kopf und bemerkte dann im Augenwinkel wieder den Pokémon-Turm, der inmitten der nächsten Stadt stand. "Aber das heißt nicht, dass wir vielleicht gar nichts herausfinden können." Sie klatschte in die Hände und zeigte dann in die Richtung. "Nicht weit von hier befindet sich die Stadt Lavandia. Es ist nur ein vergleichsweise kleiner Ort, aber vielleicht können wir dort zumindest in Büchern oder von anderen Trainern etwas erfahren. Oder zumindest Gerüchte aufschnappen." Ihr Blick wanderte wieder zu Shiro und erneut stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen. "Wenn man keinen Anhaltspunkt hat, ist es immer am einfachsten, sich bei anderen umzuhören." Sie zwinkerte. "Eine der Regeln, die man als Abenteurer haben sollte."
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Er saß auf der Spitze des Turms und schaute mit starrem Blick auf die Stadt herab. Still verfluchte er den Anführer für diesen Auftrag. Bisher war es nie seine Aufgabe gewesen, entflohene Projekte einzusammeln. Im Gegenteil, viel mehr hatte man ihn damit beauftragt, andere frei zu lassen damit sie für Chaos sorgten. Doch dieses Mal... Andererseits verspürte er, ohne zu wissen woher es kam, selbst den Drang Jagd auf diese KR0002MW zu machen. Deshalb war er auch sehr schnell aufgebrochen, kaum dass er den Auftrag erhalten hatte. Und dennoch hatte es sich sehr schnell herausgestellt, dass diese Auftrag nicht einfach sein würde. Das einzige was er aus den Knechten herausbringen konnte, war dass das Mädchen plötzlich verschwunden war. Teleport. Anders konnte er es sich nicht vorstellen. Sie konnte überall gelandet sein, ohne dass sie es bemerkten. Dennoch glaubte er, dass es nicht allzu weit gewesen sein dürfte. Auch wenn sie ihre Kräfte nie gezeigt hatte, oder wenn sie jetzt erst entstanden waren, es wäre zu viel verlangt sich direkt weit zu teleportieren. Mit starrem Blick schaute er auf die Menschen herab, die durch die Straßen der Stadt wanderten. Die trauernden, die am Fuße des Turmes standen ließen ihn ebenso kalt, wie die Kinder, die spielend durch die Straßen rannten. Meistens vermied er es, Orte aufzusuchen. Sie waren immer so voll und er mochte den Blick der Menschen nicht. Es fühlte sich irgendwie seltsam an, wenn sie ihn anstarrten. Und noch schlimmer waren die, die ihn ansprachen. Zwar überlebten gerade diese Menschen meist nicht lange, aber in einer Stadt würde das einfach zu viel aufsehen erregen. Dennoch war er sich sicher, dass er an diesem Ort noch am ehesten etwas über den Verbleib seiner Beute finden würde. Er griff in eine seiner Manteltaschen und zückte einen Pokéball. Anders als normale Pokébälle hatte er eine schwarze Färbung. Und eine seltsame Aura ging von ihm aus, für die meisten Menschen vollkommen unsichtbar. Doch Kuro und der Rest des Team Crypto wussten genau, was es mit dem Inhalt des Balls auf sich hatte. Er stand auf, ohne dabei auch nur aus dem Gleichgewicht zu geraten, und ließ den Pokéball achtlos den Turm herabfallen. "Mögen die Spiele beginnen", sagte er tonlos. Nur wenige Augenblicke später konnte er den ersten Schrei vernehmen - der ihn ebenso wenig berührte, wie alles andere auch.
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 10:06 pm
"Wir gehen also in die Stadt?" Mit großen Augen und freudiger Aufregung sah sie das Mädchen vor sich an. "In eine richtige Stadt? Mit richtigen Menschen?" Sie konnte es kaum glauben, endlich eine Stadt zu besuchen! Sie hatte nur in Büchern und Geschichten von Ihnen gehört und konnte sich nie wirklich vorstellen, wie es wohl sein würde, wenn so viele Menschen in einer Gemeinschaft leben würden. Das wollte sie unbedingt sehen! Dennoch, erinnerte sie sich, sie sollte dabei nicht ihr Ziel aus den Augen verlieren. Hier ging es nicht um ihr erstes Abenteuer in der Außenwelt, nein, ihr Hauptziel war es immernoch, Kuro zu retten. Sie durfte sich nicht so schnell von solchen Dingen ablenken lassen. Trotzdem konnte sie nicht anders, als ein freudiges Lächeln auf den Lippen zu haben. Sie hatte zu viel Schlechtes in letzter Zeit erlebt. Also wird es wohl in Ordnung sein, sich auch über solche Kleinigkeiten zu freuen, dachte sie sich schließlich, als sie mit erhobenen Hauptes den ersten Schritt in die Richtung machte, in die Rubina gedeutet hatte. "Also los, worauf warten wir noch?" sagte sie freudig.
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 10:20 pm
Rubina nickte, schulterte ihren Rucksack und machte sich dann an der Seite Shiros auf nach Lavandia. Sowohl Mimi als auch das Evoli ließ sie dabei frei herum laufen. Bei Mimi war es für sie ohnehin selbstverständlich gewesen und sie hatte das Gefühl, dass das Evoli Shiro sehr gerne hatte. Sie musste lächeln. Es war bei Shiro so viel zutraulicher. Ein erfrischender Anblick irgendwie, auch wenn es sie trotzdem ein wenig schmerzte, da sie sich selbst ein Evoli gewünscht hatte. "Wenn wir in der Stadt sind sollten wir uns aber vor allem auch um Kleidung für dich kümmern", sagte sie unbeschwert und erklärte Shiro die ganze Zeit, die sie zur Stadt wanderten, was sie alles tun würden und worauf sie achten sollte.
Nach etwas mehr als zwei Stunden erreichten sie schließlich auch die ersten Ausläufe der Stadt, wie sich noch leicht in den felsigen Hang des Felstunnels schmiegte. Nur wenige Menschen kamen ihnen dabei entgegen, was für Lavandia jedoch nicht allzu ungewöhnlich war. Diese Stadt hatte etwas bedrückendes, wie Rubina empfand. Ihr Blick wanderte zum Pokémon-Turm. Es wäre vielleicht besser, Shiro zunächst nicht zu erklären, was das für ein Ort war. "Da vorne ist ein Stadtplan", bemerkte sie schließlich und deutete auf die kleine Karte die sich direkt am Ortseingang befand. Schnell erklärte sie Shiro, wie man diese Karte zu lesen hatte und was man woran erkennen konnte, damit sie, sollten sie getrennt werden, sich auch zurechtfinden könnte. "Wichtig ist vor allem dieser Ort hier", sagte sie und deutete auf ein großes C, das auf der Karte markiert war. "Dieses C zeigt an, wo sich das örtliche Pokémon-Center befindet. Dort werden kranke und verletzte Pokémon geheilt, außerdem stellen sie Trainern und Reisenden auch kostenlose Räume zur Verfügung." Sie lächelte. "Sollten wir getrennt werden, wäre es vielleicht am besten, wenn wir uns heute Abend dort wieder treffen."
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 10:30 pm
Shiro realisierte die bedrückende und traurige Atmosphäre, die dieser Stadt innewohnte, voller lauter Faszination nicht. Viel zu aufgeregt war sie darüber, all die Dinge, all die Möglichkeiten, die sich ihr boten, durch den Kopf gehen zu lassen; was sie als erstes sehen wollte, wo sie sich als erstes umhören wollte, wo sie als erstes hingehen sollte. Sie strahlte ihre neue Freundin an. "Abends also hier?" sie schaute auf das C, auf das Rubina deutete. "Das krieg ich hin!" Sie grinste und zog sich zum gefühlt hundertsten Mal das Oberteil zurecht, welches sie von Rubina erhalten hatte und ihr wirklich viel zu groß war. Also beschlossen die beiden, Shiro zuallererst etwas passendes zum Anziehen zu besorgen. Nachdem sie das erledigt hatten und Shiro sich nun um einiges wohler fühlte, auch, weil ihr die neue Kleidung besser gefiel, beschloss sie schließlich, sich ein wenig umzuhören. Ohne darauf zu achten, wo Rubina war, lief sie entschlossen los, versuchte, den Gesprächen der Leute zu lauschen, ob es vielleicht irgendetwas brauchbares gab, was ihr weiterhelfen konnte.
Shiro näherte sich zwei Trainern, die angeregt über das Befüllen ihres Pokédexes sprachen. Was das wohl war? fragte sich Shiro. Ihre Ohren waren jedoch erst besonders hellhörig, als einer der Jungen die beiden Pokémon "Mew" und "Mewtu" erwähnte, die man ja ebenfalls zum Füllen dieses Dingensbumens brauchte. Das waren die beiden Pokémon, die man für sie und Kuro 'missbraucht' hatte! Ohne darauf zu achten, wo ihre Begleiter geblieben waren, entschied sich das Mädchen schließlich, den beiden Jungs nachzulaufen, ohne überhaupt eine Ahnung zu haben, wohin.
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 10:44 pm
Die meiste Zeit versuchte Rubina an der Seite Shiros zu bleiben, stets auf sie aufzupassen. Doch außer der Tatsache, dass sie alles mit großen Augen betrachtete und sich zeitweise auch wie ein Kind benahm, hatte sie nicht den Eindruck, dass sie sich in allzu ferner Zukunft Probleme einhandeln konnte. Zumindest hoffte sie das. Rubina wurde die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass irgendetwas in dieser Stadt nicht in Ordnung war. Immer wieder glaubte sie Schreie zu hören, meistens Kinder. Für die meisten wohl nichts weiter als der Freudensschrei von Kindern die spielten oder Kindern, die sich geärgert hatten. Aber für sie klang das irgendwie... anders. Als sie erneut einen Schrei vernahm, dieses Mal erstaunlich nahe, wandte sie sich um. Erst jetzt bemerkte sie, dass Mimi die ganze Zeit über seltsam angespannt und ruhig war. Selbst in diesem Augenblick. Vorsichtig wich sie zurück und wollte gerade Shiros Arm packen um sie weg zu zerren, als sie plötzlich ins leere griff. "Shiro?", fragte sie und wandte sich um. Doch das weißhaarige Mädchen war verschwunden. Für einen Augenblick glaubte sie noch weiße Haare zu erkennen, doch gerade als sie ihr folgen wollte, erklang erneut ein Schrei. Direkt hinter ihr. Und dann sprang plötzlich ein Hundemon zwischen den Häusern hervor. Die Zähne gebleckt, laut knurrend starrte es sie an. Zwischen seinen Zähnen glaubte sie Stofffetzen zu erkennen. Voller Panik liefen Leute an ihr vorbei. "Das ist also eines dieser Crypto-Pokémon", murmelte sie und schaute im Augenwinkel zu ihrem Pokémon. "Bist du bereit Mimi?" "Mi..." Mimigma zögerte, nickte dann aber und sprang von Rubinas Schulter. Es war bereit zum Kampf.
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Kuro lauschte den Schreien, achtete auf das Knurren der Hunduster und Hundemon, die er soeben ausgesetzt hatte. Wenn sie hier wäre, würde sie sich irgendwie bemerkbar machen. Dessen war er sich sicher. Er blinzelte und richtete seinen Blick in Richtung des westlichen Stadtausgangs, als seine Augen, die er mit Hilfe seiner Kräfte verstärkt hatte, einen weißen Haarschopf erblickten. Es war ein Mädchen, welches hinter zwei Trainern her schlich, die sich auf den Weg nach Saffronia City begaben. Ohne dass er es bemerkte huschte ein schwaches Lächeln über sein Gesicht. "Habe ich dich also gefunden. Huh, das war leichter als ich dachte.", sagte er kühl. Fast schon enttäuscht darüber sie gefunden zu haben, sprang er vom Dach des Gebäudes. Seine Augen färbten sich augenblicklich schwarz, als er mit Hilfe seiner Kräfte die Gravitation um sich herum veränderte und über den Himmel schwebte. Er wusste nicht, was das Mädchen vor hatte. Aber es würde mit Sicherheit interessant werden, sie aus der Nähe zu betrachten. Ob er sie direkt fangen würde, wusste er jedoch nicht. Dafür spielte er zu gerne mit seinen Opfern. Er brauchte nur einen Weg um sie zu locken. Die beiden Trainer hinter denen sie herlief würden nur lästig werden und ihm seine Arbeit erschweren, selbst wenn er sie beseitigen musste. Nicht weit hinter der Stadt erblickte er eine kleine Baumgruppe, die einen Kreis bildete. Dort würde er sie erwarten.
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 11:02 pm
Shiro versuchte, so unauffällig wie möglich den beiden Jungs zu folgen, die vorhin den Namen der Pokémon nannten, nach denen sie so verzweifelt suchte. Sie hätte die Jungs auch direkt ansprechen können, aber sie war sich noch sehr unsicher gewesen, was fremde Menschen anging, also folgte sie Ihnen lieber, mehr oder weniger unauffällig. Die Jungs waren ihr einige Schritte voraus gewesen, aber sie war dennoch nah genug dran, um dem Gespräch weiter lauschen zu können. Es ging um irgendwelche Pokémon und Attacken nahm sie an, alles Sachen, die Shiro so noch nicht gehört, geschweige denn verstanden hatte.
Shiro hatte sich gerade hinter einem Baum versteckt, da sie das Gefühl hatte, die Trainer würden ihre Anwesenheit langsam realisieren. Sie musste aufpassen, wenn sie etwas erfahren wollte! Sie lugte langsam vom Baum hervor, ihren Blick auch ja auf die Jungs fixiert. Sie wusste, wenn sie sich auch nur durch irgendwas ablenken ließe - und es war verdammt schwer, sich nicht von all den neuen Dingen ablenken zu lassen - dann würde sie ihre Spur verlieren und sie müsste sich was Neues einfallen lassen. Also lief sie, ihren Blick starr auf den Rücken der Jungs gerichtet, hinter ihnen her. Auf einmal - es musste eine Abhebung oder eine Unebenheit gewesen sein, über die sie getreten war - merkte Shiro jedoch nur, wie sie ihr Gleichgewicht verlor und sich ihrem Gesicht auf den Boden wieder fand. Sich schmerzend ihren Kopf reibend und sich über ihre Unaufmerksamkeit ärgernd, wollte sie aufstehen, ehe sie bemerkte, das die Jungs wohl schon längst irgendwo abgebogen und aus ihrem Sichtfeld verschwunden waren. "Na toll.." murmelte sie enttäuscht und seufzte. Das war ihre einzige Spur gewesen und sie hatte sie verloren. Und allen voran auch noch hatte sie Rubina aus den Augen verloren.
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 11:11 pm
Es waren nur wenige Schritte, die ihn von seiner Beute trennten. Klar und deutlich konnte er sie nun sehen. Ihre langen, weißen Haare, diesen kleinen Körperbau. Sie wirkte erstaunlich vertraut, obwohl er sich sicher war, dass er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Davon abgesehen, dass er sich nicht an Dinge erinnern konnte, die in der Vergangenheit geschehen waren. Nicht dass es ihn störte... Dennoch zögerte er, entschied sich zunächst zu beobachten. Irgendetwas hatte sie dazu bewegt, den beiden Trainern zu folgen. Ob sie vielleicht bei ihnen Schutz gesucht hatte? So in der Nähe vom Labor war es für jemanden, der eigentlich fliehen wollte, doch eher Selbstmord alleine zu reisen. Er wagte sich etwas näher an sie heran, genau darauf bedacht dass sie ihn nicht bemerkte. Für's erste wollte er nur wissen, was sie vor hatte. Denn wenn diese Jungs von ihrem Geheimnis wussten, dann würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als auch sie aus dem Verkehr zu ziehen. Würde sie jedoch irgendeine hastige Bewegung machen, dann würde er sie an ihrer Flucht hindern.
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 11:17 pm
Shiro seufzte schwer. Sie war aber auch ein Idiot gewesen, einfach so alleine durch die Gegend zu rennen, ohne Rubina auch nur Bescheid zu sagen! Sie kannte doch gar nichts von der Außenwelt! Immer noch auf dem Boden sitzend, schaute sie sich um. Wenn sie den gleichen Weg gehen würde, wie sie gekommen war, würde sie bestimmt zurück in die Stadt kommen... Erneut kam ein Seufzen aus ihrer Kehle, ehe sie aufstand und sich den Dreck abklopfte. Sie hatte keine Zeit zum Trübsal blasen. Wenn sie Kuro helfen wollte, dann durfte sie keine Sekunde verschwenden, keine Zeit mit Schwäche vergeuden. Sie musste endlich lernen, stark zu werden, und wenn es nur für ihn ist. Sie schaute sich noch ein mal um. Außer ihr schien keine weitere Menschenseele weit und breit zu sein, und dennoch bekam sie das Gefühl nicht los, nicht alleine zu sein. Es war ein merkwürdiges Gefühl, und es beunruhigte sie. Also beschloss sie, kehrt machen zu wollen, um den Weg zurück in die Stadt zu finden.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 11:23 pm
Sie benahm sich wie ein normales Mädchen, stellte er fest. Egal, was in ihrem Kopf vor sich ging, die beiden Jungs schienen wirklich nicht zu ihr gehört zu haben. Ob er sich offenbaren sollte? Er verspürte einen inneren Drang, zu ihr zu gehen. Und doch war es ihm auch egal, was mit ihr passieren würde. Vielleicht sollte er sie auch einfach fangen und zurück bringen. Dann wäre sein Auftrag erfüllt. Aber wollte er das? Die Jagd so schnell beenden? Selbst bei den Raubkatzen in Johto hatte er sich mehr Zeit gelassen. Er bemerkte, wie sie sich zögernd auf den Weg machte, zurück zur Stadt. Vermutlich würde sie dort Schutz suchen, den sie aber nicht bekommen würde. Er wusste nur zu gut um seine Crypto-Pokémon die er ausgesetzt hatte. Und dennoch. Er wollte sie nicht gehen lassen. Sie durfte nicht gehen. Nicht jetzt. Er musste noch mehr über sie erfahren. Sein Verlangen nach ihr wurde stärker und mit ihm wuchs auch der Drang, sich zu offenbaren. Es war egal ob sie nun eine Bekannte war oder nicht. Es war auch egal, ob sie nur seine Beute war oder nicht. Wenn er sie nun gehen lassen würde, so wusste er, würde er nicht eher Ruhen, bis er sie erneut gesehen hatte. Und so ging er, ohne weiter zu zögern, aus seiner Deckung. Ließ es zu, dass das Gebüsch und die Bäume raschelten, dass sie seine Schritte hörte. Und blieb schließlich mitten auf dem Weg stehen. Starrte sie mit seinen kalten, ausdruckslosen Augen an. "Du möchtest schon gehen, KR0002MW?", sagte er eisig.
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 11:40 pm
Shiro zuckte zusammen, als sie plötzlich eine Stimme vernahm, die ihr mehr als bekannt gewesen war. Eine Stimme, die sie ihr so oft Trost, ihr Mut zugesprochen hatte. Eine Stimme, die für sie die Schönste auf der ganzen weiten Welt gewesen war. Eine Stimme, nach der sie sich all die Zeit so sehr gesehnt hatte. Sie drehte sich um, und ihr Blick war mit einem traurigen Lächeln gefüllt. Sie hatte es sich nicht eingebildet. Er stand vor ihr. Er stand vor ihr und er lebte und er war so, wie sie ihn in Erinnerungen hatte - wären nicht seine Augen gewesen. Sie hatte seine Augen geliebt. Die Farbe, ihr sanfter Ausdruck, wenn er sie getröstet hatte, aber auch die Angst, die sich in ihnen spiegelte - sie hatte es geliebt, wenn er sie ansah, wenn sich ihr Antlitz in diesen wunderschönen lilafarbenen Augen reflektiert hatte. All dies hatte sie geliebt, verehrt, sich danach gesehnt. Sie hatte sich so sehr danach gesehnt. Doch diese Augen waren leer. Sie schienen keinerlei Gefühl, keine Emotionen in sich zu tragen. Nicht mal sich selbst konnte Shiro darin erkennen. Und sie merkte, wie ein Stich sich durch ihr Herz, nein, durch ihren ganzen Körper zog. Dieser Anblick war schlimmer als alles gewesen, was sie ihr im Labor hätten antun können. Und dennoch. Obwohl sie wusste, wozu er hier war, dass sie abhauen, fliehen sollte, so regte sich ihr Körper nicht. Im Gegenteil. Anstatt sich von ihm abzuwenden lief sie einige, langsame Schritte auf ihn zu. Sie wollte ihn berühren. Sie wollte ihn zumindest ein allerletztes Mal noch berühren, dachte sie sich. Wenige Zentimeter vor seinem Haupt blieb sie stehen. Ihr Blick war schmerzerfüllt und leidend, und dennoch zwang Shiro sich zu einem Lächeln. Sie wusste, er würde sich nicht an sie erinnern. Zögerlich streckte sie ihre Hand aus und legte sie ihm vorsichtig auf die Wange. Selbst wenn er ihr jetzt wehtun, sie jetzt töten würde. Sie wollte nur noch ein mal seine Wärme spüren. Auch, wenn selbst diese nicht mehr da war. "Schön dich wiederzusehen, Kuro." sagte sie schließlich, ihre Stimme zitterte. Sie bemühte sich, ihren Drang, ihn in die Arme zu nehmen und zu weinen, zu unterdrücken. Dieser Kuro wird dich nicht trösten, dachte sie sich. Er würde dich ohne zu zögern töten, wenn es sein müsste.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren Sa März 18, 2017 11:57 pm
Zunächst ließ er es geschehen. Ließ zu, dass sie seine Wange berührte. Er spürte ihre warme Hand auf seiner Haut. Doch es rührte sich nichts. Keine Emotion stieg in ihm auf. Und dennoch lag irgendetwas in ihrem Blick, das ihn zögern ließ. Das hatte er noch nie erlebt. Bisher waren ihm seine Opfer immer egal gewesen, er hatte kein Problem damit gehabt, sie einfach auszulöschen. Doch irgendetwas war an diesem Mädchen anders und er wusste nicht warum. Er griff nach ihrer Hand und drückte fester zu, als er eigentlich wollte. Sie sollte aufhören. Das Chaos, das sich in seinem Kopf zu bilden begann beenden. Nach außen hin ließ er es sich nicht anmerken, nicht zuletzt da es ihm trotz allem kalt war. Und das verwirrte ihn. Einerseits war da etwas, was er nicht kannte. Etwas, was sich auf einmal erinnern wollte. Etwas, was er nicht zuordnen konnte. Es war erstaunlicherweise nicht unangenehm, aber auch nicht wirklich angenehm. Konnte man das so sagen? Er wusste es nicht. Ihre Augen trafen sich. Er erkannte den Schmerz darin. Warum? Er hatte ihr doch noch gar nichts getan. Warum sah sie so... traurig aus? War das Trauer? Er wusste es nicht. Ohne ein Wort zu sagen streckte er die Hand aus und berührte ihr Kinn. Zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. Sie leuchteten. Glitzerten regelrecht. Eine Regung, die sich bei ihm nicht zeigen würde, wie ihm durchaus bewusst war. Er starrte sie für eine gefühlte Ewigkeit an. Versuchte sie zu ergründen, hinter ihre blauen Augen zu sehen. Versuchte herauszufinden, warum er sich so zu ihr hingezogen fühlte. Woher er sie möglicherweise kennen konnte. Und trotzdem wusste er, dass es ein unmögliches Unterfangen sein würde. Er würde sich sowieso nicht erinnern. So plötzlich wie er sie dazu gezwungen hatte ihn anzuschauen, ließ er ihr Kinn auch wieder los. Ungewollt wich er wenige Schritte von ihr zurück, ohne sie aus den Augen zu lassen. Er begriff es nicht. Warum war er so durcheinander? Nein, es war nicht sein Fehler. Es lag an ihr. Vollkommen an ihr. Nun verstand er, warum es so wichtig war, KR0002MW wieder zurück zu bekommen. Sie hatte etwas an sich, was ihn durcheinander brachte. Und bestimmt war es auch bei anderen so. Er konzentrierte sich auf seine Hand und ließ eine schwarze Kugel in ihr erscheinen. Ein Spukball. Dass seine Augen sich in der Zeit schwarz gefärbt hatten war ihm durchaus bewusst. Vielleicht würde ihm das helfen, dass sie ihn in Ruhe ließ. Doch aus irgendeinem ihm unbekannten Grund wollten sich seine Kräfte nicht wirklich bündeln. Es dauerte zu lange den Spukball zu formen. Und seine Hand zitterte.
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren So März 19, 2017 12:21 am
Er brauchte sie nicht mehr zu töten. Er brauchte nicht seine Kraft aufwenden, um ihren Leben dem letzten Stoß zu verpassen. Sie starb bereits, ein kleines bisschen, jeden Moment, in dem sie ihn in die Augen gesehen hatte. Und dennoch. Sie konnte ihn nicht aus den Augen lassen, nicht eine einzelne Sekunde lang. Sie wollte ihn sehen. Auch, wenn ihr der Anblick schmerzte, sie sterben ließ. Sie wollte und konnte sich nicht von diesem Blick abwenden, der so leer, so fremd, so schmerzhaft war. Sie brauchte diesen Mann. Sie brauchte diese Welt nicht, sie brauchte keine Freunde, sie brauchte auch ihre Freiheit nicht. Das Einzige, was sie immer gebraucht, sie in dieser Welt, an ihre jämmerliche Existenz gehalten hatte, war er gewesen. Und er war einfach nicht mehr da, obwohl er direkt vor ihr stand. Es schmerzte. So plötzlich, wie er sie festgehalten hatte, so ließ er sie auch wieder los. Es verwirrte Shiro. Egal, wie schmerzhaft dieser Moment für sie auch gewesen sein wollte, irgendetwas in ihr verlangte, das er für immer anhielt. Nie verging. Das sie für immer in seine leeren Augen starren, und so Stück für Stück daran sterben würde. Sie sah, wie sich seine Augen schwarz färbten. Die schwarze Kugel in seiner Hand. Doch all dies kümmerte sie nicht. Ihr Blick fiel auf seine Hand, die zittere; so, als würde er zögern, als würde er sie nicht töten können. Und das ließ Shiro hoffen. Vielleicht, aber nur vielleicht, gab es doch einen klitzekleinen Teil in ihm, der sich an sie erinnert hatte. Dieser Gedanke mag zwar töricht gewesen sein, dass war ihr bewusst, aber es war auch schließlich dieser Gedanke gewesen, der sie nicht aufgeben ließ. Also konzentrierte auch sie sich. Das, was sie jetzt tun würde, tat ihr weh. Aber sie wollte nicht darauf hoffen, das er sie verschonen, sie entkommen lassen würde. Nein. Immerhin war das hier nicht 'ihr' Kuro, dessen war sie sich bewusst. Erneut überkam sie das seltsame Gefühl, welches ihr vor wenigen Tagen beim Labor überkommen war. Doch diesmal war sie darauf bedacht, sie selbst zu sein. Also hob sie ihre Hand, zitternd. Sie sah Kuro an, vorläufig wohl ein letztes Mal. Also zwang sie sich zu einem Lächeln. "Es tut mir Leid, Kuro." sagte sie schließlich, ehe sie dem seltsamen Gefühl, dem seltsamen Drang freien Lauf lies, ohne zu wissen, was passieren würde. Um sich herum entstand eine gewaltige Druckwelle, die es schaffte, den Weißhaarigen von ihr wegzuschleudern. Sie warf einen letzten Blick auf ihn, ehe sie sich die aufkommenden Tränen vom Gesicht wischte und floh, zurück in die Stadt, zurück zu Rubina.
Rhapsody Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren So März 19, 2017 12:40 am
Es änderte sich im Luftdruck. Das spürte er. Allerdings war es fast schon zu spät. Mit einem Schlag ließ er die schwarze Kugel verschwinden und hielt die Hände schützend vor sein Gesicht, ehe die plötzlich aufgetretene Druckwelle ihn fortschleuderte. Es kam ebenso unerwartet wie die plötzliche Veränderung, im Blick des Mädchens. Nein, eigentlich hatte sich der Blick von KR0002MW nicht verändert. Es war nur ihre Aura gewesen. Er konzentrierte sich, rief seine eigenen Psychokräfte an und bremste somit seinen Flug ab, noch ehe er an eine Felswand knallte. Für einen Augenblick hatte er geglaubt das Mädchen noch einmal zu sehen. Doch sie war fort. Er ging in die Knie und schlug mit der Faust auf den trockenen Boden zu seinen Füßen. Immer und immer wieder. Bis seine Faust blutig war. Er konnte sich nicht erklären, warum er so reagiert hatte. Aber irgendetwas war wieder in ihm erwacht, was so weit er sich erinnern konnte nicht da war. Er ärgerte sich darüber, dass das Mädchen geflohen war. Gleichzeitig aber verfluchte er auch seine eigene Unfähigkeit. Warum hatte er gerade in dieser Situation keinen kühlen Kopf bewahren können? Hätte sich nur dieser verdammte Spukball schneller gebildet. Hätte er sie nur bewusstlos geschlagen und mitgenommen... Er sollte die Jagd beenden. So schnell es geht. Zitternd versuchte er aufzustehen und ging doch wieder in die Knie. Er spürte keinen Schmerz, spürte nicht einmal das Blut, das von seiner Hand sickerte. Und doch war ihm klar, dass er seinem Körper zu viel abverlangt hatte. Dieser schwächliche, menschliche Körper. Er atmete tief durch, schloss für einen Augenblick die Augen. Sofort tauchte das Bild ihres Gesichtes auf, diese traurigen blauen Augen. Er prägte es sich genau ein. Beim nächsten Mal würde er nicht auf diesen Trick hereinfallen. Nein, beim nächsten Mal würde er sie mitnehmen. Sobald sich die Gelegenheit dafür ergab.
Und doch war er sich nicht sicher, ob er sich daran würde halten können. Zum ersten Mal seit er an jenem Tag in diesem weißen Raum erwacht war, konnte er seine eigenen Reaktionen nicht einschätzen. Dennoch war ihm eines klar. Er wollte sie wiedersehen. Er würde sie wiedersehen. Sie besitzen. Und herausfinden was es war, was ihn zu diesem Schwächling hatte werden lassen.
"Knuddler! Mach es fertig!", rief Rubina und deutete dabei mit einer schnellen Geste auf das nächste Hundemon, das vor ihr erschienen war. Sowohl sie als auch Mimi waren völlig erschöpft vom Kämpfen. Die ganze Zeit waren sie durch die Stadt gelaufen, hatten Ausschau nach Shiro gehalten. Doch sie hatte sie nicht finden können. Stattdessen war sie ständig in Hunduster und Hundemon gelaufen, die wahllos Menschen angegriffen hatten. An dem Gerücht war also tatsächlich etwas dran. Sie fluchte leise. Hoffentlich war Shiro nicht auch auf diese Pokémon gestoßen. Für einen Augenblick überlegte sie, ob sie nicht eines ihrer Pokémon zu ihr schicken sollte. Doch wie sollte sie das anstellen? Sie besaß kein Flug-Pokémon und auch kein Psycho-Pokémon, das seinen Teleport nutzen konnte.
Das Hundemon jaulte auf und rannte dann schnurstracks davon und sofort fiel die Anspannung von ihren Schultern. Und sie erkannte, dass es Mimi genauso ging. Vorsichtig hob sie das kleine Mimigma auf. "Du hast gut gekämpft", flüsterte sie ihm zu, während sie über seinen Bauch streichelte. Dann blickte sie sich um. Die Straße war zerstört, ebenso die Laternen und die einzelnen Bänke, die in regelmässigen Abständen am Weg aufgebaut war. Das waren sie also, diese Crypto-Pokémon von denen Shiro erzählt hatte. Was für eine Kraft. Und so etwas ruhte auch in ihr. Ein kalter Schauer lief über Rubinas Rücken. "Mimi", sagte sie schließlich. Mimigma schaute zu ihr auf. "Ich möchte stärker werden. Stark genug, damit ich Shiro und die Bewohner dieser Region beschützen kann." Sie schüttelte den Kopf. "Und um zu verhindern, dass erneut solche Pokémon erschaffen werden." Ihr Blick wanderte zu ihrem Pokémon. "Willst du mir dabei helfen?" Mimi zögerte nicht lange ehe es zuckte. Zufrieden lächelnd umarmte Rubina ihr Pokémon, nur um im nächsten Augenblick von einem lauten Schrei seinerseits aufgeschreckt zu werden. Mimi löste sich aus ihrer Umarmung und sprang geradewegs auf eine Gestalt zu, die ihnen entgegen lief.
Prinz Tori Admin
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren So März 19, 2017 12:49 am
Sie konnte nicht ausmachen, in welche Richtung sie gelaufen war. Sie konnte ebenso wenig auf ihre Umgebung achten, die vollkommen zerstört gewesen war. Auch konnte sie nicht auf das Chaos um sie herum achten. Das Einzige, was sie im Kopf hatte war Kuro gewesen. Seine kalten Augen. Seine zitternde Hand. Und ihre Kräfte, die sie gegen ihn einsetzt hatte. Sie hasste sich dafür. Sie wollte ihm nicht wehtun, und auch, wenn sie wusste, dass er wohl stark genug gewesen war, um auf sich selbst aufzupassen.. in ihr stieg eine ungeheure Verachtung für sich selbst hoch. Während sie lief, bemerkte sie nicht, dass sie zurück in die Stadt gelangt war. Erst, als sie auf ein ihr bekanntes Gesicht traf, erwachte sie aus ihrer Trance, aus ihrer Ziellosigkeit. Sie wollte jetzt in diesen Moment nur noch zu Rubina. Sie lief auf diese zu, und kaum, als sie sie erreicht hatte, fiel sie ihr auch direkt in die Arme. Und begann zu weinen.
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Thema: Re: Kaimetsu suru no Kanren So März 19, 2017 12:54 am
Noch ehe Rubina etwas sagen konnte, hatte das weißhaarige Mädchen schon die Arme um sie geschlungen. Sie bettete ihr Haupt auf ihrer Brust und weinte. Bittere Tränen. Zunächst war Rubina überrascht, ja fast schon perplex. Doch sie beruhigte sich schnell wieder. Drückte das Mädchen an sich und streichelte ihr sanft über den Kopf. "Es ist alles gut", sagte sie beschwichtigend. Besorgt blickte sie in die Richtung, aus der Shiro angelaufen gekommen war. Irgendetwas musste passiert sein. Ob sie wohl auf einen ihrer Verfolger gestoßen war? Auch Mimi setzte sich nun auf ihre Schulter und betrachtete Shiro voller Sorge, während Rubina versuchte das Mädchen zu trösten.